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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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ausgelassen. Ich glaube, er sollte häufiger geritten werden.«
    Kade schnaubte und stampfte mit dem Huf auf. Ich konnte ein Grinsen kaum verbergen.
    »Kommst du morgen wieder?«, fragte der alte Mann.
    »Ja.«
    »Ich bitte den Sicherheitsdienst, uns zu informieren, wenn du auf dem Weg bist, dann kann ich ihn für dich vorbereiten.«
    »Danke … wie heißt du?«
    »Tommy.«
    Er streckte mir die Hand entgegen, und ich drückte sie. Er hatte raue Finger, die von Alter, Schmutz und vermutlich jahrelanger schwerer Arbeit gezeichnet waren. Er wirkte nicht wie jemand, der für so einen Widerling wie Starr arbeitete. Komischer Gedanke. Schließlich kannte ich ihn ja kaum. Soweit ich das beurteilen konnte, hätte Tommy Starrs Onkel sein können. »Ich bin Poppy. Danke.«
    Er nahm Kade mit in den Stall, und ich ging zurück zu meinem Zimmer, um mich zu waschen. Berna und Nerida waren nicht da, aber meine Tasche stand auf meinem Bett. Ich warf einen Blick hinein und stellte fest, dass meine Kleidung und meine Unterwäsche verschwunden waren, meine Waschutensilien waren jedoch noch da. Wenigstens etwas. Ich ging ins Bad und wusch mich. Überraschung, Überraschung, auch hier gab es Kameras. Ich konnte aber keine Mikrofone entdecken. Vielleicht ging man davon aus, dass in der Dusche nichts Wichtiges besprochen wurde; was darauf hindeutete, dass es sich bei den Technikern um Männer handeln musste. Frauen wussten, wie gehässig Gespräche unter der Dusche verlaufen konnten, insbesondere wenn sie sich um Männer drehten. Doch der Mann, der hinter dem ganzen Zauber steckte, schien nicht gerade für logisches Denken berühmt. Vielleicht war es ihm jedoch einfach egal.
    Als ich zurück zu unserem Zimmer kam, waren Berna und Nerida zurück. Die Bärenwandlerin war noch angezogen und strich wie ein Tier im Käfig umher, während die Fuchswandlerin in einen Overall gekleidet auf dem Bett lag und eine Frauenzeitschrift las. Die cremefarbenen Overalls saßen sehr eng und ließen wenig Raum für Fantasie. Ich fragte mich, worüber sie sich aufregte. Ihre Brüste wurden so eingequetscht, dass das Material maximal gedehnt wurde und die Brusttasche, in der ein grauweißes Taschentuch steckte, sich beinahe wie in einem Comic nach außen wölbte. Wenn sie wirklich glaubte, dass der Overall weniger anzüglich wirkte, irrte sie sich gewaltig.
    Beide ignorierten mich geflissentlich, und ich revanchierte mich, indem ich zu meinem Bett ging und das Fenster öffnete. Frische Luft strömte herein und verhieß einen kühlen Abend. Abgesehen von dem Schnaufen und Stampfen der Pferde oder den gelegentlichen Schritten der Sicherheitsbeamten drangen wenig Geräusche zu uns herüber. Die übliche abendliche Geräuschkulisse mit dem Gesang von Vögeln oder dem Zirpen der Grillen fehlte hier völlig. Das bereitete mir großes Unbehagen, denn was Insekten abschreckte, sollte uns erst recht beunruhigen.
    Um viertel vor sieben zog Berna sich widerwillig aus. Angezogen wirkte sie groß, aber nackt war sie riesig. An ihr war kein Gramm Fett. Sie war einfach in jeder Beziehung breit. Sie hatte breite Schultern, kräftige Arme, Brüste, die so groß waren wie Melonen, ausladende Hüften und Beine wie Baumstämme, die wirkten, als könnte sie damit mühelos jemand in der Mitte zerteilen. Ich wunderte mich über ihre Aussage, sie wäre keine Topringerin. Wie konnte jemand von ihrer Statur nicht zu den Besten gehören?
    Ich kam nicht dazu, sie danach zu fragen, denn kaum hatte sie sich ausgezogen, erschien unser Sicherheitsbeamter. Er musterte uns kritisch und nickte dann. Er schien zufrieden und bedeutete uns, ihm zu folgen.
    Was wir natürlich taten. Die anderen Frauen aus dem Bus hatten sich bereits im Flur versammelt und wurden weggeführt. Darunter waren zwei Frauen, die ich nicht kannte. Wahrscheinlich gehörten sie zu den dreien, die von der letzten Gruppe übrig geblieben waren.
    Wir wurden durch eine der Eingangstüren in die Arena geführt, die auf meiner Erkundungstour verschlossen gewesen war.
    Dem Grundriss nach zu urteilen war die Arena einer römischen Kampfbahn nachempfunden, war allerdings deutlich kleiner. Als wir den Raum betraten, sah ich, dass der Grundriss nicht annähernd eine Vorstellung von der unglaublichen Größe des Gebäudes vermittelt hatte. Hier strebte alles nach oben, und alles in dem Raum war überdimensional groß, so als ob sich normale Leute hier besonders klein vorkommen sollten. Einem Irren wie Starr gefiel so etwas vermutlich.

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