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Der fünfte Elefant

Der fünfte Elefant

Titel: Der fünfte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Schlitten, der von Wölfen gezogen wird und den ich nicht steuern kann. Versuch mal,
das
im Handbuch nachzuschlagen.
    Er döste und beobachtete aus halb geöffneten Augen, wie die Sonne zwischen den Bäumen flackerte.
    Wie konnte man die Steinsemmel aus ihrer Höhle stehlen?
    Er hatte mehrere Möglichkeiten erwähnt und damit keineswegs übertrieben, aber alle waren riskant. Jede einzelne von ihnen hing zu sehr von Glück und unaufmerksamen Wächtern ab. Aber dies fühlte sich nicht nach einem Verbrechen an, bei dem Glück eine Rolle spielte. Alles hatte klappen
müssen.
    Die Semmel war nicht wichtig. Es kam nur darauf an, dass sich unter den Zwergen Chaos ausbreitete: kein König, gewaltsame Auseinandersetzungen, Kämpfe im Dunkeln. Und dann blieb es dunkel in Überwald. Und es schien wichtig zu sein, dass der König die Schuld bekam. Immerhin war er es, der die Steinsemmel verloren hatte.
    Worin auch immer der Plan bestand: Er musste schnell durchgeführt werden. Die Nachrichtentürme erwiesen sich dabei sicher als nützlich. Wolfgang hatte von den cleveren Leuten in Ankh-Morpork gesprochen und damit
Menschen
gemeint, nicht Zwerge.
    Willi Keinesorge, der in seinem Bottich schwamm…
    Man tauchte eine Holzhand hinein und bekam einen Handschuh. Hand in Handschuh…
    Es kommt nicht darauf an, wo man das Ding unterbringt, sondern wo es sich nach Meinung der Leute befindet. Nur das zählt. Darin liegt die besondere Magie.
    Mumm erinnerte sich an seinen ersten Gedanken, als er beobachtet hatte, wie Grinsi in der Semmelhöhle auf den Boden starrte und der kleine Polizist hinter seiner Stirn zu schreien begann.
    »Wie bitte, Herr?«, fragte Karotte.
    »Hmm?« Mumm zwang die Lider nach oben.
    »Du hast gerade etwas gerufen, Herr.«
    »Was denn?«
    »›Das verdammte Ding wurde überhaupt nicht gestohlen!‹, Herr!«
    »Mistkerle! Ich
wusste,
dass ich kurz vor der Lösung des Falls stand! Es passt alles zusammen, wenn man nicht wie ein Zwerg denkt! Wir vergewissern uns, dass Sybil in Sicherheit ist, und dann, Hauptmann…«
    »Treten wir jemandem in den Hintern, Herr?«
    »Und zwar kräftig!«
    »Da wäre nur eine Sache, Herr…«
    »Ja?«
    »Du bist ein Verbrecher auf der Flucht.«
    Einige Sekunden hörte man nur das Geräusch von Pfoten im Schnee.
    »Nun«, erwiderte Mumm schließlich, »ich weiß, dass wir hier nicht in Ankh-Morpork sind. Man hat mich immer wieder daran erinnert. Aber wo wir uns auch aufhalten, und wohin wir auch gehen, Hauptmann: Polizisten bleiben immer Polizisten.«
     
    Ein einzelnes Licht glühte am Fenster. Hauptmann Colon saß im Kerzenschein und starrte ins Nichts.
    Die Vorschriften verlangten, dass sich immer mindestens ein Wächter im Wachhaus aufhielt, und deshalb blieb Colon in seinem Büro.
    Unten knarrten die Bodendielen in eine neue Position. Über Monate hinweg waren rund um die Uhr Leute über sie hinweggegangen, denn im Hauptraum hatten sich nie weniger als sechs Personen aufgehalten. Permanent von verschiedenen Hinterteilen erwärmte Stühle ächzten leise, als sie abkühlten.
    Ein einzelner Gedanke summte immer wieder durch Fred Colons Kopf.
    Herr Mumm wird noch mehr außer sich geraten als der Quästor. Bestimmt wird’s noch schlimmer als mit dem Bibliothekar, wenn er das T-Wort hört.
    Seine Hand streckte sich dem Schreibtisch entgegen und bewegte sich automatisch zurück, während Colon weiter ins Leere starrte.
    Ein leises Knirschen deutete auf einen Zuckerwürfel hin, der verspeist wurde.
     
    Es schneite wieder. Der Wächter, den Mumm Colonesk genannt hatte, lehnte in seiner kleinen Wachkabine am mittwärtigen Tor von Bums an der Wand. Er hatte die Kunst perfektioniert, stehend und mit offenen Augen zu schlafen. Das gehörte zu den ersten Dingen, die man in einer endlosen Nacht lernte.
    In unmittelbarer Nähe seines Ohrs erklang die Stimme einer Frau. »Es gibt zwei Möglichkeiten, diese Sache hinter uns zu bringen.«
    Die Haltung des Wächters veränderte sich nicht. Er blickte weiter starr geradeaus.
    »Du hast nichts gesehen. Das ist die Wahrheit. Du brauchst nur zu nicken.«
    Der Wächter nickte.
    »Gut. Du hast mich nicht gehört. Du brauchst nur zu nicken.«
    Er nickte.
    »Und du weißt nicht, wann ich wieder weg bin. Du brauchst nur zu nicken.«
    Er nickte.
    »Du willst keine Schwierigkeiten. Du brauchst nur zu nicken.«
    Er nickte.
    »Du verdienst nicht genug für diese Arbeit. Du brauchst nur zu nicken.«
    Diesmal nickte der Wächter mit mehr Nachdruck.
    »Du wirst viel

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