Der galaktische Mahlstrom
programmieren. Sie beschreiben Wesen aus Ihren Geschichten, vor allem aus Märchen, wie Sie sie Ihren Kindern erzählen …«
»Oh, Sie meinen etwas wie Schleicher, Knurrer und Bären?«
»Schleicher, Knurrer und Bären? Ja, genau. Riley wird diesen Tieren Leben verleihen. Sie brauchen nicht schreckerregend zu sein – es ist sogar besser, wenn sie es nicht sind. Nur riesig und lustig sollen sie aussehen, und so unbeholfen wirken wie tapsige junge Hunde. Macht sie so, daß man bei ihrem Anblick laut auflachen muß.«
»Kapitän Kirk, wird das helfen, Leben zu retten?«
»Ich hoffe es sehr, Katwen.«
»Dann tue ich es. Ich werde viele Schleicher, Knurrer und Bären erschaffen.«
»Gut. Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie die ersten herumgeistern lassen. Es interessiert mich, wie diese Viecher aussehen.«
13.
Mit jeder Sekunde bewegten die beiden Schiffe sich näher einem Ort zu, wo die physikalischen Gesetze zur Undeutbarkeit verzerrt wurden.
Das größere Schiff war dunkel. Der titanische Zylinder drehte sich majestätisch in der Nacht des Alls. Die Enterprise wirkte im Vergleich zu dieser Stadt im Kosmos wie ein Zwerg, aber im Gegensatz zu ihr war sie hell erleuchtet. In gewissen Abständen war ein neuer Lichtpunkt auf ihrer Hülle zu sehen und ein weiterer Leuchtschein glühte an der Seite der Wanderer auf.
Auf der Brücke des Sternenschiffs vergewisserte Kapitän Kirk sich noch einmal, daß sein Plan auch durchführbar war. Er drückte auf einen Knopf an der Armlehne seines Kontrollsessels.
»Scotty, bist du bereit?«
»Ja, James. Alle Teams sind an Ort und Stelle und einsatzbereit, außerdem haben wir zwei Dutzend von Rileys Spukdingern, die wir nur noch loszulassen brauchen.«
»Sehr gut.« Kirk drückte auf einen weiteren Knopf. »Alle Einheiten auf Bereitschaft gelb – mit rot rechnen! Einsatz auf mein Signal.« Er stand auf. »Mr. Spock?«
Sein Erster Offizier trat neben ihn.
»Wir schließen uns Enterteam zwei an. Wenn Ihr Zeitplan stimmt, müßten wir den Kontrollraum im gleichen Augenblick betreten, in dem Scotty den ersten Reaktor in Betrieb gebracht hat.« Er wandte sich an Uhura. »Irgendwelche Zeichen von den Klingonen?«
»Nein, Sir. Seit zweiunddreißig Stunden verhalten alle Sensoren sich ruhig. Wir haben allerdings einen blinden Punkt vor uns – der Einfluß von Polos Bolas, aber jedes Schiff, das sich darin zu verbergen versuchte, muß sich über was anderes Sorgen machen, als mit uns Versteck zu spielen.«
Kirk grinste. »Gut. Vierter Offizier, Sie haben das Kommando. Passen Sie gut auf mein Schiff auf, Uhura.«
»Jawohl, Sir.« Sie setzte sich in den Kontrollsessel und nahm den winzigen Feinbergermonitor aus dem Ohr.
Kirk und Spock traten in den Turboaufzug. »Haupttransporterraum«, sagte Kirk und griff nach einem Wandhalter. Der Lift fuhr abwärts. »Diesmal komme ich vielleicht wirklich an Bord der Wanderer. Ein Stück lebender Geschichte, Spock! Eine der ersten im Raum erbauten Städte! Und noch dazu vor der interstellaren Raumfahrt!«
Spock hob eine Braue. »Wollten Sie nicht noch eine gefühlvolle Bemerkung machen, Captain? Ich frage mich oft, weshalb die Menschen in bedeutenden Augenblicken das Bedürfnis empfinden, die Geschehnisse mit emotionalen Worten auszudrücken.«
»Vielleicht weil es uns hilft, sie besser aufzunehmen und zu verstehen. Haben Sie nie überlegt, daß es sehr logische Gründe für die Gefühle der Menschen geben könnte?«
»Nein«, erwiderte Spock. »Nie.«
»Vielleicht sollten Sie es aber. Ah, da sind wir.« Der Aufzug hielt an, Kirk trat hinaus, während Spock flüchtig erstaunt blinzelte.
Im Transporterraum flimmerte der letzte Trupp gerade außer Sicht.
Eine Anzahl Transporterkoordinierungsmodule waren zur Wanderer hinübergebeamt worden und Gomez’ Männer hatten sie zu den Räumlichkeiten gebracht, die Scotty auf einer Hauptkarte des Schiffes ausgesucht hatte. Nachdem sie an Ort und Stelle waren, konnten die Teams ohne Schwierigkeiten zu den Schlüsselpunkten gebeamt werden.
Kirk und Spock stiegen auf die Transporterplattform. Sie nickten dem Transporterchef zu. »Mr. Kyle, Energie.«
Und dann flimmerte die Welt um sie, und sie befanden sich an Bord der Wanderer.
Riley, Stokely und Omara warteten mit drei weiteren Sicherheitsmännern auf sie. Kirk nickte ihnen zu, dann schaltete er seinen Kommunikator ein. »Scotty, wir sind an Bord der Wanderer. Wie sieht es bei euch aus?«
»Wir haben die ersten beiden Reaktoranlagen
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