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Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)

Titel: Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile
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sich aus dem ergeben, was du weißt .«
    Tristan erhob sich und begann erneut auf und ab zu tigern. »Was weiß ich denn? Ich weiß, dass ich Benjamin vom seinem Wolf getrennt habe, aber das hat den Fluch nicht gebrochen. Erst als Benjamin sich vollkommen unserer Liebe hingegeben hat, wurde der Fluch gelöst. Wie konnte ich nur so dumm sein, Will? Die Lösung war die ganze Zeit direkt vor meiner Nase. Anne hat es doch gesagt...«
    »Stopp. Du fängst schon wieder damit an, dich verrückt zu machen. Was weißt du?«
    Genau aus diesem Grund brauchte er einen Zwillingsbruder. Wenn sein Geist wild herumsprang, war Will derjenige, der ihn in die richtigen Bahnen zurück lenkte.
    »Der Fluch ist aufgehoben. Benjamin und sein Wolf sind zwei voneinander getrennte Geschöpfe, aber Benjamins Seele ist nicht mehr vollständig und darunter leidet er. Ich habe den Wolf heute Nacht mit meinem Geist berührt. Er leidet ebenfalls unter der Situation. Langsam fange ich an zu glauben, dass Benjamin und sein Wolf eine Einheit geblieben wären, wenn wir den Fluch vor dem Exorzismus gebrochen hätten. Wir haben angenommen, Benjamin würde seinen Wolf durch das Ende des Fluchs sowieso verlieren. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Wolf schon so lange ein Teil von ihm ist, dass die beiden nicht getrennt voneinander existieren können.«
    Eine lange Pause folgte, als Will seinem Zwilling etwas Zeit gab, um seine Gedanken zu ordnen. Erst als er sicher war, dass Tristan nichts mehr sagen würde, ergriff er das Wort. »Also, wenn Benjamin und sein Wolf einander brauchen, wie bringen wir sie dann wieder zusammen? Die Antwort muss irgendwo in dir sein, schließlich weißt du mehr über Werwölfe als jeder andere. Schau dir nochmal deine Notizen an. Rede mit Benjamin. Frag ihn, wie er sich fühlt. Er war mit dir in diesem Schutzkreis. Was hat er gedacht? Was waren seine Ziele und seine Erwartungen? Nichts geschieht ohne einen Grund. Du hast die stärkste Verbindung zu den Kräften der Erde, die ich je bei einem Menschen gespürt habe. Als wir noch jünger waren, habe ich dich um diese Magie beneidet. Also hör jetzt auf zu jammern und benutz‘ sie gefälligst!«, befahl Will.
    Tristan fühlte, wie eine Welle neuer Hoffnung und Entschlossenheit über ihn hinwegwusch und er erlaubte seiner Energie, sich noch für einen Moment mit der Kraft seines Zwillings zu verbinden.
    Wann immer sie auf geistigem Weg miteinander kommunizierten, verbanden sich ihre Kräfte. Trennten sie sich schließlich wieder voneinander, trug jeder von ihnen noch ein kleines Stück dieser vereinten Energie in sich. Diese Kraft würde Tristan so lange durchhalten lassen, bis sein Zwilling leibhaftig vor ihm stand.
    Als Tristan in seinen Körper zurückkehrte, fand er sich erneut vor dem Fenster wieder. Er konnte deutlich spüren, wie Wills Stärke durch seinen Körper pulsierte. In so vielen Dingen hatte sein Zwilling recht, aber es gab einen Punkt, in dem er sich irrte. Es gab jemanden, der über Werwölfe besser Bescheid wusste als Tristan.
    Das Rudel.
     
     

 
    Kapitel 13
     
     
    Mary stellte die Kanne mit frischem Kaffee auf den Küchentisch und setzte sich Conrad gegenüber auf einen Stuhl. Josh hatte schon beinahe die Hälfte der Kekse gegessen, die sie zum Kaffee serviert hatte, und sie verpasste dem Stallburschen einen Klaps auf die Hand, als er erneut danach griff.
    »Das New Yorker Büro versucht schon seit einer Woche Benjamin zu erreichen. Ich habe gestern fünfmal versucht, den Jennings-Vertrag anzusprechen«, sagte Conrad, während er nach der Kanne griff, um sich eine frische Tasse Kaffee einzuschenken. »Die ersten vier Mal hat er geschlafen und ich habe es nicht über mich gebracht, ihn zu wecken. Als ich ihn endlich wach angetroffen habe, wollte er nicht darüber reden. Er hat mich einfach weggeschickt und gesagt, ich soll mich um alles kümmern. Seit zwei Jahren arbeitet er auf diese Fusion hin. Er ist sogar extra deswegen nach Dänemark geflogen!«
    Mary starrte in ihre Tasse, als sie die dunkle Flüssigkeit langsam mit einem Löffel umrührte. »Gestern konnte ich ihn nur dazu überreden, eine halbe Tasse Brühe zum Abendessen zu sich zu nehmen. Er hat schon seit Tagen nichts Richtiges mehr gegessen. Es ist kein Wunder, dass er so schwach ist und sich nicht konzentrieren kann. Ich schicke Josh jeden Abend mit Fleisch nach draußen. Ich hoffe, dem Wolf geht es besser als Benjamin.«
    Blitzschnell stibitzte Josh den nächsten Keks. »Auf jeden Fall wird

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