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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Beobachterin.«
    »Das wird man zwangläufig, wenn man auf der Straße lebt.«
    »Wahrscheinlich.« Sie zögerte und musterte mich. »Suchst du noch Arbeit?«
    Ich zuckte die Schultern. »Kommt darauf an.«
    »Du verdienst in zwei Wochen mehr als andere in einem Jahr.«
    »Das klingt ein bisschen zu schön, um wahr zu sein, Lady. Wo ist der Haken?«
    »Du wirst dafür bezahlt, dass du mit fremden Männern schläfst.«
    Ich hob eine Braue. »Und?«
    »Nichts und. Das Etablissement gehört meinem … Arbeitgeber.«
    Arbeitgeber? Starr war mehr als nur das. »Du bist also nicht nur eine betrügerische Psychotante, sondern auch noch eine Zuhälterin?«
    Dia veränderte ganz leicht die Haltung. »Das bin ich nicht. Ich biete dir lediglich die Gelegenheit, eine Menge Geld zu verdienen.«
    »Ja. Mit Sex. Das nennt man Zuhälterei, ob dir das nun passt oder nicht.«
    Ich musterte sie aufmerksam und fragte mich, ob ich mich eher distanziert oder offen geben sollte. Aber Poppy fasste aufgrund ihrer Lebensgeschichte sicher nicht schnell Vertrauen.
    »Ist das etwa dieser Trick mit den Sexsklaven, über die neulich in der Zeitung berichtet wurde? Die Leute werden mit Geld angelockt, dann bringt man sie irgendwohin, hält sie gefangen und missbraucht sie. Nein danke, kein Interesse, Lady.« Ich hämmerte gegen die Scheibe, die uns von dem Fahrer trennte, und zuckte zusammen, als das Geräusch in meinem Kopf widerhallte. »He, du, halt die Kiste an und lass mich raus.«
    »Es ist kein Trick. Das verspreche ich dir.«
    »Ja klar.«
    Sie griff in die Tasche und zog eine Visitenkarte heraus. Es war keine Karte von der Arbeitsagentur, die Jack erwähnt hatte, sondern ihre persönliche mit ihrer Privatadresse. »Wenn du mehr darüber wissen willst, komm morgen vorbei.«
    Ich betrachtete erst sie, dann die Karte und nahm sie schließlich an mich. »Du hast gar nicht meine Frage beantwortet. Wegen des Blindseins.«
    Sie lächelte wieder. »Nein. Vielleicht später. Wenn du den Job angenommen hast.«
    »Damit kriegst du mich nicht rum.«
    »Aber ich könnte dir vielleicht beibringen, wie du deine telepathischen Kräfte einsetzt, ohne deine Schutzschilde zu weit zu senken.«
    Der Wagen hielt. Ich fasste den Türgriff, hielt die Tür aber noch geschlossen. »Und wieso solltest du das tun?«
    »Weil du es brauchst.«
    »Rennst du immer herum und bietest Leuten an, ihre übersinnlichen Fähigkeiten zu trainieren?«
    »Nein.« Sie wandte mir ihre Augen zu. »Nur solchen, die mich und sich retten werden.«
    »Das sagst du jetzt schon zum zweiten Mal, und ich kapiere es immer noch nicht.«
    »Natürlich nicht.« Sie lehnte sich auf dem Sitz zurück und wandte den Kopf ab. »Bis morgen.«
    Das war ein Abschiedsgruß und zugleich eine Feststellung. Ich runzelte die Stirn, stieß jedoch die Tür auf und stieg aus. In der Zwischenzeit war die Nacht kühler geworden. Mich überlief eine Gänsehaut. Gott sei Dank musste ich heute Nacht nicht auf der Straße schlafen. Ich schlug die Autotür zu und beobachtete, wie Dias schwarze Limousine von der Nacht verschluckt wurde.
    »Also«, sagte ich und rieb meine nackten Arme, während ich mich umblickte, um festzustellen, wo ich mich befand. »Habt ihr alles gehört?«
    »Ja. Und ich bin ziemlich enttäuscht, dass du mir nichts von den Schwankungen deiner telepathischen Fähigkeiten erzählt hast.«
    »Es hat gerade erst angefangen, Chef. Es ist so viel passiert, dass ich es total vergessen habe.«
    »Das ist nicht gut, Riley. Wir müssen genau aufpassen, was mit deinen übersinnlichen Fähigkeiten geschieht.«
    »Okay. Wenn das nächste Mal etwas Ungewöhnliches passiert, versuche ich daran zu denken.«
    »Versuch’s nicht. Tu’s einfach.« Er zögerte. »Wieso hast du diese Vampire nicht getötet?«
    »Bring sie doch selbst um, wenn du unbedingt willst.«
    »Das haben wir bereits. Darum geht es nicht.«
    Nein, es ging um etwas anderes: Er wollte, dass ich auf Befehl tötete. Ich hatte mich zwar damit abgefunden, dass ich ein Wächter werden musste, aber deshalb stürzte ich mich nicht gleich munter auf den erstbesten Mord.
    »Auf der Karte, die sie mir gegeben hat, steht ihre Privatadresse, nicht die von der Arbeitsvermittlung, die sie und Starr als Tarnung benutzen.« Ich blickte nach rechts und links, überquerte die Straße und ging auf die Geschäfte auf der anderen Straßenseite zu. Kaffee und Schokolade waren etwas Feines. Sie würden zwar nicht die Schmerzen in meinem Kopf lindern, aber mir gut

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