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Der Fünfte Elefant

Der Fünfte Elefant

Titel: Der Fünfte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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entsprechenden Aktivitäten von ihnen aus-
    gingen.
    Mumm blies Rauch von sich.
    Eigentlich sol te man solchen Leuten nicht erlauben, sich mit
    dem eigenen Tod aus der Affäre zu ziehen.
    Aber… Er war doch gestorben, oder?
    Von Sybil wusste er, dass die Wölfe beide Ufer kontrolliert hat-
    ten, und zwar ziemlich weit flussabwärts. Nirgends eine Spur von
    Wolfgang. Noch weiter am unteren Verlauf des Flusses gab es
    Stromschnel en und einen zweiten Wasserfal . Was ihn nicht um-
    bringen konnte, mochte zumindest den Wunsch in ihm wecken,
    nicht mehr am Leben zu sein.
    Vorausgesetzt natürlich, er hatte sich flussabwärts treiben lassen.
    Flussaufwärts… auch dort gab es nur sehr schnell fließendes, weiß
    schäumendes Wasser, bis hin zur Stadt.
    Nein, unmöglich. Niemand konnte einen Wasserfal hinauf-
    schwimmen, oder?
    Eine sonderbare Kühle breitete sich in Mumms Nacken aus. A-
    ber jede nur einigermaßen vernünftige Person würde das Land
    verlassen. Wölfe suchten nach ihm. Tantony hatte ihn wohl kaum
    ins Herz geschlossen, und wenn Mumm den König richtig ein-
    schätzte, schmiedeten auch die Zwerge Rachepläne.
    Es gab nur ein Problem: Wenn man das Bild einer vernünftigen
    Person nahm und es auf das von Wolfgang legte, so erkannte man
    überhaupt keine Übereinstimmung.
    Es gab da eine alte Redensart: So wie ein Hund zum eigenen Er-
    brochenem zurückkehrte, so wurde der Narr von seiner Torheit
    angezogen. Wenn das stimmte, konnte Wolfgang nicht mehr weit
    sein.
    Mumm stand auf und drehte sich langsam um. Niemand lauerte
    hinter ihm. Geräusche drangen vom Tor zur Straße: Gelächter, das
    Geschirr von Pferden, das dumpfe Pochen von Schaufeln, die in
    der Nacht gefal enen Schnee beiseite räumten.
    Er kehrte in die Botschaft zurück und achtete darauf, dass er
    immer mit dem Rücken zur Wand stand. Vorsichtig schlich er zur
    Treppe und blickte dabei durch jede offene Tür. Er lief durch den
    Flur, sprang, rol te sich auf dem Boden ab und verharrte an der
    gegenüberliegenden Wand.
    »Stimmt was nicht, Herr?«, fragte Grinsi. Sie beobachtete ihn
    vom oberen Ende der Treppe aus.
    »Äh, ist dir irgendetwas Seltsames aufgefallen?«, fragte Mumm
    und klopfte sich verlegen Staub von der Kleidung. »Und mir ist
    klar, dass wir uns hier in einem Haus mit einem Igor aufhalten.«
    »Könntest du mir einen Hinweis geben, Herr?«
    »Wolfgang, verdammt!«
    »Aber er ist tot, Herr. Das ist er doch, oder?«
    »Nicht tot genug!«
    »Äh, hast du Anweisungen für mich?«
    »Wo ist Detritus?«
    »Er putzt seinen Helm, Herr!«, sagte Grinsi und schien der Panik
    nahe zu sein.
    »Bei den Göttern, warum vergeudet er seine Zeit mit so etwas?«
    »Äh, weil wir in zehn Minuten aufbrechen müssen, um bei der
    Krönungszeremonie zugegen zu sein.«
    »Oh, ja…«
    »Lady Sybil hat mich aufgefordert, dich zu suchen, und zwar mit
    sehr fester Stimme.«
    Genau in diesem Augenblick hal te Sybils Stimme durch den
    Flur. »Sam Mumm! Komm sofort hierher!«
    »Diesen Tonfall meine ich«, sagte Grinsi.
    Mumm betrat das Schlafzimmer. Sybil trug ein anderes blaues
    Kleid und ein Diadem. Ihre Miene war entschlossen.
    »Ist es wieder eine vornehme Angelegenheit?«, fragte Mumm.
    »Ich dachte, ein sauberes Hemd würde genügen…«
    »Deine Galauniform hängt im Ankleidezimmer«, sagte Sybil.
    »Der gestrige Tag war ziemlich lang und anstrengend…«
    »Dies ist eine Krönung, Samuel Mumm, keine zwanglose Party!
    Geh und zieh dich rasch an. Setz auch – und das möchte ich nicht
    zwei Mal sagen müssen – den Helm mit den Federn auf.«
    »Aber nicht die rote Strumpfhose«, erwiderte Mumm entgegen
    aller Hoffnung. »Bitte!«
    »Die rote Strumpfhose ist ein absolutes Muss, Sam.«
    »Sie kneift an den Knien«, entgegnete Mumm, aber es war das
    Murren des Besiegten.
    »Ich sage Igor, er soll dir helfen.«
    »Die Dinge müssen ziemlich schlecht stehen, wenn ich meine
    Strumpfhose nicht mehr al ein anziehen kann, herzlichen Dank.«
    Mumm wechselte die Kleidung und lauschte dabei nach… ir-
    gendetwas. Vielleicht nach einem Knarren am falschen Ort.
    Wenigstens war es eine Wächteruniform, auch wenn die Schuhe
    mit Schnal en versehen waren. Ein Schwert gehörte dazu. Bei der
    Kluft des Herzogs fehlte dieses, was Mumm von Anfang an für
    ziemlich dumm gehalten hatte. Man wurde zum Herzog, weil man
    gut kämpfte, und dann stand man plötzlich mit leeren Händen da.
    Glas klirrte im Schlafzimmer, und Lady Sybil hob erstaunt die
    Brauen, als ihr Mann

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