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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Bill, ich habe gemerkt, dass du nicht nur ein Langweiler warst, du hattest auch absolut keine Ahnung davon, was ich brauchte. Tschüs dann.‹ Das wäre gemein.« Sie versuchte, sich Bill bei diesen Worten vorzustellen. »Er würde dann sagen, ›Ich kann lernen, was du brauchst, und ich müsste antworten, ›Nicht in einer Million Jahren‹, und würde wie ein Miststück dastehen.«
    Nick war nicht dazu zu bewegen, sie anzusehen. Sie hätte es besser wissen müssen. Er hasste es, in so etwas hineingezogen zu werden. »Deshalb bleibe ich bei der schönen Phrase, ›Wir haben uns auseinandergelebt‹«, meinte sie abschließend. »Das sagt nichts darüber aus, dass wir niemals richtig zusammen waren.« Sie zuckte mit den Achseln und versuchte, dem Schweigen die Schwere zu nehmen. »Tut mir leid wegen der Bücher. Ich werde mir etwas einfallen lassen.« Da Nick noch immer nichts sagte, wandte sie sich zur Hintertür. »Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du versucht hast, mir zu helfen.«
    Noch immer nichts.
    Sie ließ die Tür laut hinter sich zufallen und fühlte sich gleichzeitig miserabel und wütend. Eine logisch denkende Frau hätte ihre Gefühle analysiert und sich mit ihren Gedanken ausgesöhnt. Quinn hingegen wünschte alle Männer dorthin, wo der Pfeffer wächst.
    Als die Hintertür ins Schloss fiel, hörte Nick auf, die Felge zu polieren, die eigentlich gar nicht poliert werden musste, und lehnte seine Stirn gegen die Wagenseite.
    Sie war also der Meinung, sie sei nicht der Typ für Kicks. Aber er hatte an jenem Abend, als er ihr so nahegekommen war, dieses Aufblitzen in ihren Augen gesehen, ihr leises Atemholen gehört, die Hitze gespürt, als ihr das Blut in die letzten Winkel ihres Körpers schoss. Plötzlich verspürte er das unbändige Verlangen, all dies noch einmal zu erleben, sie zu berühren und ihren Atem zu beschleunigen, ihren Puls schneller schlagen zu lassen, diesen Mund in Besitz zu nehmen, seine Hand über ihren Hals hinunter zu ihrer Brust gleiten zu lassen - Ich könnte dich zum Typ für Kicks machen, dachte er und bemühte sich, diesen Gedanken wieder in das dunkle Loch in seinem Gehirn zu verbannen, aus dem er herausgekrochen war.
    Verdammt . Er sank auf den kalten Betonboden und wünschte sich, die letzte halbe Stunde wäre nie geschehen. Eigentlich konnte er, wenn er sowieso schon dabei war, die Geschichte auszulöschen, auf die letzten fünf Tage gut und gerne ganz verzichten.
    Quinn war ein permanenter Teil seines Lebens - verflucht, er konnte nicht mit ihr schlafen, er liebte sie doch -, und Sex und permanent waren zwei Wörter, die er zumindest in seinem Leben ganz weit auseinander wissen wollte, und zwar auf ewig. Er führte ein angenehmes Leben - er hatte viele Freiheiten und Abwechslung, keine Verantwortung, alles war so unkompliziert und er hatte nicht vor, sich das zu vermasseln, weil er auf seine beste Freundin scharf war.
    Vergiss es , ermahnte er sich und wandte sich dem nächsten, unverfänglicheren Problem zu, und das war Bill.
    Bill war ein netter Kerl, ohne viel Tiefgang, aber ehrlich, fleißig, lieb - mein Gott, hörte sich das langweilig an, was hatte Quinn nur in ihm gesehen? warum benahm er sich also so, als könne sie ihn nicht verlassen?
    Nick lehnte sich gegen den Reifen und versuchte, sich in Bills Lage hineinzuversetzen, was ihm nicht leichtfiel, weil er sich normalerweise nicht um die Angelegenheiten anderer Leute scherte. Nun gut, er war Bill.
    Er hatte mit Quinn zusammengelebt - bei dieser Vorstellung schweiften seine Gedanken unweigerlich ab und versuchten, in den Winkel vorzudringen, in dem sich diese Unterwäschephantasien verbargen und sie war ausgezogen. Das dürfte nicht so tragisch sein; seit Jahren hatten die Frauen irgendwann von Nick die Nase voll und ließen ihn sitzen, aber das hatte ihn nie sonderlich berührt.
    Aber angenommen, es handelte sich um Quinn. Angenommen, er hätte sich daran gewöhnt, jeden Abend nach Hause zu kommen und Quinn lesend auf der Couch anzutreffen oder lachend mit Darla am Telefon oder unter der Dusche- daran darfst du nicht denken - und dann wäre er eines Tages heimgekommen und hätte nur eine Notiz vorgefunden.
    Der Teil mit der Dusche - die besondere Vorstellung von ganz viel Seife - hatte ihn ein wenig aus dem Konzept gebracht, aber er versuchte, sich eine Notiz vorzustellen, auf der stand, Lieber Nick, ich bin weg , und dies machte ihm weit mehr zu schaffen, als er erwartet hatte. Keine Quinn mehr in seinem

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