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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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genauso Angst, ihm nicht zu vertrauen. Es war mitten in der Nacht. Wenn sie mit ihm in ein Taxi stieg …
    “Sollen wir ein Taxi nehmen?”, schlug er vor.
    Sie zögerte.
    “Ich schwöre zu Gott – und ich glaube an Gott –, ich werde nicht den Taxifahrer beißen und dich entführen.”
    Deanna hatte von zwei Männern geredet. Einer davon war böse. Stephan. Und Jonas?
    Sie blickte über den Platz. Die Straßenkünstler hier machten langsam ihre Stände dicht, aber in der Bourbon Street war noch allerhand los. Der Gitarrist war weg.
    “Na schön”, sagte sie. “Aber ich muss dich warnen: Ich trage ein Kreuz.”
    Er lächelte. “Ich auch.”
    Während sie die Straße entlanggingen, fragte sie ihn: “Wie kommt es, dass du ein Kreuz tragen kannst?”
    Er setzte ein schüchternes Lächeln auf. “Weil ich nicht böse bin. Weil ich nicht den Wunsch habe, jemanden zu verletzen.”
    “Also, nur die Tatsache, dass sie böse sind, lässt Kreuze und Weihwasser Gift für die anderen werden?”
    “Natürlich”, sagte er. “Wenn du darüber nachdenkst, ergibt das durchaus einen Sinn.”
    Sie fanden ein freies Taxi, aber als sie einstiegen, war Lauren immer noch nervös. Außerdem machte sie sich Sorgen. Um Mark.
    Und um Deanna.
    In dem Taxi achtete sie darauf, dass er ihr nicht zu nahekam, und Jonas bedrängte sie nicht. Ohne Zwischenfall erreichten sie das Krankenhaus. Sie wollte den Taxifahrer bezahlen, aber Jonas bestand darauf, das selbst zu übernehmen.
    Bobby wartete vor der Tür zu Deannas Zimmer. “Guter Gott, da sind Sie ja”, rief er aus und umarmte sie. Dann fuhr er zurück. “Wo ist Mark?” Über ihre Schulter sah er Jonas an und hob die Brauen.
    “Mark hat anderswo zu tun”, sagte sie, stellte die beiden Männer einander vor und sah an Bobby vorbei in das Zimmer. Stacey saß auf dem Stuhl neben dem Bett, und Heidi war auch da, steif wie ein Zollstock und mit einem verärgerten Ausdruck im Gesicht.
    “Was ist denn mit Heidi los?”, fragte sie leise.
    Bobby wirkte ganz unglücklich. “Ich nehme an, Sie haben noch nicht mit Mark gesprochen.”
    “Nein. Nicht wirklich.” In dem Gang waren zu viele Leute, die mithören könnten, was sie zu erzählen hatte.
    Jonas ignorierte alle anderen und trat an Deannas Bett. Er ergriff ihre Hand und sah sie an. Entweder ist er wirklich so besorgt um sie, wie er behauptet, dachte Lauren, oder er ist ein fantastischer Schauspieler.
    “Was ist mit Heidi?” Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Bobby zu.
    Er senkte die Stimme zu einem Flüstern. “Sie ist angesteckt worden.”
    “Angesteckt?” Ihr sank das Herz. Auch ohne Erklärung war sie sich ziemlich sicher, was das heißen sollte. “Wie denn?”, fragte sie erschrocken
    Bobby hob unglücklich die Schultern. “Ähm, na ja, ich glaube, sie hat ihn reingelassen.”
    “Oh Gott. Und dann?”
    “Sie ist eigentlich gar nicht so besonders … krank. Ich glaube, wir werden damit fertig.” Stacey erhob sich und trat zu ihnen. “Ich muss Heidi zum Montresse House bringen. Sie muss überwacht werden. Sie muss davon abgehalten werden, sich selbst noch mehr Leid zuzufügen.”
    Stacey verstummte, als eine Krankenschwester das Zimmer betrat. Ihr Gesicht war verdrossen; sie war offenkundig nicht erfreut, so viele Menschen hier anzutreffen. “Dies ist ein Krankenzimmer, keine Bar”, sagte sie verärgert. “Bitte nicht mehr als zwei Besucher auf einmal.”
    “Wir kümmern uns um Heidi, wenn Sie hier bei Deanna bleiben”, sagte Bobby.
    Lauren zögerte. Das würde bedeuten, dass sie hier allein wäre mit Deanna – und Jonas.
    Er schien geradezu verzweifelt aufrichtig zu sein. Sollte sie es wagen, ihm zu vertrauen?
    Hatte sie eine andere Chance?
    Und, ganz nebenbei, waren Bobby und Stacey nicht auch praktisch Fremde?
    Während sie noch überlegte, klingelte Bobbys Handy. Die Krankenschwester sah ihn missbilligend an und wollte ihm schon einen Vortrag über das Verbot von Handys im Krankenhaus halten, aber er zeigte ihr seine Polizeimarke und telefonierte weiter. Er klappte sein Handy zu und sah sie respektheischend an.
    “Wir werden gleich gehen. Lieutenant Canady ist auf dem Weg hierher, und wir bleiben noch, bis er kommt.”
    Die Schwester schien unbeeindruckt, schnaubte und verließ das Zimmer.
    “Mark ist bei Sean”, sagte Bobby zu Lauren.
    Alle setzten sich, um zu warten, und Heidi starrte stumm aus dem Fenster, als ob sie da draußen etwas sehen könnte, obwohl die Vorhänge zugezogen waren.
    An der

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