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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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das Dunkel. Nur ein paar kleine, später entstandene Einschläge beeinträchtigten seinen Weg durch die Innenfläche.
    Nach einer weiteren Stunde erreichten sie den Weg, den Hunter genommen hatte. Er war mit Markierungszeichen versehen, die nach zwanzig Jahren noch völlig unversehrt waren.
    Ein seitliches Abrutschen der Krabbe hatte Smith geweckt. Er nahm einen Schluck aus seiner Flasche und schickte sich an, hinter das Steuer zu klettern, während Adam das Wrack beobachtete.
    Die Trümmer der Station hatten eine Spur quer durch den Krater gezogen. Daneben waren die Eindrücke von Hunters Fahrzeug als schwarze Streifen zu erkennen. Sie zogen sich nach Norden zu einem Punkt, wo die abstürzende Station den Kraterrand gestreift haben mußte. Ungeschickt zog Adam den gerade erst empfangenen Raumanzug an und kletterte dann auf die Plattform hinter der Fahrkabine. An jeder Einschlagstelle schwang er sich plump auf die Mondoberfläche, betrachtete alles genau und fotografierte die zerbeulten und verdrehten Metallteile und die Wunden, die sie in den Boden geschlagen hatten.
    »Negativ«, meldete er nach jedem Stop über sein Helmfunkgerät an die Anlage der Krabbe. »Keine Anzeichen von Feuer oder extremer Hitze. Die Metallplatten sind nur völlig demoliert. Plastikteile sind zerschmettert. Nichts ist verbrannt, sogar die Farbanstriche sind erhalten.«
    »Na und?« kam die Stimme des Corporals nach dem Piepser des Senders. »Ist das etwas Besonderes?«
    »Hunters Theorie über den Absturz besagt, daß die Station mit einem Meteor kollidierte, der so groß war, daß durch die beim Aufprall entstandene Hitze die Mannschaftsräume geschmolzen sind. Die Teile hier zeigen aber nichts anderes als das, was man nach dem Streifen des Kraterrands und dem eigentlichen Aufprall hier erwarten kann.«
    »Was hat also den Absturz herbeigeführt?«
    »Kein Hinweis bis jetzt.«
    Überall nichts, und jeder neue Halt war wieder eine Pleite. Der atmosphärenlose Mond ließ die Millionen Jahre alten Spuren von Meteoren ebenso frisch aussehen wie die Narben, die das Wrack geschlagen hatte.
    Es gab nichts, was nicht schon Hunter entdeckt hatte.
    Die schwarzen Schatten des westlichen Kraterrands krochen langsam näher und faßten nach der Krabbe.
    »Noch nicht genug?« rief Smith.
    »Nein.«
    »Kann hier fast nichts mehr sehen.«
    »Aber die Sonne scheint noch auf den Abhang. Ich möchte noch die Stelle aufsuchen, wo sie den Kraterrand rammten.«
    Smith murmelte etwas von Zeit und Treibstoff und von den gefährlichen Steinlawinen am nördlichen Kraterrand. Adam sah, wie er in der Kabine seine Wodkaflasche zum Mund führte. Aber dann fuhr er weiter.
    Im flackernden Licht des Helmscheinwerfers und dem gerade noch über den Kraterkamm hereinfallenden Sonnenstrahlen rumpelte das Fahrzeug voran.
    Sie begannen die steile Nordwand hinaufzufahren, aber sie kamen nicht weit. Die Krabbe rutschte mit einer Steinlawine ein Stück zurück.
    »Teufel!« schimpfte Smith, als der Wagen schließlich in einer dunklen Mulde zum Stillstand kam. »Weiter geht’s nicht. Hunter ist wohl von der anderen Seite da hoch gefahren, aber dafür haben wir keine Zeit mehr.«
    Adam stand aufrecht da und suchte den welligen Grat ab. Oben hob sich gegen den schwarzen Himmel eine schmale Narbe im Gestein ab, die von der abstürzenden Station stammen konnte.
    »Kommen Sie endlich?«
    »Augenblick noch.«
    Die letzten Sonnenstrahlen glitten über etwas hinweg, was deutlich heller war als die Gesteinstrümmer. Die Stelle lag ein gutes Stück hangaufwärts. Er ließ den schimpfenden Corporal in der Krabbe zurück und kletterte, von Felsbrocken zu Felsbrocken springend, aufwärts.
    Es war ein zerbeulter Aluminiumbehälter, den er fand.
    Triumphierend beeilte er sich mit dem Abstieg. Smith hatte schon die Krabbe gewendet und wartete.
    Als sie durch das inzwischen völlig dunkle Kraterinnere heimwärts fuhren, streifte Adam erst die Handschuhe und den Helm ab. Dann öffnete er die Blechdose.
    Auf einer zerbrochenen Plastikspule erblickte er ein Tonband.
    Doch etwas, was Hunter nicht gefunden hatte!
    Die zerbrochene Spule ließ sich nicht in die Bordanlage stecken. Mit zitternden Fingern entfernte Adam das Rädchen und wickelte das Band auf eine andere Spule.
    Der Lautsprecher knackte und pfiff einigemal, dann ertönte eine kurz angebundene, förmliche Stimme:
    »Audio-Log der Mondorbitstation Eins, Projekt Lifeline. Orbit K-3462. Space Major James Cave führt das Kommando, Captain Thomas

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