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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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geschafft hatte, zurückzukommen.
    Er rollte aus dem Bett und ging ins Badezimmer, wo er sein Gesicht im Spiegel anstarrte.
    Er hätte eigentlich sogar noch schlimmer aussehen müssen. Aber er hatte seine Waffen immer bei sich behalten. Ganz egal wie oft er getroffen wurde, nachdem man ihn in diesen Hinterhalt gelockt hatte, er hatte an seinen Waffen festgehalten, Waffen, auf die seine Gegner nicht vorbereitet gewesen waren.
    Stephan hatte selbstverständlich Bescheid gewusst.
    Aber seine Schergen hatten keine Ahnung, dass Stephan seinen Feind kannte, und so waren sie für ihn gestorben.
    Mark betrachtete noch einmal sein Gesicht im Spiegel und verfluchte sich. Für Fehler war einfach kein Platz.
    Er musste sich zusammenreißen.
    Eine Dusche könnte helfen.
    Tat es auch. Eine halbe Stunde später war er rasiert und angezogen und sah auch nicht mehr entfernt so schlimm aus wie zuvor. Er kämmte sich gerade das Haar, als es an seiner Tür klopfte.
    Er öffnete und erblickte Helen aus Cottage drei.
    “Mark, Sie sind ja doch da”, sagte sie atemlos.
    “Ja, was ist passiert?”
    “Ich dachte nur, Sie sollten wissen, dass eine von den jungen Frauen nebenan heute Morgen ins Krankenhaus gebracht worden ist.”
    “Deanna?”, fragte er und spürte, wie das Herz in seiner Brust hämmerte.
    Sie runzelte die Stirn. “Ja, woher wissen Sie das?”
    “Ich wusste nur, dass sie sich nicht ganz so gut fühlte, das ist alles”, log er.
    “Oh”, sagte Helen und ging zu anderen Dingen über. “Heidi ist mit ihr im Krankenwagen gefahren, und Janice und ich haben Lauren vor der Notaufnahme abgesetzt. Ist schon eine Weile her. Ich habe vorhin schon mal geklopft, aber Sie haben mich nicht gehört.”
    “Ich schlafe ziemlich fest. Aber danke für die Information.”
    “Nichts zu danken.” Sie lächelte. “Oh, und Ihre Zeitung.” Sie reichte ihm die Tageszeitung, die jeden Morgen vor allen Türen abgelegt wurde.
    Er erblickte die Schlagzeile.
    “Zweiter Tag – zweite Leiche”.
    Er dankte ihr noch einmal, schloss die Tür und schleuderte die Zeitung durchs Zimmer. Ein paar Minuten später trat er aus der Tür. Er musste unbedingt so schnell wie möglich zum Krankenhaus.
    Der zweite Fehler.
    Er sah es nicht kommen; er war viel zu sehr damit beschäftigt, sich Sorgen um Deanna zu machen – und um die zweite Leiche.
    Und der Angreifer war diesmal vorbereitet.
    Was immer seinen Schädel traf – es fühlte sich an wie eine Tonne Ziegelsteine.
    Während er zusammensackte, dachte er noch, dass das die Breitseite einer Axt gewesen sein musste. Einer sehr großen Axt. Wie eine mittelalterliche Kampfaxt. Dann wurde er ohnmächtig und dachte gar nichts mehr.
    “Wir ziehen auf jeden Fall in dieses Haus”, sagte Lauren zu Heidi.
    “Was?”, fragte Heidi abgelenkt.
    Deanna lag jetzt in einem eigenen Zimmer. Sie hatte zwar schon wieder etwas Farbe im Gesicht, war aber immer noch bewusstlos. Die Ärzte versicherten, sie würde wieder gesund werden, aber die nächsten vierundzwanzig Stunden wären noch kritisch. Mit ihren niedrigen Blutwerten war sie dem Tod näher als dem Leben gewesen, doch die Transfusionen schienen zu wirken, und sie waren der Ansicht, eine vollständige und vielleicht sogar rasche Genesung wäre nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich.
    Sie lag jetzt in einem Privatzimmer, mit einer Polizeiwache draußen im Flur.
    Da müssten wir uns sicher fühlen, dachte Lauren, aber das tat sie nicht.
    “Dieser Polizist, Lieutenant Canady, er meint, wir wären sicherer, wenn wir dorthin umzögen”, erklärte sie Heidi.
    “Was geht es ihn an, wo wir wohnen?”, wollte Heidi wissen.
    Lauren holte tief Luft. “Er befürchtet”, erklärte sie, “wir könnten zum Angriffsziel eines Wahnsinnigen geworden sein.”
    Heidi runzelte die Stirn.
    “Womöglich eines Wahnsinnigen, der sich für einen Vampir hält.”
    Heidi schaute sie einen Augenblick ungläubig an, dann brach sie in Lachen aus. “Lauren, denk doch mal drüber nach, was du da gerade gesagt hast. Ein
Vampir
? Du hast zu viele komische Bücher gelesen.”
    “Heidi …”
    “Deanna hat viel Blut verloren”, erklärte Heidi behutsam. “Sie ist sehr krank. Sie muss längst krank gewesen sein, als wir hierherkamen, und das hat dieses Schlafwandeln verursacht. Aber niemand hat ihr etwas getan.”
    “Heidi, Lieutenant Canady sagt, wir sollten auf jeden Fall umziehen, und genau das werde ich tun”, sagte Lauren fest. “Sieh mal, anscheinend ist einer seiner Beamten

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