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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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klar, in welche Situation sie sich gebracht hatte. Sie hatte einen Mann in ihr Schlafzimmer eingeladen, den sie seit kaum einer Woche kannte und der als Frauenheld galt. Sie musste den Verstand verloren haben!
    „Wir werden noch zu spät zum Supper kommen!“, stieß sie hervor und wollte zur Tür eilen. Doch ein unsichtbares Band schien sie festzuhalten. Sie holte tief Luft, straffte die Schultern und drängte sich an Guy vorbei. Nachdem sie einen Blick in den Flur geworfen hatte, sagte sie: „Niemand zu sehen. Beeilen wir uns!“
    „Radworth ist erst in die Nachbarschaft gezogen, nachdem er Ihre Bekanntschaft gemacht hatte?“, fragte Guy.
    „Ja. Er war sehr … aufmerksam.“
    „Ihre Schwester hat es romantischer ausgedrückt. Sie sprach von Liebe auf den ersten Blick.“
    „Und das erscheint Ihnen unwahrscheinlich?“
    „Durchaus nicht. Sie sind eine sehr schöne Frau.“
    Sie errötete. „Ich …“
    „Ein Mann braucht gute Gründe, um seinen Besitz allein zu lassen.“
    Beth konnte noch immer kaum glauben, dass er sie als sehr schön bezeichnet hatte. Ihr Herz raste, und ihre Wangen fühlten sich heiß an. Trotzdem begriff sie, was Darrington ihr mit seiner letzten Bemerkung hatte sagen wollen. „Sie glauben, ich hätte vor Aufregung über Miles’ Zuneigung alles andere vergessen? Nun, Sie täuschen sich. Ich habe Erkundigungen über ihn eingeholt. Er ist kein Mitgiftjäger. Sein Anwesen in Somerset ist mindestens so viel wert wie Malpass.“
    „Und Sie? Heiraten Sie ihn aus Liebe?“
    Die Frage kam unerwartet, und Beth zögerte mit der Antwort. Schließlich meinte sie: „Ich muss an die Zukunft denken. Großmutter wird nicht ewig leben. Und Sophie wird zweifellos heiraten.“ Inzwischen hatten sie das Speisezimmer fast erreicht. „Mylord, Sie werden meiner Großmutter doch nichts verraten?“
    „Ich gebe Ihnen mein Wort darauf.“
    Aber würde er auch allen anderen gegenüber schweigen? Vielleicht hielt er Simon für schuldig und glaubte, ihn dem Gericht übergeben zu müssen. Konnte sie etwas tun, um das zu verhindern?
    Miles hatte behauptet, der Earl sei ein Verräter und ein gewissenloser Frauenheld. Eine kleine Stimme in ihr sagte, dass beides unmöglich wahr sein könne. Eine andere Stimme jedoch widersprach. Der Earl würde sich nicht mit Geld bestechen lassen. Aber vielleicht gab es andere Möglichkeiten, sein Schweigen zu erkaufen.
    Wahrend der Mahlzeit beobachtete sie Darrington unauffällig. Und langsam begann ein Plan in ihr zu reifen. Es war ein gefährlicher Plan. Und er würde ihr sehr viel Überwindung abverlangen. Doch wenn sie Simon auf diese Art retten konnte, dann würde sie es tun.

9. KAPITEL
    W ährend Guy höflich Konversation mit Lady Arabella und Sophie machte, war er in Gedanken mit alldem beschäftigt, was er im Kellergewölbe gesehen und gehört hatte. Beth nahm ein erschreckend großes Risiko auf sich, indem sie einen Mann versteckte, der beschuldigt wurde, sowohl einen Raubüberfall als auch einen Mord begangen zu haben. Allerdings war dieser Mann ihr Bruder, und da er selbst einen Bruder hatte, konnte er sie durchaus verstehen. Als junger Mann hatte Nick sich in verschiedene gefährliche Abenteuer gestürzt.
    Natürlich stellte sich die Frage, ob Simon Wakeford schuldig war. Guy bezweifelte es. Aber er wusste auch, dass die meisten seine Ansicht nicht teilen würden. Zu viel sprach gegen den jungen Mann. Wie alt mochte er überhaupt sein? Zweiundzwanzig, vielleicht dreiundzwanzig … Auf jeden Fall jünger als Beth.
    Guy wandte den Kopf, um Beth einen kurzen forschenden Blick zuzuwerfen. Sie hatte kaum etwas gegessen. Bestimmt hatten Angst und Sorge ihr den Appetit geraubt. Er lächelte ihr zu. Sie würde hoffentlich verstehen, dass er ihr damit sagen wollte, dass er ihr Geheimnis bewahren würde.
    Dann sprach Lady Arabella ihn an, und er musste seine Aufmerksamkeit wieder der alten Dame zuwenden.
    Bald nach dem Supper zogen die Familienmitglieder sich zurück. Auch Guy begab sich in sein Zimmer, wo er Peters antraf, der damit beschäftigt war, Kleidungsstücke zusammenzulegen.
    „Mr Davies schläft?“, erkundigte Guy sich.
    „Ja, Euer Lordschaft, tief und fest. Worüber ich sehr froh bin, denn die Heimfahrt morgen wird nicht leicht für ihn werden.“
    Guy nickte. „Natürlich werden wir alles in unserer Macht Stehende tun, um es ihm bequem zu machen.“ Er zog seinen Gehrock aus und reichte ihn dem Bediensteten. „Würden Sie ihn bitte ausbürsten? Ich

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