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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Luft vor einem sommerlichen Gewitter. Es war unangenehm und zugleich berauschend.
    Rechts von mir trat ein Mann zwischen den Bäumen hervor. Er war untersetzt, hatte breite Schultern, goldfarbene Haut und kräftige Muskeln. Sein dichtes, volles Haar war von einem etwas dunkleren Goldton, und sein Gesicht wirkte katzenartig. Als er aufblickte, sah ich in gelbbraune Pupillen, die ebenfalls an eine Katze erinnerten.
    Er blieb stehen und zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Die elektrische Spannung verstärkte sich, schwappte in Wellen um mich herum, raubte mir den Atem und erregte mich. Doch es ging auch eine unterschwellige Brutalität von ihm aus. Der Mann wollte vermutlich nicht nur Händchen halten.
    »Wer bist du?«, fragte er mit rauer Stimme. Er machte eine Handbewegung, und ich bemerkte die Waffe an der Hüfte seiner Jeans.
    »Poppy Burns. Und du?«
    »Wer ist Poppy Burns?«, fragte er weiter.
    »Ich bin als Kämpferin für die Arena eingestellt. Ich bin erst heute angekommen.«
    »Ach ja?«
    Er ließ seinen Blick über meinen Körper gleiten. Auf meiner Haut bildeten sich feine Schweißperlen, die nichts mit Angst zu tun hatten, sondern nur von meiner Erregung herrührten. Meine Nippel wurden so hart, dass es beinahe schmerzte, und das pochende Ziehen in meinem Unterleib verstärkte sich, als sein Blick auf meinen Hüften und meiner Leiste verweilte. Es schien, als ob er selbst auf diese Entfernung meine geballte Lust sehen konnte. Er beendete seine erotische Erkundungstour und hob den Blick. Aus seinen gelbfarbenen Augen sprach deutliche Lust, und das erregte mich noch mehr.
    Ich war zwar ein Werwolf und fühlte mich leicht von einem gut aussehenden Mann angezogen, aber was dieser Mann ausstrahlte, war nicht normal. Es war überwältigend. Nicht einmal ein männlicher Werwolf, der die gesamte Kraft seiner Aura einsetzte, löste eine solche Reaktion in mir aus. Nicht, wenn ich es nicht wollte.
    Ich hatte aber schon mehrmals auf diese Weise reagiert, und zwar bei Talon, der von Starrs Vater im Labor gezeugt worden war. Angesichts der unbändigen Lust, die mich umwaberte, und seiner katzenhaften Gesichtszüge war dieser Mann vermutlich eher ein Werlöwe als ein Löwenwandler. Wandler, selbst Wolfwandler, besaßen nicht eine solche Aura. Die hatten nur solche Wesen, die sich bei Vollmond zwangsweise in ein Tier verwandeln mussten. Das war unsere Gabe, wenn man so will.
    Oder unser Fluch, was anscheinend viele Gestaltwandler und Menschen dachten.
    Ich hielt den Mann allerdings nicht für eine Züchtung aus dem Labor, auch nicht für einen Klon oder für eine laboreigene Mischung. Vermutlich war er etwas, vor dem man mich bereits gewarnt hatte. Ein Mensch, dem bereits als Fötus die DNA von Gestaltwandlern und Werwölfen implantiert worden war, um seine Reflexe und seine Sinnesorgane zu verbessern. Laut Misha hatten die Experimente, mit denen Starrs Vorgänger begonnen hatten, schließlich zum Erfolg geführt. Zu den Nebenwirkungen gehörte allerdings ein überentwickelter Sexualtrieb und eine entsprechend starke Aura. Da Starrs Adjutanten das vorläufige Endprodukt dieser Versuche waren, war das hier mit Sicherheit einer von ihnen. Für irgendeinen normalen Sicherheitsbeamten wirkte er zu autoritär.
    Wenn das hier Leo Moss war, musste ich sehr vorsichtig sein. Misha hatte mich gewarnt, dass Moss ebenso wie sein Gegenspieler Alden Merle, nicht ganz bei Trost war, und ich wollte auf gar keinen Fall gleich auf seiner schwarzen Liste landen. Aus demselben Grund wollte ich aber auch nicht zu devot wirken, denn schließlich machte man sich meist interessanter, wenn man nicht so leicht zu haben war. Ich musste ihr Interesse so lange wachhalten, bis einer von uns herausgefunden hatte, wo sich Libraska befand. Vorher war es sinnlos, Starr umzubringen und sein Kartell zu vernichten. Es würde einfach jemand anders seinen Platz einnehmen und für weitere Albträume sorgen.
    Der Fremde kam auf mich zu. Ich unterdrückte den Impuls zurückzuweichen. Je näher er kam, desto stärker brannte meine Haut, und das nicht nur wegen der Intensität seiner Aura. Seine Augen wirkten irre, als wären Geist und Seele von Tod und Verderben befallen.
    Ich befeuchtete meine Lippen und sah, dass er das genau beobachtete. Das Feuer der Lust brannte daraufhin noch intensiver in seinen Augen. Sein Blick war beinahe hypnotisch, und es kostete mich einige Mühe, mich davon loszureißen und auf den Boden zu blicken.
    Auf einmal entdeckte

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