Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)
begrüßt wurde, dass er bald zur Familie gehören wird.“
„Ja, die Sache ist nämlich so …“ Davey errötete. „Wir haben schon sehnsüchtig auf Ihre Rückkehr gewartet, Mrs Forrester.“
„Siehst du, Beth“, rief Sophie, „ich habe unser Geheimnis nicht einmal mit Edwin geteilt.“ Sie führte ihn zum Tisch und setzte sich neben ihn. „Deshalb begreife ich einfach nicht, wie jene Frau von Simon erfahren haben kann.“
„Sie hat ein Gespür für alles, was in einem Skandal gipfeln könnte“, erklärte Guy bitter. „Aber der arme Davey hat keine Ahnung, wovon wir reden. Ich denke, wir sollten ihn einweihen.“
„Clarice ist also wieder in England.“ Davey sah nun, da er alles Wichtige erfahren hatte, regelrecht grimmig drein. „Das ist schlimm! Ich persönlich habe ja nie daran gezweifelt, dass sie dir noch einmal Schwierigkeiten bereiten würde, Guy.“
„Ich wünschte, sie hätte mir und nicht Beth und ihrer Familie solchen Schaden zugefügt! Verflixt, wenn ich doch damals nur allen die Wahrheit über sie gesagt hätte! Dann wäre sie bestraft worden und hätte nie die Möglichkeit erhalten, sich in die Angelegenheiten der Wakefords zu mischen.“
„Du konntest ja nicht wissen, dass ich ihr jemals begegnen würde“, stellte Beth fest.
„Nachdem sie Guy auf so üble Art hintergangen hatte, wusste er zumindest, dass sie zu allem fähig ist. Und es wäre wohl klüger gewesen, andere vor ihr zu schützen als sie vor den Folgen ihres Tuns. Ich habe furchtbar mit ihm geschimpft, nachdem ich erfahren hatte, dass er ihretwegen seine vielversprechende Karriere aufgegeben hat. Aber er wollte ja nicht auf mich hören“, klagte Davey.
„Reden wir nicht mehr von der Vergangenheit“, schlug Beth vor. Guy wirkte so niedergeschlagen, dass er ihr leidtat. „Überlegen wir lieber, was wir als Nächstes tun wollen.“
Ehe jemand etwas antworten konnte, erschien Kepwith, um Mrs Cordonnier zu melden.
„Ah …“, Guy lächelte erfreut, „… es geht weiter!“
Davey erhob sich. „Lasst mich mit ihr reden. Ich werde …“
„Nein“, unterbrach Guy ihn, „es ist besser, wenn Beth und ich uns darum kümmern. Bleib du bei Sophie.“ Und im Hinausgehen flüsterte er Beth zu: „Bitte, überlass das mir!“
Kepwith hatte Clarice in den Empfangssalon geführt. Sie trug ihr Reitkostüm und hielt die Reitgerte in der behandschuhten Hand. „Man hat mir gesagt, dass du im Swan nach mir gefragt hast, Guy“, meinte sie statt einer Begrüßung. „Du solltest doch wissen, dass ich kein Dummkopf bin. Selbstverständlich bin ich erst in den Gasthof zurückgekehrt, nachdem ich das Dokument an einem sicheren Ort untergebracht hatte.“
„Dass Sie eine Diebin sind, weiß ich inzwischen“, stellte Beth kühl fest. „Aber sind Sie auch diejenige, die meinen Bruder verraten hat?“
„Verraten? Ich habe dem Friedensrichter lediglich eine Nachricht zukommen lassen, aus der hervorging, dass sich hier jemand vor dem Gesetz versteckt. Ihr Benehmen in London legte den Schluss nahe, dass Sie Geheimnisse haben, Mrs Forrester. Von Ihrer Schwester habe ich dann alle wichtigen Einzelheiten erfahren.“
„Ich bin sicher, dass Sophie Ihnen gar nichts anvertraut hat!“
„Es ist mir gleichgültig, was Sie glauben. Auf jeden Fall wird Ihr Bruder bald nach Portsmouth gebracht, um dort vor Gericht gestellt zu werden. Man wirft ihm vor, die de Beaunes beraubt und einen Mann getötet zu haben, nicht wahr? Soweit ich weiß, wurde sogar eine gestohlene Kette bei ihm gefunden. Schlimm für ihn! Sie werden Ihren Bruder wohl nur retten können, wenn Sie die eidesstattliche Erklärung vorlegen.“
„Wo haben Sie sie versteckt?“
Mrs Cordonnier lächelte nur spöttisch.
„Clarice“, sagte Guy, „was verlangen Sie für den Brief?“
„Ihr braucht ihn wirklich dringend, nicht wahr? Er befindet sich …“ Sie machte eine dramatische Pause. „Nein, das werde ich nicht verraten.“
„Wir können Sie dazu zwingen“, brauste Beth auf. „Wir nehmen Sie jetzt mit zum Friedensrichter nach Thirsk.“
„Das wird Ihnen nichts nützen. Ich könnte zum Beispiel sagen, dass Sie aus Eifersucht Lügen über mich verbreiten. Sie können sich einfach nicht damit abfinden, dass ich vor ein paar Jahren mit Guy verlobt war und dass er immer noch fasziniert von mir ist, nicht wahr?“
„Wie viel verlangen Sie für den Brief?“, wiederholte Guy.
„Zehntausend Pfund.“
Beth starrte sie an, sprachlos vor Entsetzen.
„Eher
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