Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
verdrießlich. »Oh, Mist, vergiss es. Lass uns eine Wohnung für dich suchen.«
    »Vielleicht brauchst du einfach eine kleine Abwechslung«, meinte Quinn. »Nichts Großartiges, nur eine Veränderung um ein Grad, um die Dinge ein wenig zu bewegen und zu erneuern.« Sie sah zu Katie auf ihrem Schoß hinunter. »Schon gut, vergiss, was ich gesagt habe.«
    »Eine kleine Abwechslung«, wiederholte Darla.
    »Kleine Abwechslungen haben die Angewohnheit, sich zu vervielfachen«, sagte Quinn. »Vielleicht -«
    »Die Idee gefällt mir.« Darla umklammerte das Lenkrad fester. »Eine kleine Abwechslung. Nur eine Kleinigkeit, damit er mich wieder wahrnimmt, wie du so treffend sagtest.« Ihre Blicke trafen sich. »Ich glaube, er sieht mich schon seit Jahren nicht mehr. Ich bin einfach da, verstehst du? Und ich habe ihn auch nicht mehr gesehen, nicht wirklich. Neulich war ich Abends in der Werkstatt und hatte plötzlich Lust, im Büro mit ihm zu schlafen -«
    »Mit all diesen Fenstern?« fragte Quinn entrüstet und verblüfft. Sex am offenen Fenster hörte sich nach etwas an, was Nick tun würde.
    »- aber er hat es nicht einmal in Betracht gezogen. Er hat noch nicht einmal gesagt, ›Lass uns ins Badezimmer gehen‹, vielmehr meinte er, ›Wenn die Kinder im Bett sind‹. Wie schlimm ist das?«
    »Nun ja -« setzte Quinn an.
    »Es gab Zeiten, da konnte er die Finger nicht von mir lassen, und jetzt will er warten?« Darla hob die Stimme, während sich ihre Miene verfinsterte. »Er nimmt mich gar nicht mehr wahr.«
    »Okay, okay« Quinn beugte sich zu ihr und strich ihr über den Arm. »Okay wir kriegen das hin. Wir müssen nur seine Aufmerksamkeit erregen. Ich meine, du musst seine Aufmerksamkeit erregen.«
    »Wie denn?« fauchte Darla. »Ich habe ihn im Büro fast vergewaltigt, und er hat abgelehnt. Was noch mehr -«
    »Vielleicht warst du zu subtil.« Schnell dachte Quinn nach. »Du musst ihn schockieren. Ihn zum Beispiel in Klarsichtfolie an der Haustür empfangen oder so.« Sie verspürte einen kleinen Stich und war neidisch, weil Darla eine Beziehung hatte mit einem Mann, der Klarsichtfolie sicherlich zu schätzen wusste. Bill wäre angesichts der Vulgarität ohnmächtig umgekippt, und Nick würde vermutlich die Folie mitnehmen und bei einer anderen Frau ausprobieren.
    »Klarsichtfolie«, wiederholte Darla.
    »Oder ein wirklich sexy Négligé«, schlug Quinn vor. »Oder schwarze Spitzendessous -«
    »Ich habe einen durchsichtigen Regenmantel aus Plastik«, überlegte Darla mit nun wieder ruhiger Stimme. »Max´ Mutter hat ihn mir geschenkt, weil er zu allem passt.«
    »Das könnte gut kommen«, meinte Quinn.
    »Freitags kehren die Jungs spät heim«, fuhr Darla fort. »Max kommt heute Abend um halb sechs allein nach Hause.«
    »Heute Abend?« Quinn war ein wenig überrascht, wie schnell Darla die Sache in Angriff nehmen wollte - die Dinge mussten wirklich schlecht stehen -, aber sie nickte nur. »Gute Idee.«
    »Das gefällt mir«, sagte Darla. »Großartiger Sex im Wohnzimmer bei hellem Tageslicht.«
    »Ich werde richtig neidisch«, meinte Quinn, halb zur Ermutigung, halb ernst.
    »Ein guter Plan.« Darla nickte und war wieder optimistisch. »Und nur ein kleiner Plan, der nichts Wichtiges ändert, sondern die Dinge nur wieder so werden lässt, wie sie waren.« Sie strahlte Quinn an. »Das ist wirklich eine tolle Idee. Danke.«
    Unbehaglich richtete Quinn ihren Blick auf Katie. »Gern geschehen.«
    Darla startete den Wagen. »Jetzt suchen wir dir schnell eine Wohnung. Ich muss um fünf Uhr zu Hause sein.«
    »Hör zu, versprich dir nicht zuviel davon«, sagte Quinn. »Eine kleine Abwechslung, in Ordnung, aber sei realistisch. Erwarte keine Wunder oder Revolutionen.«
    »Wie bei dir und Nick?« fragte Darla.
    Quinn schloss die Augen und dachte an Nick. All dieses Kribbeln. »Okay, du hast recht. Wir haben Wunder und Revolutionen verdient. Wir werden das beide in Angriff nehmen.«
    »Verdammt richtig«, stimmte Darla ihr zu. »Das wird großartig.«
    »Verdammt richtig«, sagte Quinn und dachte, oh Gott.

5
    Meggy hatte nur ein Apartment in Tibbett ausfindig gemacht - »In den anderen sind keine Tiere erlaubt, Liebes« und das war alles andere als schön. »Hier kannst du nicht wohnen«, hatte Darla ihr zugeflüstert und voller Entsetzen auf die Wasserflecken an den Wänden gestarrt. »Ich kann, wenn das bedeutet, dass ich meinen Hund behalten darf«, hatte Quinn geantwortet, als der Vermieter sich bückte, um Katie zu

Weitere Kostenlose Bücher