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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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aufbrechen?“
    „Morgen.“
    „Bleib wenigstens einen Tag länger! Bitte! Julia wird morgen mit der Postkutsche in Thirsk eintreffen. Es wäre schön, wenn du sie dort abholen könntest.“
    „Also gut.“ Guy lachte. „Irgendjemand sollte sich tatsächlich um deine Schwester kümmern.“
    So kam es, dass Guy am nächsten Tag mit seiner eigenen Kutsche nach Thirsk fuhr, um Julia Bletchworth dort zu treffen. Davey hatte die Gelegenheit genutzt, ihm eine Einkaufsliste mitzugeben. Daher ließ Guy den Kutscher bei der Poststation zurück, während er selbst verschiedene Geschäfte aufsuchte.
    Er war bereits wieder auf dem Rückweg zur Poststation, als er Beth Forrester sah. Sie trug ein graues Vormittagskleid und einen dazu passenden Spenzer. Im ersten Moment glaubte er, er bilde sich nur ein, sie zu sehen. Denn in den letzten Tagen hatte sie sich immer öfter in seine Gedanken gedrängt. Doch bald schon war klar, dass sie es wirklich war. Ihre Zofe, die eine schwere Reisetasche trug, begleitete sie. Gerade betraten die beiden die Gaststube der Poststation.
    Einen Moment lang überlegte Guy, ob er noch einen kleinen Spaziergang machen solle. Doch dann beschloss er, Beth zu begrüßen.
    Sie hielt eine Tasse mit Tee in der Hand. Und als sie ihn bemerkte, verschüttete sie ein wenig von der heißen Flüssigkeit – was Guy eine gewisse Befriedigung verschaffte.
    „Guten Tag, Mrs Forrester. Ich hoffe, ich habe Sie nicht erschreckt“, begrüßte er sie und reichte ihr sein Taschentuch, damit sie die Teeflecken abtupfen konnte.
    „Lord Darrington! Ich habe nicht damit gerechnet, Sie hier zu treffen.“ Ihre Stimme verriet, wie nervös sie war.
    „Ich bin hier, um jemanden abzuholen. Und Sie?“
    „Ich bin auf dem Weg nach Ripon.“
    „Ach ja, dort wollen Sie Ihre Aussteuer kaufen, nicht wahr?“
    „Ja.“ Mittlerweile hatte sie ihre Selbstbeherrschung zurückgewonnen. „Wie geht es Mr Davies?“
    „Recht gut. Wie lange werden Sie in Ripon bleiben?“
    „Das weiß ich noch nicht.“
    Der Wirt trat zu ihnen. „Die Post nach London wird gleich eintreffen, Madam“, sagte er.
    Guy hob die Brauen. „London?“
    „Ich habe vor, unseren Anwalt aufzusuchen“, gestand Beth. „Er hat mir mitgeteilt, dass die de Beaunes sich in England aufhalten.“
    „Sie können doch nicht allein nach London fahren!“
    „Meine Zofe begleitet mich.“
    „Das genügt nicht! Weiß Lady Arabella um Ihre Pläne?“
    „Ich habe mit Sophie darüber gesprochen. Himmel, Sie werden doch verstehen, dass ich unbedingt mit diesen Leuten reden muss!“
    „Es ist viel zu gefährlich, ohne männliche Begleitung nach London zu reisen. Sie sollten Radworth ins Vertrauen ziehen. Er ist schließlich mit Ihnen verlobt.“
    Trotzig presste sie die Lippen aufeinander.
    Guy unterdrückte einen Fluch. Dann bemerkte er die Postkutsche, die auf den Hof fuhr. „Entschuldigen Sie, Mrs Forrester, ich muss fort.“
    Gleich darauf fiel Mrs Bletchworth ihm in die Arme. „Darrington“, rief sie, „wie schön, Sie zu sehen.“
    Er erwiderte ihre Umarmung und achtete gar nicht auf die neugierigen Blicke. „Julia, Sie haben sich überhaupt nicht verändert. Sie sind immer noch der gleiche Wildfang wie früher!“
    „Oh nein“, widersprach sie, und während er sie zu seinem Reisewagen führte, erzählte sie, was sich alles verändert hatte. Sie endete mit dem Satz: „Sind Sie denn noch immer nicht verheiratet?“ Und als er nicht antwortete, setzte sie hinzu: „Eines Tages werden Sie der Richtigen begegnen. Dann werden Sie diese schreckliche Miss Bellington vergessen.“
    „Ich habe sie längst vergessen.“
    Julia warf ihm einen zweifelnden Blick zu und wechselte das Thema. „Wie geht es meinem Bruder? Ich hoffe …“
    Weiter kam sie nicht, weil gerade die Postkutsche nach London auf den Hof fuhr und Guy es plötzlich sehr eilig hatte.
    „Entschuldigen Sie mich bitte einen Augenblick, Julia.“ Er eilte zu Beth hin, die im Begriff war, in die Kutsche zu steigen. „Mrs Forrester, kann ich Sie nicht überreden, Ihre Reise wenigstens so lange aufzuschieben, bis Sie einen verlässlichen Begleiter haben?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Dann bleibt mir nur, Ihnen eine gute Reise und viel Erfolg zu wünschen. Auf Wiedersehen, Mrs Forrester.“ Er wandte sich ab.
    Julia erwartete ihn ungeduldig. Doch statt zu ihr in die Kutsche zu steigen, sagte er nur: „Es tut mir leid, ich kann Sie nicht begleiten.“

10. KAPITEL
    B eth machte es sich in der

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