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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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Jett berichtet. Antenne strahlt in Richtung Tau-Ceti. Aufzeichnung läuft.«
    Das Band ruckte langsam weiter.
    »Kommen in den Funkschatten.« Die lebhafte Stimme meldete sich wieder, nach mehr als zwanzig Jahren. »Schalten die Antenne auf die Empfänger. Nichts Ungewöhnliches auf den Oszillographen …«
    Eine Folge kurzer Quietschtöne unterbrach den Sprecher.
    »Hast du das?« ertönte eine tiefere Stimme. »Sind zeitweilig unterbrochene Impulse, auf zehn-Komma-acht-fünf Zentimeter, Herkunft nahe Tau-Ceti.«
    Adam mußte um seinen Atem ringen. Er fühlte eine plötzliche Schwäche und mußte sich mit seinen feuchten Händen an den Gurten des hopsenden Sessels festhalten.
    »Hörst du das?« flüsterte er heiser. »Die zweite Stimme muß die von Major Cave sein. Mein Vater spricht da!«
    Smith hielt die Krabbe mit einem scharfen Ruck an.
    »Ich hab’s.« Erregung klang in der Stimme von Tom Jett mit. »Zeichne alles auf. Glaubst du, das ist der Kontakt?«
    Eine halbe Minute lang kamen nur leise Zischlaute aus dem Lautsprecher.
    »Signalstärke läßt nach.« Es war wieder Tom Jett. »Jetzt noch schneller …«
    »Der Sender wandert aus der Peilrichtung.« Die tiefe, sonore Stimme seines Vaters erdrückte ihn förmlich mit wogenden Gefühlen, fast so, als ob er sie schon gekannt hätte. »Ich fahre die Antenne nach. Fertig.«
    Wieder eine Pause mit Zischlauten.
    »Starkes Signal.« Jett klang spannungsgeladen und atemlos. »Noch stärker.«
    »Weil es jetzt näher ist.« Die ruhige, langsame Sprechweise zeigte nichts von Major Caves Erregung. »Die Bewegung des Senders kann nur bedeuten, daß er uns viel näher ist als Tau-Ceti.«
    »Menschenskind!« rief Tom Jett schrill. »Sieh dir den Oszillographen an.«
    Von dem Tonband kamen wieder brutzelnde Geräusche.
    »Die Wellenlänge verändert sich schnell.« Die Stimme seines Vaters, die schneller geworden war, spiegelte etwas von Jetts Anspannung wider. »Das kann ein Doppeleffekt sein. Laß die Aufnahme laufen und hilf mir hier.«
    Das Band knackte zweimal wie ein Aus- und Einschalten.
    »Audio-Log der Mondorbitstation Eins.« Inzwischen mußte einige Zeit vergangen sein, denn Jetts Stimme hatte den sachlichen, offiziellen Klang wiedergewonnen. »Wir vollenden Orbit K-3462. Die unidentifizierten Signale sind durch Funksendungen von der Erde überdeckt worden. Wir senden den geometrischen Standardcode in die Richtung, in der zuletzt der Sender beobachtet worden war.«
    Erneut knackte das Band zweimal hintereinander.
    »Audio-Log der Mondorbitstation Eins. Orbit K-3462. Treten aus dem Funkschatten. Schalten Antenne auf Empfänger. Peilrichtung auf vermuteten Standort des Senders.«
    Statisches Rauschen wurde hörbar.
    »Noch nichts?«
    »Doch, ich hab’ ihn!« Die Stimme seines Vaters klang trotz deutlicher Erregung noch ziemlich zwanglos. »Auf zwanzig-Punkt-sieben-acht Zentimeter. Weißt du, was das bedeutet, wenn die Frequenzabweichung wirklich vom Dopplereffekt herrührt?«
    »Ich – ich weiß nicht so recht …« kam Jetts Stimme zögernd.
    »Es bedeutet, daß der Sender mit mehreren tausend Gravos eingebremst hat. Wenn sie auf unserem Einundzwanzig-Zentimeter-Band senden, was ich stark vermute, so bedeutet das, daß sie schneller flogen als halbe Lichtgeschwindigkeit, als wir sie das erstemal aufnehmen konnten. Es bedeutet auch, daß sie jetzt fast hier sind.«
    Der rauhe und rauschende Ton mußte Jetts hektischer Atem sein.
    »Es kann noch mehr bedeuten«, fuhr sein Vater fort. »Wir haben vor elf Jahren begonnen, in Richtung Tau-Ceti zu senden. Tau-Ceti ist auch ungefähr elf Lichtjahre von uns entfernt. Wenn dieser Besuch eine Antwort auf unsere Sendungen ist, dann müssen unsere Besucher mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit fliegen. Tom, überlege einmal! Das würde bedeuten, daß unsere gesuchte transgalaktische Zivilisation wirklich existiert. Und daß jemand auf den Planeten von Tau-Ceti auf unseren Ruf gewartet hat.«
    »Um alles in der Welt!« Jett sprach langsam und mit einem rauhen, fremdartigen Unterton. »Ich hoffe inständig, daß es sich nicht um den Kontakt handelt. Wenn ja, so bin ich mir nicht so sicher, ob die es wirklich gut mit uns meinen …«
    »In jedem Fall sind sie uns überlegen«, warf sein Vater kurz ein. »Schalte das Radargerät ein.«
    In der bewegungslosen Krabbe lauschte Smith, über sein Lenkrad gebeugt, auf die Stimmen und das Rauschen.
    »Das ist doch ein Ding«, knurrte er. »Der Kontakt hat schon stattgefunden, als ich

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