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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Auftraggeber sich das zusammengereimt hat, was er sich zusammengereimt hat. Und ich gebe auch nichts zu. Das ist alles so lächerlich. Und so lange her. Nichtsdestoweniger bin ich
ein guter Mann, ein wohltätiger Mann. Wahrhaftig ein wunderbarer Mann. Geben Sie mir die verdammten Papiere! «
    »Was?«
    »Den Vertrag, Sie unerträglicher Bastard!«
    Leicht benommen griff Sam in seine Brusttasche, in der eine zusammengefaltete Kopie vom Partnerschaftsvertrag der Shepherd Company steckte. Er ging zu dem häßlichen kleinen Mann und reichte ihm die Papiere. Danforth klappte irgendwo aus der Armlehne seines Sessels so etwas wie eine Schreibtischplatte heraus und knipste oben an einem Regal eine Lampe an. Er fing zu lesen an.
    »Schön«, sagte er keuchend und blätterte in den Papieren. »Die besagen absolut nichts !« Der kleine Brite griff nach einem Füllhalter und begann die leeren Stellen auszufüllen. Als er fertig war, faltete er die Papiere wieder zusammen und gab sie Devereaux angeekelt zurück. »Und jetzt hinaus! Ich bin ein wunderbarer Mann, großzügig — ein bescheidener Multimillionär, den jeder anbetet. Ich habe die außergewöhnlichen Ehren, mit denen man meine Person überhäuft hat, reichlich verdient. Das weiß jeder. Und niemand — ich wiederhole, niemand — könnte mich auch nur im entferntesten mit einem solchen Wahnsinn in Verbindung bringen! Ich verbreite nur die Gesinnung der Brüderschaft unter den Menschen — verstehen Sie mich? Die Brüderschaft , sage ich!«
    »Ich verstehe gar nichts«, sagte Sam.
    »Ich auch nicht«, erwiderte Danforth. »Die Überweisung wird auf den Cayman-Inseln stattfinden. Die Bank ist eingetragen, und die zehn Millionen werden binnen achtundvierzig Stunden übermittelt werden. Dann bin ich mit Ihnen fertig!«
    »Die Cayman-Inseln?«
    »Die sind in der Karibik, Sie Esel!«

12.
    Als er den Korridor des Savoy hinunterging, konnte er das weiße Lämpchen schon fünfzehn Meter vor seiner Tür leuchten sehen. Er brauchte gar nicht näher heranzugehen, um zu wissen, daß es seine Tür war. Und dem Licht aus dem Weg zu gehen — das war ein zweiter, sehr guter Grund, Annes Suite aufzusuchen.
    »Wenn das nicht du bist, Sam, dann habe ich Probleme!« rief sie aus dem Schlafzimmer.
    »Ich bin es. Deine Probleme sind sehr angenehm.«
    »Dann mag ich sie.«
    Devereaux betrat das große Schlafzimmer mit den Fenstern, die auf den Fluß hinausblickten. Anne saß im Bett und las im Licht ihrer Tischlampe ein Taschenbuch mit buntem Umschlag. »Was ist das?« fragte er. »Das wirkt sehr eindrucksvoll. «
    »Eine wunderbare Geschichte von den Frauen Heinrichs des Achten. Ich habe es heute morgen am Tower gekauft. Dieser Mann war ein Ungeheuer!«
    »Das war er in Wirklichkeit nicht. Die meisten seiner Probleme waren geopolitischer Art.«
    »Ich dachte immer, sie hätten unter seiner Gürtellinie gelegen! «
    »Das ist historisch genauer, als du vielleicht glaubst. Wie wäre es mit einem Drink?«
    »Zuerst mußt du telefonieren. Das habe ich versprochen. Ich habe gesagt, du würdest das als allererstes tun, sobald du wieder da bist.«
    Das Mädchen blätterte gelassen eine Seite um. Sam war nicht nur erstaunt, sondern auch neugierig. »Was hast du gesagt?«
    »MacKenzie hat angerufen. Aus Washington.« Wieder blätterte sie.
    »MacKenzie?« Devereaux konnte nicht anders — er brüllte. »Einfach so — MacKenzie hat angerufen! Und du sitzt da, als hätte sich der Zimmerservice gemeldet, und sagst
mir, MacKenzie hätte angerufen. Woher weißt du denn, daß er angerufen hat? Hat er dich angerufen?«
    »Sam, reg dich doch nicht so auf.« Eiskalt blätterte sie wieder um. »Es ist ja nicht so, daß ich ihn nicht kennen würde, ich meine, nach allem ... «
    »O nein! Erspar mir die Vergleiche! Ich möchte ja nur wissen, was das für ein verrückter Zufall ist, daß du siebentausend Meilen von zu Hause einen Telefonanruf eines Exehemannes entgegennimmst, der mich anruft — dreitausend Meilen von New York ... «
    »Wenn du dich beruhigst, sage ich es dir. Wenn nicht, lese ich weiter.«
    Devereaux dachte sehnsüchtig daran, wie gern er jetzt einen Drink gehabt hätte, unterdrückte aber seinen Zorn und entgegnete leise: »Ich bin ganz ruhig und würde wirklich gern hören, was du zu sagen hast.«
    Anne legte das Buch beiseite und blickte zu ihm auf. »Zunächst einmal war Mac genauso aufgeregt wie du, als ich mich meldete.«
    »Wie kam es denn, daß du dich gemeldet hast?«
    »Weil ich mir

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