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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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klang nicht abweisend, dennoch schwappte mir eine Woge von Missachtung entgegen. »Ja.«
    Sie räusperte sich, fügte aber nichts hinzu, verschränkte die Arme und starrte in die Arena. Nerida sah mich ein paar Sekunden durchdringend an, dann sagte sie: »Du wirkst auf mich nicht wie eine Diebin.«
    Weil ich keine war; aber wenn ich Berna und allen anderen etwas vormachen konnte, wieso dann nicht auch der Fuchswandlerin? Was spürte sie, was den anderen verborgen blieb? Ich versuchte lässig mit den Schultern zu zucken. »Wie sieht denn ein Dieb aus?«
    »Verschlagen. Verzweifelt. So wirkst du nicht.«
    »Nun, jetzt bin ich das auch nicht.«
    Bevor sie etwas erwidern konnte, spielten ein paar Trompeten eine Fanfare, und ein unsichtbarer Sprecher forderte uns auf, uns zu erheben. Ich ignorierte Neridas prüfenden Blick und behielt den Haupttisch im Auge, während ich aufstand. Starr betrat wie ein König mit seinen Adjutanten und Gefolgsleuten den Raum.
    Starr war kein Mann, der gleich alle Blicke auf sich zog. Er war klein und dünn, hatte braune Stoppelhaare und blasse Haut. Es war nicht der richtige Starr. Den hatte man vor einiger Zeit umgebracht und ihn durch einen Gestaltwandler ersetzt. Dahinter verbarg sich der Sohn des Mannes, der mit diesem albtraumhaften Klonen angefangen hatte. Starr wurde von seinen beiden Adjutanten flankiert. Moss vorn, Merle hinten, beide Männer waren von der Hüfte aufwärts nackt. Von den dreien war Merle wahrscheinlich der attraktivste. Er war von kräftiger Statur wie ein Adonis, seine Gesichtszüge wirkten katzenartig und seine Haut war gestreift wie bei einem Tiger. In jeder anderen Situation hätte ich ihn als Leckerbissen bezeichnet und mich auf ihn gestürzt. Aber da ich wusste, wer er war, verging mir irgendwie der Appetit.
    Das wäre auch nicht weiter schlimm gewesen, wenn er nicht eine ebenso mächtige Aura wie Moss verströmt hätte.
    Ein Sicherheitsbeamter zog den prunkvollsten Stuhl hervor. Starr setzte sich nicht gleich hin, sondern stützte stattdessen die Hände auf den Tisch und ließ den Blick über die Menge gleiten. Als er an unserem Tisch anlangte, schien er kurz zu zögern, und obwohl er so weit weg war, dass ich noch nicht einmal seine Augenfarbe erkennen konnte, lief mir ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Es war, als hätte Starr augenblicklich gespürt, wer ich war.
    Ich befeuchtete meine Lippen und kämpfte mit geballten Fäusten gegen den Impuls, einfach wegzurennen. Dieser Anflug von Angst war lächerlich. Starr konnte meine wahre Identität nicht kennen. Wenn doch, war ich allerdings bald tot oder würde in eines der Gehege zu den mutierten Bestien gesteckt werden. Starr ließ seinen Blick kurz auf mir verweilen, woraufhin mein Herz wie wild zu schlagen begann, dann beugte er sich zur Seite und raunte Moss etwas zu. Ich atmete erleichtert auf, als er sich der übrigen Menge zuwandte. Doch meine Anspannung blieb, denn ich hatte das ungute Gefühl, dass ich früher als erwartet Bekanntschaft mit diesem Irren machen würde.
    Nachdem Starr Platz genommen hatte, durften auch wir uns setzen. Blitzartig erschienen Kellner, die uns Teller mit Gemüse und Fleisch servierten.
    Während wir aßen, betrat ein Mann die Arena. Die Scheinwerfer richteten sich auf ihn und strahlten seinen kahlen Schädel an, während der Rest seines Körpers im Dunkeln verschwand. Das muntere Stimmengewirr bekam einen ängstlichen und zugleich aufgeregten Anstrich.
    »Meine Damen und Herren.« Seine Stimme hallte in der riesigen Arena wider, und das Klappern des Bestecks erstarb. »Sie werden heute Abend Zeuge einer Preisverleihung werden. Es wird der Dummheitspreis vergeben.«
    Er machte eine Bewegung mit der Hand, und ein Teil der Bande auf der anderen Seite der Arena glitt nach oben. Dahinter erschienen zwei Männer und eine Frau. Sie sah überwältigend aus: weißblonde Haare, goldfarbene Haut, große Brüste und eine Figur wie eine Sanduhr. Die Art von Frau, die jahrein, jahraus die Titelseiten der Männermagazine schmückt.
    Ihre Hände waren gefesselt, doch sie trug eine trotzige Miene zur Schau, als wäre sie davon überzeugt, dass es sich hier nur um eine Lappalie handelte.
    Ich war sicher, dass sie sich da täuschte.
    Die Spannung, die etwas abgeflaut war, erreichte einen neuen Höhepunkt, und auf einmal verging mir der Appetit. Ich zwang mich herunterzuschlucken, was ich bereits im Mund hatte, und schob den Teller mit dem restlichen Essen von mir. Mein Magen war nicht

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