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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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schlafen.
    Überraschenderweise konnte ich trotz des Lärms und des Gestanks schlafen und erwachte erst, als ein Hotelangestellter am nächsten Morgen an die Tür klopfte.
    Mit einem Stöhnen rollte ich mich auf die Seite und starrte leicht benebelt auf die Uhr auf dem Nachttisch über mir. Acht Uhr. Zeit, etwas zu frühstücken und sich auf den Weg zu Dia zu machen.
    Nachdem ich mich ausgiebig geräkelt und mir etwas kaltes Wasser auf Gesicht und Arme gespritzt hatte, zog ich mich an und verließ das Hotel. Leider fuhren die Straßenbahnen sonntags nur unregelmäßig. Deshalb besorgte ich mir bei McDonald’s ein paar Muffins und aß, während ich an der Haltestellte wartete.
    Es war deutlich nach neun, als ich Toorak erreichte. Ich stieg an der Kooyong Road aus und drückte auf die Scheibe hinter meinem Ohr.
    »Ich bin jetzt auf dem Weg zu Dia.«
    »Lass die Verbindung eingeschaltet.«
    »Mach ich.«
    Ich schlenderte die Kooyong Road hinauf, bewunderte die Häuser, alles Millionenobjekte, und stellte mir vor, wie es wäre, hier zu wohnen. Ich hätte vermutlich Angst, mich überhaupt zu bewegen und dabei etwas kaputt zu machen.
    Als ich die Huntingfield Road erreichte, bog ich nach links ein. Hier wiesen die Häuser noch aufwendigere Verzierungen auf, und ich kam mir entsprechend deplatziert vor. Das Gefühl verstärkte sich, als ich vor dem riesigen, schmiedeeisernen Tor von Dias Anwesen stand und die Gegensprechanlage betätigte.
    Obwohl es nicht einmal so reich ausgestattet war wie einige der Gebäude in der Nachbarschaft, wäre es eine ziemliche Untertreibung gewesen, hätte man das Haus lediglich als beeindruckend bezeichnet. Es war ein altes Haus im Stil des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, das mich an die großen altenglischen Herrenhäuser erinnerte, die man häufig im Fernsehen zeigte. An den goldgelben Mauern rankte sich Efeu bis hinauf auf das Dach. Das Gebäude wirkte, als hätte es schon immer hier gestanden. Vom Tor bis zum Portal erstreckte sich eine Rasenfläche, die wie ein dichter grüner Teppich aussah, und am liebsten wäre ich barfuß darübergelaufen. Die Pinien, die das Anwesen umgaben, verliehen ihm etwas Verwunschenes. Ich hatte noch nie jemand um seine Lebensumstände beneidet, aber ich stellte mir unwillkürlich vor, wie herrlich es sein musste, hier zu leben. Es war ein kleines Paradies, und trotzdem gab es in unmittelbarer Nähe alles, was das Herz begehrte.
    Die Gegensprechanlage knackte, dann sagte Dia: »Ja?«
    »Poppy Burns. Ich nehme die Einladung an.«
    »Wie schön.« Das Tor summte, dann schwang es auf. »Komm herein.«
    Ich ging hinein und widerstand dem Impuls, meine Schuhe auszuziehen und über das Gras zu laufen. Stattdessen benutzte ich den Weg, der in einem Fischgrätmuster gepflastert war. Als ich näher kam, öffnete Dia Jones die Tür. Das überraschte mich. Jemand, der in einem so schicken Laden wohnte, hatte doch sicher den einen oder anderen Diener?
    Die Haare meiner Gastgeberin waren jetzt nicht mehr braun mit silbrigen Strähnen, sondern ganz und gar silberweiß, und mit ihrem fließenden, langen weißen Kleid wirkte Dia beinahe überirdisch. Nur ihre Augen nicht. Ihr Strahlen schickte gleichsam kleine Lichtblitze über meine Haut. Ich blieb stehen, starrte in ihre blinden Augen und erschrak erneut bei dem Gefühl, dass diese Frau deutlich mehr wusste, als uns lieb war.
    »Hereinspaziert, hereinspaziert«, sagte sie herzlich mit einem charmanten Lächeln. »Das Haus beißt nicht und ich auch nicht.«
    Offenbar dachte sie, ich hätte bloß Ehrfurcht vor der Umgebung, und nicht etwa vor ihr, was mir sehr recht war. Ich trat an ihr vorbei in die Halle. Sie war riesig, ebenso wie der Kronleuchter, der Regenbogen auf die goldenen Wände und Teppiche warf. In der Eingangshalle stand lediglich ein Sideboard aus Mahagoni und darauf eine Vase mit blutroten Gladiolen. Von der Halle aus gelangte man in zwei Räume, und im hinteren Bereich führte eine Treppe mit einem goldenen Läufer zu den übrigen Gemächern.
    »Bitte links in das Wohnzimmer«, sagte sie, während sie die Haustür schloss.
    Das Wohnzimmer war ebenfalls in Gold- und Cremetönen gehalten und trotz seiner Größe nur spärlich möbliert. Es gab lediglich zwei große Sofas, einen Marmortisch und einen dazu passenden Kamin. Der Kronleuchter, der das elegante Ambiente beherrschte, war nur wenig kleiner als der in der Eingangshalle. Ein helles, modernes Gemälde nahm über dem Kamin einen Ehrenplatz ein und

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