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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Die Decke wölbte sich so hoch über uns, dass sie ohne die Scheinwerfer im Dunkeln gelegen hätte, und die Skulpturen der nackten Männer und Frauen, die an der Wand aufgereiht standen, waren mindestens doppelt so groß wie üblich. Die Banden der Arena waren so hoch, dass Gestaltwandler und Werwölfe nicht drüberspringen konnten, bis auf Gestaltwandler mit Flügeln natürlich. Die Mitte der Arena war mit Sand gefüllt, und an den Enden standen Pfosten, in die man Ringe geschlagen hatte. Das Holz war abgenutzt und fleckig. Ich wollte lieber nicht wissen, wovon.
    Stühle und Tische nahmen drei Viertel der Arena ein. Das letzte Viertel wurde von einem langen Tisch beherrscht, der mit seinen weißen Tischdecken, goldenem Geschirr und Besteck und pompösen, aufwendig verzierten Stühlen aussah, als gehörte er in einen königlichen Hof. Dort saß ganz offensichtlich Starr.
    Er und sein Gefolge waren noch nicht da, dennoch waren bereits eine Menge Leute anwesend. Frauen waren kaum zu sehen, wahrscheinlich hatten die Prostituierten keine Einladung zu dieser gemütlichen kleinen Party erhalten. Einige der Männer erkannte ich wieder. Ich hatte sie in den Akten über Starrs Mitarbeiter gesehen, die Jack mir gegeben hatte. Aber den Großteil kannte ich nicht. Es wäre gut, wenn Rhoan eine Kamera mitbrächte. Ich hatte den Eindruck, dass sich hier eine Menge Leute tummelten, die auf der Fahndungsliste standen.
    Es herrschte lautes Stimmgewirr und roch intensiv nach Rasierwasser und Menschen. Darunter lag aber noch etwas anderes, der Geruch von Gewalt, Tod und Verzweiflung. Er schien aus dem Sand aufzusteigen, was mir großes Unbehagen bereitete.
    Hier ging es nicht darum, einen Kampf zu verfolgen. Es ging nicht darum, sich an einer Vorstellung zu erfreuen. Es ging um Macht und um Zerstörung.
    Hier wurde nicht nur geplant, die gesamte Menschheit einfach auszulöschen; sondern man wollte vor allem zunächst sämtliche Hoffnungen zunichtemachen.
    Erst als Berna mich von hinten schubste, merkte ich, dass ich stehen geblieben war.
    »Was zum Teufel ist los mit dir?«, flüsterte sie gereizt.
    »Du bist doch eine Bärenwandlerin. Riechst du das nicht?«
    »Leid«, wisperte Nerida und streifte mich kurz mit ihrem scharfen Blick. Ihre bernsteinfarbenen Augen flackerten ängstlich. »Hier gibt es Unmengen davon.«
    »Werwölfe«, entgegnete Berna heftig, »sind merkwürdige Wesen.«
    »Nein. Aber alle Hunde verfügen über einen ausgeprägten Geruchssinn, damit sie Spuren verfolgen können. Es gibt auch Gefühle, die starke Gerüche verströmen. Angst zum Beispiel.« Ich sah ihr in die Augen, während unser Führer uns zu einem Tisch in der Nähe der Bande und eines fleckigen Holzpfahls führte. »Ich dachte, ein Bärenwandler wüsste das. Schließlich ist dein Geruchssinn genauso scharf, wenn nicht noch schärfer als der eines Wolfs.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Kann sein, aber wir sind mehr auf Körpergerüche und Geräusche eingestellt als auf Gefühle. Wir können beispielsweise hören, wenn in hundert Fuß Entfernung eine Waffe geladen wird, oder nehmen über zwei Meilen hinweg den Geruch eines Kadavers wahr. Aber Gefühle haben für uns keinen Geruch.«
    »Dann macht dir diese Arena keine Angst?«
    »Ich werde gut dafür bezahlt, dass ich hier kämpfe.« Sie sah mir in die Augen. »Und wie ist es mit dir?«
    »Ich habe nichts gegen einen guten Kampf einzuwenden, aber in dieser Arena geht es nicht ums Kämpfen.«
    Sie hob eine Braue. »Wenn das stimmt, sollten wir drei vielleicht einen kleinen Ausbruch planen.«
    »Bei den ganzen Kameras? Sie würden uns sofort schnappen.« Obwohl ich trotz der Kameras sicher einen Weg finden könnte, wenn ich wollte. »Du solltest außerdem aufpassen, wo du so etwas sagst, denn hier gibt es nicht nur Kameras, sondern auch Abhöranlagen.«
    Sie nahm auf einem Stuhl an der Wand Platz und sah sich um. »Wirklich? Wo?«
    Ich deutete mit dem Kopf auf eine schwarze Kuppel über dem Tisch links von uns. »Das sieht aus wie ein PTR -1043. Abhörgerät und Bewegungsmelder.« Als sie mich überrascht anblinzelte, musste ich grinsen und behalf mir mit einer kleinen Lüge. »Ich habe eine Zeit lang mit einem Sicherheitsbeamten gevögelt. Er hat sich gern über solche Geräte ausgelassen.«
    Nerida schnaubte vernehmlich. »Wie alle Männer.«
    »Da hast du wohl ein paar nützliche Informationen für deine Einbrüche erhalten«, stellte Berna provozierend fest.
    Ich wandte ihr meinen Blick zu. Ihre Stimme

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