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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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möchte ihn morgen tragen. Danke! Gute Nacht, Peters.“
    Mit einer Verbeugung zog Daveys Kammerdiener sich zurück. Guy musste unwillkürlich an Fitton, seinen eigenen Diener, denken, der in Highridge war und nichts zu tun hatte. Nun, das würde sich schon morgen ändern. Er würde einen ganzen Koffer voller getragener Kleidungsstücke mit zurückbringen.
    Inzwischen hatte Guy sich an die Geräusche gewöhnt, die Malpass Priory erfüllten, wenn dessen Bewohner sich zur Ruhe begaben. Auch das Rauschen und Pfeifen des Windes kannte er mittlerweile gut. Doch er hatte ganz und gar nicht damit gerechnet, dass so spät noch jemand an seine Tür klopfen würde. Er öffnete – und sah sich Beth Forrester gegenüber.
    Sie drängte sich an ihm vorbei und schloss rasch die Tür hinter sich. Dann blieb sie reglos stehen.
    Guy musterte sie.
    Sie hatte ihr Haar gelöst und es so lange gebürstet, bis es glänzte. Wie ein kupferner Vorhang fiel es ihr über die Schultern.
    „Mrs Forrester!“
    Beth zwang sich, die Mundwinkel nach oben zu ziehen. Sie wusste, dass sie verführerisch wirken musste. Lächeln, Beth, sagte sie sich, lächeln; schließlich bist du kein unerfahrenes junges Mädchen, sondern eine Frau, die weiß, wie es sich anfühlt, in den Armen eines Mannes zu liegen.
    „Ich möchte mit Ihnen reden, Mylord.“ Gut, ihre Stimme hörte sich ein wenig atemlos an! Und in den Augen des Earls blitzte Interesse auf.
    „Ist es nicht schon recht spät für eine Unterhaltung?“, fragte er. „Wäre es nicht besser, sie auf morgen zu verschieben?“
    Sie schüttelte den Kopf und machte einen Schritt auf Guy zu. „Ich möchte … Ich möchte allein mit Ihnen sein.“
    Er griff nach ihrer Hand.
    Panik drohte sie zu überwältigen. Rasch senkte sie die Lider, damit er ihre Gefühle nicht an ihren Augen ablesen konnte.
    Er führte sie zu einem Stuhl in der Nähe des Kamins, in dem ein kleines Feuer flackerte, und bat sie, Platz zu nehmen. „Sie sehen ein bisschen blass aus. Darf ich Ihnen einen Brandy anbieten? Oder soll ich nach Wein läuten?“
    „Etwas Brandy … Ja, danke.“ Jetzt spielte die Andeutung eines echten Lächelns um ihre Lippen. „Ich möchte nicht, dass irgendwer erfährt, dass ich hier bin.“
    „Selbstverständlich.“
    Neben der Karaffe stand nur ein Glas. Der Earl füllte es und reichte es ihr. Sie musste es mit beiden Händen festhalten, so sehr zitterte sie. Himmel, hoffentlich bemerkte Darrington das nicht!
    Er schien sich zu amüsieren. „Ich möchte wetten, dass Sie nie zuvor Brandy getrunken haben.“
    Sie antwortete nicht, sondern nahm einen tiefen Schluck. Die Flüssigkeit brannte in ihrer Kehle. Doch sie wäre lieber gestorben, als das zuzugeben.
    Der Earl stand an das hohe Fußteil des Betts gelehnt vor ihr. Die Arme hatte er vor der Brust gekreuzt. „Worüber möchten Sie mit mir sprechen, Mrs Forrester?“
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. „Ich hoffe, Ihr Aufenthalt hier war einigermaßen angenehm. Ich habe Sie leider nicht so herzlich willkommen geheißen, wie ich das hätte tun sollen.“
    „Sie waren überaus freundlich und zuvorkommend, Madam.“
    „Gesprochen wie ein Gentleman“, gab sie zurück und nippte noch einmal an ihrem Glas. „Ich bedaure, dass ich Ihnen anfangs so abweisend begegnet bin. Nun, inzwischen kennen Sie ja meine Beweggründe.“
    „Sie hatten Angst um Ihren Bruder.“
    „Ja.“ Sie erhob sich. „Ich dachte, ich könnte … ich könnte es wiedergutmachen.“ Ganz still stand sie da, den Kopf leicht erhoben, sodass sie Darrington ins Gesicht schauen konnte. Seine Augen verdunkelten sich einen Moment lang. War es Verlangen, was sie in ihnen sah? Sie wusste es nicht. Allerdings war sie sich seiner Nähe plötzlich überdeutlich bewusst. Sie nahm seinen Duft wahr, eine Mischung aus Sandelholz und etwas anderem, sehr Männlichem.
    Er griff nach dem Gürtel ihres Morgenmantels und zog sie zu sich. Ihr Herz machte einen Sprung, und ihr wurde ein wenig schwindelig. Ich wollte wissen, wie es sich anfühlt, in seinen Armen zu liegen, rief sie sich in Erinnerung. Sie trat einen winzigen Schritt auf ihn zu und senkte dabei die Lider.
    Er hatte ihren Gürtel bereits geöffnet und schob ihr den Morgenmantel von den Schultern. Das Kleidungsstück fiel zu Boden, und Beth stand in ihrem dünnen Nachthemd vor ihm. Nie zuvor hatte sie es getragen, obwohl es zu ihrer Aussteuer gehört hatte. Ein Nachtgewand aus feiner Gaze, das nichts von ihren Reizen

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