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Der galaktische Mahlstrom

Der galaktische Mahlstrom

Titel: Der galaktische Mahlstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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kommen nicht einmal nahe genug an ihm vorbei, daß sie gefährdet würden – nicht von Ellisons Stern, zumindest. Was geschehen wird, ist, daß die Anziehungskraft des Sternes ihren Kurs verändert – und zwar auf sehr unglückliche Weise verändert. Der neue Kurs führt sie geradewegs …« Chekov schluckte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »… geradewegs in den galaktischen Mahlstrom! «
    Captain Kirk hob sich unwillkürlich halb aus seinem Sessel. »Was sagen Sie da, Mr. Chekov?«
    »Es tut mir leid, Captain. Deshalb verspätete ich mich. Ich wollte meine Berechnungen unbedingt noch einmal überprüfen. Aber es besteht kein Zweifel.«
    Jetzt glitzerten auch auf Kirks Stirn Schweißperlen. Er hatte gewußt, daß sie dem Mahlstrom nahe waren – aber so nah?
    »Das Zentrum des Strudels befindet sich fünfzehn Lichtjahre hinter Ellisons Stern, von uns aus gesehen«, fügte Chekov noch hinzu.
    Spock schaute auf. »Das Hauptgebiet des Mahlstroms hat einen Durchmesser von knapp über vier Lichtjahren, aber die harte Ausstrahlung seiner Komponentenkörper ist noch sechs Lichtjahre von seinem Zentrum tödlich. Er umfaßt eine größere Zahl von Nova und Supernova. Der Raum in seiner unmittelbaren Nachbarschaft, etwa bis zehn Lichtjahre vom Zentrum, ist merklich gekrümmt.«
    Chekov nickte heftig. »Und bei der gegenwärtigen Geschwindigkeit der Wanderer wird sie sich, nachdem sie an Ellisons Veränderlichem vorbeigekommen ist, drei Jahre später in Reichweite des Mahlstroms befinden.«
    »Dann haben wir ja noch viel Zeit«, mischte Munker sich wieder ein. »Ich bestehe darauf …«
    Kirk achtete überhaupt nicht auf sie. »Weiter, Chekov.«
    »Selbst angenommen, alle sechs ihrer Fusionsantriebe könnten mit voller Kraft eingesetzt werden, würden sie noch vier Jahre für das Bremsmanöver brauchen. Was sie auch tun, sie können den Mahlstrom einfach nicht verfehlen. Unsere einzige Hoffnung ist, zu verhindern, daß sie um Ellisons Veränderlichen herumschwingen. Wenn uns das gelingt, kommen sie ganz knapp am Mahlstrom vorbei. Und wenn sie ihren Kurs ändern, müssen sie schon gestern angefangen haben, ihre Antriebe anzuheizen.«
    Kirk fuhr sich über die Stirn, ehe sein Blick über jeden einzelnen wanderte und bei Munker kurz anhielt. »Ich glaube nicht, daß es noch etwas zu besprechen gibt. Die Umstände haben uns die Entscheidung aufgezwungen. Es bleibt uns keine Wahl, als den Kapitän der Wanderer aufzusuchen.«
     

 
8.
     
    Katwen blieb an der Tür stehen. »Was hast du?« fragte Riley.
    »Angst«, murmelte sie.
    Er nahm ihre Hand. »Komm schon, ich bin ja bei dir.«
    Sie schluckte, nickte und trat durch die Tür. Es waren nicht sehr viele der Besatzungsmitglieder in der Caféteria.
    Mit großen Augen starrte Katwen, als sie sich an einen Tisch setzten, auf die Leutnants Arex und M’ress. Drei Arme! dachte sie. Und eine sprechende Löwin!
    »Nein, auch sie sind keine Dämonen«, versicherte ihr Riley auf ihre unausgesprochene Frage. Er klopfte leicht auf die Tischplatte und sagte: »Speisekarte.« Die Platte leuchtete mit dreidimensionalen Abbildungen und Worten auf.
    »Ist Essen?« wisperte Katwen.
    »Ist Bilder von Essen«, antwortete Riley unwillkürlich in Katwens Ausdrucksweise. »Wenn du auf etwas davon Appetit hast, dann deute darauf.«
    »Ist alles fremd …«
    »Alles? Wie wär’s mit Obst und Salat und vielleicht etwas Kaltes zu trinken?«
    Sie nickte. »Wähl du es aus.«
    Wieder klopfte er auf den Tisch, sagte ein paar Kodeworte, und die Tischplatte wurde wieder zur Tischplatte.
    »Wo Essen?«
    »Es dauert eine Weile.«
    »Oh.« Sie blickte sich um. An der Wand neben Kevin hing ein pompös aussehendes Dokument mit schnörkeliger Goldverzierung, das auf Holz aufgezogen und mit Plastiglass überzogen war. Sie stand auf, um es sich genauer anzusehen.
    »Oh, uh …« Auch Riley stand schnell auf. »Das hat der Captain überreicht bekommen …«
    Katwen fuhr die großen Buchstaben mit den Fingern nach und las stockend laut: »… Ministerplenipotentat mit absoluter Befehlsgewalt über das Universum, sowohl das erforschte als auch das unerforschte …« Sie starrte Riley an und wirkte plötzlich verloren und verraten. »Ihr seid Götter! Ist Beweis hier. Sieh her! Unterschrift und darunter ›Kaiser des Universums, Herrscher über alle Planeten …‹.«
    Riley legte die Hand auf den Arm des Mädchens. »Nein, Katwen, wir sind keine Götter. Das ist nur Ulk.«
    »Ist Ulk?« echote sie

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