Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fürst der Wölfe - Wegner, L: Fürst der Wölfe

Der Fürst der Wölfe - Wegner, L: Fürst der Wölfe

Titel: Der Fürst der Wölfe - Wegner, L: Fürst der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wegner
Vom Netzwerk:
hatte, um sie im Auge zu behalten. Als er entdeckte, was sie in der Hand hielt, kippte seine Stimme.
    „Wage es nicht! Ich schwöre dir, ich bringe dich um!“
    „Immerzu sagst du dasselbe. Nimm dir ein Beispiel an mir, so gering meine Mittel sind, sie bieten Variationen“, sagte sie und kitzelte mit den Federn über seine Nasenspitze.
    Der Reiz entriss ihm ein lautes Niesen. Auflachend setzte sie den Kitzel weiter unten fort und strich mit den Federn um die breite Eichel. Sein Glied schlug leicht aus, als wäre es von seinem Willen losgelöst und gierte nach mehr. Das Tröpfchen an der Spitze fiel auf seinen Bauch. Die Muskeln auf seinem Brustkorb und den Oberarmen drückten sich hervor, zuckten und entspannten sich. Wieder und wieder. Der herbe Geruch von Farn wurde stärker. Schweiß legte sich auf seine Haut. Fantastisch, was ein kleines Federbüschel vollbrachte. Sie ging tiefer und zwirbelte es über seine Hoden. Er zog die Lippen zurück und zischte einen Fluch durch die Zähne. Sie waren makellos weiß und fest aufeinandergebissen. Adern zeigten sich an seinem Hals, als er den Kopf zurückwarf, und sich gegen die Fesseln aufbäumte. Eine weitere Ader, jedoch filigraner, drückte sich an seinem Glied hervor. Sie zeichnete sie mit den Federn nach. Zur Reglosigkeit gezwungen konnte Juvenal nur Finger und Zehen spreizen, als suchte er nach Halt. Ein gutturaler Laut drang aus seiner Kehle.
    Obwohl sein Körper hart geworden war, hatte sie ihn genau da, wo sie ihn haben wollte. Der Werwolf war Wachs unter ihren Händen. Schweißperlen glitzerten auf seiner Haut. Trotz der straffen Fesselung bog er sich immer wieder durch und erzitterte nach ihrem Willen. Jetzt brüllte er keine Drohungen mehr. Der Kitzel mit den Federn steigerte seine Lust, bis er sich vor ihren Augen darin verlor. Er war schön. Erfüllt von Kraft und purem Leben zeigte sich jeder Muskel an ihm klar definiert und ausgewogen. Er besaß das Ebenmaß eines Vampirs, abgesehen von den Körperhaaren. Nichts an ihm verriet sein wahres Alter.
    Ein anderer, fremder Kitzel nistete sich in ihrem Unterleib ein. Als würden auch dort Federn spielen und sie necken. Es ähnelte dem Einsetzen eines Blutrausches und war doch vollkommen anders. Gleichzeitig kam Kälte hinzu, je länger ihr Spiel währte und er sich in den Fesseln wand. Aus Genugtuung und Erregung wurde Unbehagen. Er unterschied sich von den Sterblichen, die sie gesehen hatte, aber wo war der Unterschied zu einem Vampir? Bei dieser unvermittelten Frage zog ein Frösteln über ihren Rücken. Ihre leichtfertig begonnene Neckerei schien mehr und mehr zu einem Frevel zu werden. Vor ihr lag ein Werwolf und damit war er kein Freund, doch er blieb ein seltenes Geschöpf. Ein Kind der Nacht, so wie sie. Als ihr dies bewusst wurde, öffnete sie jäh die Finger. Die Federn segelten zwischen seine Beine. Kleine Tropfen benetzten seine Bauchdecke, sahnige Sprenkel im Zwielicht der Zelle. Scham entflammte ihr Gesicht. Sie hatte sich ins Unrecht gesetzt. Eine Lamia mochte den Geist und die Seele ihrer Feinde und Quellen fesseln, niemals hingegen ihre Körper. Was sie begonnen hatte, war kein Kampf zwischen ebenbürtigen Gegnern. Sie hatte zu Mitteln gegriffen, die einer Lamia unwürdig waren.
    Ein gelblich flackerndes Augenpaar durchbohrte sie. Scharfe Reißzähne zeigten sich oben und unten in seinem Kiefer. Die Ähnlichkeit zu den Fängen des alten Volkes war frappant. Schritt um Schritt wich sie zurück, verfolgt von seinem Blick. Ein anhaltend tiefes Knurren hielt sich in seiner Kehle. Noch einmal riss er an seinen Fesseln. Ein Knirschen, ein lautes Knacken der Tischbeine. Die Seile gaben nach und rissen.
    Er war frei.
    Dreifach verdammt! Berenike wirbelte herum und ergriff die Flucht. Hinter ihr setzte das Brüllen eines Barbaren ein und verfolgte sie durch den langen Gang. Er hatte seine Morddrohung nicht vergessen. Sie sah die Treppe vor sich. Nur noch wenige Schritte bis zur ersten Stufe. Sie raste darauf zu, setzte einen Fuß darauf und wurde von einem schweren Gewicht gerammt. Mit einem knappen Keuchen schoss die Luft aus ihren Lungen, als sie auf die Stufenkanten aufschlug. Dann wurde sie zurückgezerrt und ein Stück über den Boden geschleift. Mit aller Vehemenz wehrte sie sich. Vergebens. Er drückte sie nieder. Die Raserei, von ihr verschuldet, hatte unglaubliche Kräfte in ihm freigesetzt, die weit über die ihren hinausgingen. Erzerrte ihren Rock nach oben. Luft streifte ihr entblößtes

Weitere Kostenlose Bücher