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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Gedanke war reizvoll.
    Vor allem aber sah er argwöhnisch aus, und sie wusste, dass er ihr ausweichen würde, sollte sie versuchen, mit ihm über jenen Abend auf der Couch zu sprechen. Irgend etwas jedoch musste sie sagen, daher begann sie mit dem Vorwand für ihren Besuch. »Ich bringe dir deine Jacke zurück«, sagte sie und legte sie über die Werkbank. »Du hast sie am Donnerstagabend vergessen.« An diesem Abend, als du mich so angesehen hast.
    Nick nickte. »Danke.«
    Okay. »Außerdem wollte ich mich erkundigen, ob du Probleme wegen der Bücher hattest. Es sind eine ganze Menge.«
    »Es waren keine da.« Er ging zur Wand hinüber, um den Schraubenschlüssel aufzuhängen. Er hatte tolle Schultern. Warum waren ihr seine Schultern nie zuvor aufgefallen? Wo war sie mit ihren Gedanken gewesen, auf dem Mars? Er wischte seine Hand an einem Lappen sauber, wobei er ihr den Rücken zuwandte. »Du und Darla habt sie Freitag in Kartons gepackt, oder?«
    »Richtig.«
    Nick schüttelte den Kopf. »Sie waren alle wieder in die Regale zurückgestellt. In alphabetischer Reihenfolge. Keine Kartons, als wärt ihr nie dort gewesen.«
    Quinn suchte Halt an der Werkbank, weil ihr plötzlich die Knie weich wurden.
    Bill hatte sämtliche Bücher wieder ausgepackt. Sie stellte sich vor, wie er nach Hause gekommen war, die Kartons gesehen und die Bücher wieder, geordnet nach den Nachnamen der Autoren, in die Regale sortiert hatte, bevor er die Kartons in die Mülltonne stopfte und alles wieder seine Ordnung hatte. Sie hätte darauf wetten können, dass er noch nicht einmal ärgerlich gewesen war. Er hatte sie einfach dorthin zurückgestellt, wo sie seiner Meinung nach hingehörten.
    »Hast du mit ihm gesprochen?« fragte Nick. »Er scheint es nämlich noch nicht begriffen zu haben.«
    »Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen«, antwortete Quinn, und Nick grunzte verächtlich. »Nein, eine ganz eindeutige Nachricht. Dann rief er mich bei meinen Eltern an, und ich habe es ihm noch einmal deutlich gesagt. Aber er meinte nur, ›Das Silberbesteck ist weg‹, woraufhin ich sagte, ›Es gehörte Grandma, du wirst dir ein neues kaufen müssen‹, und er nur meinte, ›Aber dann haben wir zwei Sets‹.«
    Bei diesen Worten sah Nick sie an. »Das hört sich nicht gut an.«
    »Am Freitag habe ich es ihm in der Schule erklärt. Außerdem habe ich meine Bücher zusammengepackt und es ihm heute in der Schule schon wieder gesagt.«
    Nick ließ den Lappen auf die Bank zurückfallen. » Anscheinend musst du dich weitaus deutlicher ausdrücken.«
    »Wie denn?« fragte Quinn. »Was kann denn noch klarer sein als ›Ich verlasse dich und komme nicht zurück‹?«
    »Hast du ihm erklärt, warum?«
    »Nein.« Quinn sah auf ihre Füße. »Es ist schwierig zu erklären.«
    »Also«, sagte Nick sachlich, »was hat er falsch gemacht?« Mit verschränkten Armen lehnte er sich gegen die Wand und stellte seine großartigen Unterarme zur Schau. »Es ist leichter zu verstehen, dass man verlassen wird, wenn dir jemand den Grund nennt.« Quinn zuckte mit den Schultern. »Mir wurde einfach klar, dass da nichts war.« Und danach war etwas zwischen dir und mir Er nickte zustimmend. »Okay, das habe ich auch schon erlebt. Der Kick war weg und wollte sich auch nicht mehr einstellen.«
    »Es gab nie einen Kick.« Quinn stieß sich von der Werkbank ab, irrationalerweise wütend darüber, dass Nick Kicks erlebt hatte, die sich irgendwann abnutzten. »Du kennst mich doch. Ich bin nicht der Typ für Kicks.«
    Nick öffnete die Arme und ging zum Tisch zurück, um den Lappen wieder aufzunehmen.
    »Es war nicht nur der fehlende Kick.« Quinn beobachtete, wie er sich auf den Betonboden kniete, um die Felge des Escorts zu polieren. »Er hat Katie gekidnappt, und da ist mir klargeworden, dass ich nicht mit einem Menschen zusammenleben möchte, der zu so etwas in der Lage ist, weil er dachte, er würde das Beste für mich tun, obwohl er mich gar nicht kennt.« Die letzten Worte brachen förmlich aus ihr hervor. »Vielleicht bin ich nicht die Art von Frau mit Kicks, aber so wollte ich auch nicht leben. Außerdem fühlte ich mich derart erleichtert auszuziehen, dass ich wusste, das Richtige zu tun.«
    Sie trat einen Schritt näher in dem Versuch, sich ihm verständlich zu machen, weil es ihr so wichtig war, ihn auf ihrer und nicht auf Bills Seite zu wissen - nicht zwei Männer, die zusammenhielten, sondern sie und er zusammen. »Aber ich kann ihm das nicht sagen, ›Tut mir leid,

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