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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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Krankenhausbesuchen entsteht. Der Raum wird von einer gläsernen Schiebetür verschlossen, die am Boden aus Milchglas besteht und weiter oben durchsichtig ist.
    Als ich durch das Glas blicke, sehe ich, dass die Lichter in dem Raum gedimmt sind und jede Menge roter und weißer Punkte glühen. Man hat mich schon vorab davor gewarnt, dass mich jede Menge Maschinen erwarten würden und dass man seinen Kopf wegen derOperation hatte rasieren müssen. Aber als ich ihn jetzt sehe, kann ich kaum Luft holen, so dick ist der Kloß in meinem Hals.
    Ich öffne die Glastür, und der Klumpen wird noch größer. Sein Bart … Sie haben ihn abrasiert, damit der Schlauch in seinen Hals eingeführt werden konnte. Getrocknetes Blut umgibt den Eingangspunkt. Er hat die Augen geschlossen, und die Haut auf seinem Gesicht wirkt wie die eines Leichnams. Dadurch fällt die hässliche schwarze Narbe auf seinem Kopf noch viel mehr auf. Die Stiche, mit der die Wunde vernäht wurden, führen dick und schwarz in einem Bogen an der Seite seines Kopfs herunter wie eine zerklüftete Achterbahn. Sie enden in einem Kissen aus Mull, das den größten Teil seines Ohres bedeckt.
    Aber der schlimmere Teil ist die andere Hälfte seines Kopfs, wo sein silbergraues Haar noch zu sehen ist. Sie haben nur die Hälfte seines Kopfes rasiert, und sein Mund steht weit und schlaff offen. Er hat die Handflächen nach oben gerichtet, zur Decke, als würde er um die Gnade flehen, sterben zu dürfen.
    »Ich wünschte, sie hätten ihm den Bart nicht abrasiert«, flüstert eine leise weibliche Stimme.
    Ich drehe mich zu der Stimme herum. Am Fußende des Bettes, auf einem Stuhl aus Holz und Vinyl, sitzt eine ältere Frau. Sie hat eine breite Nase und trägt eine Hornbrille, die schon in den Fünfzigern nicht mehr modern war. Ihr silbernes Haar ist kurz geschnitten und reicht ihr fast bis zum Kinn. An ihren Handgelenken hat sie zwei Stützbänder. Natürlich, sie sitzt den ganzen Tag am Computer. Tadellose Täuschung.
    »Grace«, begrüße ich sie, obwohl es fast wie eine Frage klingt.
    Sie nickt und blinzelt, was mir zeigt, dass sie geweint hat. Und obwohl sie kaum den schwarzen Pullover auszufüllen scheint, den sie trägt, wirkt sie kein bisschen zerbrechlich.
    »Er sieht nicht gut aus«, sage ich.
    Sie will antworten, aber als kein Wort über ihre Lippen kommt, habe ich mit einem Mal das Gefühl, das einen bei Beerdigungen manchmal überkommt. Wenn die Furcht der Trauernden jeden umhüllt, der in der Nähe ist. Aber was ich wirklich sehe, ist Erleichterung.
    »Sie sagen, er wird es schaffen. Sie sagen, er ist stark.« Grace nickt und versucht ein Lächeln.
    »Die Ärzte …?«
    »Sie bemühen sich. Man hat seinetwegen das halbe Krankenhaus mobilisiert. Offenbar hat Präsident Wallace sie persönlich angerufen«, sagt sie. Ich sehe ihn vor mir, wie er mir mit dieser Teetasse zuwinkt. »Als man auf Totte geschossen hat, ist die Kugel in den Knochen hinter seinem Ohr eingedrungen. Dieser Knochen hat verhindert, dass sie sein Gehirn getroffen hat. Sie sagen, es wäre ein Wunder. Wenn die Schwellung abklingt, können sie den Rest seiner Gehirnfunktionen überprüfen.«
    »Aber er wird wieder gesund?«
    Sie nickt, und ihr ganzer Körper zittert. »Sie hoffen es. Und sie glauben es.«
    Ich schließe die Augen und flüstere ein schnelles Dankeschön. Als ich sie wieder öffne, fällt mein Blick auf Tottes Mund. Er bewegt sich gar nicht. Ich denke an Graces Worte. Er wird es schaffen.
    »Er ist zäher, als die Ärzte annehmen«, erkläre ich.
    »Sie haben ja keine Ahnung.«
    Sie steht auf, streicht ihren Rock glatt und tritt an das Bett. Dabei zieht sie eins der Bänder an ihren Handgelenken zurecht. »Wie lange hat der Secret Service Sie für diese Befragung festgehalten?«
    »Wie kommen Sie …?«
    Sie deutet auf die roten Flecken auf meinen Handgelenken, die von den Handschellen stammen.
    »Sie wollten, dass ich Wallace treffe.«
    »Und? Haben Sie?«
    Ich nicke.
    »Hat er irgendetwas anderes getan, als versteckte Drohungen auszustoßen?«
    Ich schüttele den Kopf.
    »Das ist sein Stil. Er wird sich niemals ändern. Deshalb habe ich Ihnen in Ihrem Haus auch gesagt, Sie sollten nicht mit Palmiotti gehen.«
    »Sie haben mir nichts dergleichen gesagt.«
    »Das habe ich. Sie haben nur nicht zugehört. Als er die Worte Camp David sagte, waren Sie bereits durch die Tür und …«
    »Grace, wollen wir wirklich unsere Zeit damit verschwenden? Dass Sie damit prahlen, dass Sie in

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