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Der gefährliche Traum (German Edition)

Der gefährliche Traum (German Edition)

Titel: Der gefährliche Traum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Frieser
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wieder.
    »Welcher Keller? Im Wald? Fritzi?«
    »Wir müssen Hilfe holen. Schnell! Bitte!« Max war so aufgebracht, dass sein Vater sofort zum Telefon griff und Fritzis Eltern informierte. Danach rief er direkt bei der Feuerwehr an.
    »Die wollen wissen, wo der Keller ist?«
    Max griff nach dem Hörer und erklärte: »In der Nähe vom
Kalten Stein
. Kennen Sie den? Gut. Von da aus muss man zu Fuß durchs Unterholz. Wir treffen uns am besten dort.«
    Mit zitternden Händen legte Max auf.
    Seine Mutter hatte in der Zwischenzeit ein paar Decken zusammengesucht und sie ihrem Mann gegeben. Max zog das nasse T-Shirt aus und ein warmes Sweatshirt und eine Regenjacke an. Dann lief er mit seinem Vater hinüber zum Schloss, um gemeinsam mit Fritzis Eltern zu fahren. Mit dem großen Landrover würden sie bestimmt besser durchs Gelände kommen.
    Auf dem Weg zum
Kalten Stein
berichtete Fritzis Mutter, dass sie mithilfe der Rückruffunktion versucht hatte, die Freundin ihrer Tochter zu erreichen.
    »Merkwürdigerweise meldete sich eine Jungenstimme. Als ich dann meinen Namen sagte, legte die Person sofort auf. Ehrlich gesagt bin ich jetzt auch etwas beunruhigt.« Frau von Hohenstein knetete nervös ein Taschentuch in ihren Händen.
    »Wer um Himmels willen sollte ein Interesse daran haben, unsere Tochter zu entführen, außer um Lösegeld zu verlangen? Was ja bisher nicht der Fall ist«, meinte ihr Mann. Er war mindestens genauso angespannt. »Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass Fritzi in diesem Keller mitten im Wald gefangen gehalten wird?« Max sah die bohrenden Blicke Herrn von Hohensteins im Rückspiegel.
    »So genau kann ich das jetzt auch nicht erklären«, haspelte Max. »Bitte vertrauen Sie mir einfach. Ich erzähle Ihnen alles, sobald wir Fritzi gerettet haben.«
    Der Baron nickte und konzentrierte sich wieder auf den unebenen Weg. Es dauerte nicht lange und sie waren am
Kalten Stein
. Die Sirene der Feuerwehr konnten sie auch schon hören. Dann plötzlich verstummte sie. Vermutlich war sie auf den Feldweg eingebogen. Nervös standen Max und die Erwachsenen neben dem Auto und hielten nach den Scheinwerfern Ausschau.
    »Da vorne! Ich sehe sie!«, rief Max als Erster. »Ein Rettungswagen ist auch mitgekommen.«
    Innerhalb kürzester Zeit waren die Feuerwehrmänner und Sanitäter einsatzbereit. Der Kommandant ließ sich sofort von Max die Richtung zeigen und positionierte die Scheinwerfer des Feuerwehrfahrzeugs. Es wurde schlagartig hell. Die Angst, die Max verspürte, kam jetzt nicht mehr von irgendwelchen unsichtbaren Dämonen, die hinter Bäumen lauerten, sondern von der Sorge um seine Freundin. War sie schwer verletzt? Lebte sie noch? Würden sie es rechtzeitig schaffen, sie zu befreien? Einen Moment lang stand Max so teilnahmslos da wie in seinen Träumen. Als würde er nicht dazugehören, beobachtete er die Feuerwehrleute, wie sie sich mit geübten Griffen Schaufeln, Handscheinwerfer und anderes Bergungswerkzeug schnappten. Auch die Sanitäter hatten ihre Notfallrucksäcke umgelegt und die Trage genommen.
    »Max!« Sein Vater riss ihn zurück in die Wirklichkeit. »Du musst vorangehen und den Männern den Weg zeigen.«
    Der Weg? Wo war er noch gleich? Panik stieg in Max auf. Er wusste es nicht. Ohne Hilfe würde er ihn nie finden. Wo war nur der Hund?
    »Ich brauch dich«, flüsterte er und zog fast zur gleichen Zeit erschrocken seine Hand weg. Etwas Feuchtes streifte darüber. Doch schon im nächsten Augenblick stellte er erleichtert fest, dass es sein neuer Freund war.
    »Kannst du ihn sehen?«, fragte Max seinen Vater, der ihn verwirrt anschaute.
    »Wen?«
    »Ach nichts«, antwortete Max und folgte dem Hund.
    Die Scheinwerfer der Feuerwehr machten jedes Hindernis sichtbar, sodass Max diesmal ohne größere Schrammen das Räuberlager innerhalb kürzester Zeit erreichte. Ohne weitere Erklärungen führte er die Männer zum verschütteten Eingang, dann konnte er nichts anderes tun als warten. Die Zeit verging viel zu langsam. Wie lange konnte es schon dauern, den Eingang freizuräumen? Minuten fühlten sich wie Stunden an. Immer wieder hörte er einen der Sanitäter nach Fritzi rufen, doch auch sie bekamen keine Antwort. Frau von Hohenstein hatte inzwischen den Kampf mit dem Taschentuch aufgegeben. Sie vergrub ihr Gesicht in die Schulter ihres Mannes und schluchzte.
    »Das ist alles meine Schuld. Wie konnte ich nur glauben, dass sie eine Freundin hat? Unsere Fritzi und Mädchen?«
    Ihr Mann versuchte sie zu

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