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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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sie sich auf einen gemeinsamen Weg einigen konnten. Was er ihnen anbot, war letztlich in ihrem eigenen Interesse, doch diese Senatorin wollte einfach nicht von ihrem hohen Ross heruntersteigen und den notwendigen Weg einschlagen, der das Land retten würde. Alles in ihm schrie danach, dieser selbstsüchtigen Frau die Worte entgegenzuschleudern, die ihm auf der Zunge lagen, doch Kennedys Stimme hielt ihn zurück. Er dachte an ihre Mahnung, dass sie diese Leute brauchen würden, vor allem, wenn die Bomben wirklich hochgingen. Der Präsident hatte ihnen versichert, dass man nicht der CIA die Schuld geben würde, wenn es zu einem Anschlag kommen sollte. Er hatte ihnen garantiert, dass er in diesem Fall in aller Deutlichkeit darauf hinweisen würde, dass diese Senatoren und Abgeordneten die wahren Schuldigen waren, weil sie die CIA seit Jahren verfolgten und in ihrer Arbeit behinderten.
    In dem Wissen, dass der Präsident hinter ihnen stand, sah Rapp die Vorsitzende mit dem Hauch eines Lächelns an. »Wenn Sie das wirklich glauben, Madam Chairman, dann schlage ich vor, dass wir jetzt essen gehen, und wenn wir zur Nachmittagssitzung wiederkommen, öffnen wir den Ausschuss für die Öffentlichkeit. Dann sollen die Medien dabei sein.« Rapp wandte sich dem Zuschauerraum zu. »Der Saal soll voll sein. Ich werde auch
vor den Kameras alles zugeben. Sie können mich auseinandernehmen«, sagte Rapp triumphierend. »Ihren Wählern wird es gefallen. Ich werde meine Argumente für extreme Verhörmethoden darlegen, Sie können mich einen Barbaren nennen, wenn Sie möchten, und wenn diese Terrorzelle, von der Sie glauben, dass es sie nicht gibt, nie auftaucht, dann können Sie daraus wunderbar politisches Kapital schlagen. Wenn Sie sich anstrengen, werden Sie sicher erreichen, dass ich meinen Job verliere und wahrscheinlich sogar auf der Anklagebank lande.«
    Rapp ließ seine Worte kurz wirken, bevor er ihnen die unangenehme Alternative aufzeigte. »Wenn ich aber Recht habe und diese Zelle tatsächlich nach D. C. kommt … und wenn die Bomben hochgehen … dann wird jeder Einzelne von Ihnen dem Zorn seiner Wähler ausgesetzt sein.« Rapp sah von einem Ende des langen Tisches zum anderen. Die meisten von ihnen wirkten so ernst wie schon den ganzen Vormittag. Er erinnerte sich erneut an Kennedys Mahnung, dass es hier nicht darum ging, diesen Leuten Vorwürfe zu machen, sondern sie mit ins Boot zu holen. Der Graben zwischen ihnen durfte nicht noch tiefer werden. In fast verschwörerischem Ton fügte er hinzu: »Es gibt aber noch einen anderen Weg, den wir gehen können.«
    Zuerst sagte keiner ein Wort, bis Senator Valdez schließlich fragte: »Und wie würde dieser Weg aussehen?«
    »Sie können die ganze Sache in aller Stille wieder an den Geheimdienstausschuss übergeben, wo die Dinge in einer diskreteren Form abgewickelt werden können.« Rapp ließ ihnen einen Moment Zeit, um ihre Optionen abzuwägen. »Also, wofür entscheiden Sie sich? Eine öffentliche Sitzung heute Nachmittag, oder zurück zum Geheimdienstausschuss?«

    Lonsdale machte ein Gesicht, als würde sie ihm am liebsten ihren Holzhammer an den Kopf werfen. Sie wollte sich schon über ihr Mikrofon beugen und ihm sagen, was sie von seinem Vorschlag hielt, als sowohl der Vizevorsitzende als auch Kent Lamb, der Vorsitzende des Bewilligungsausschusses, sie an den Armen fassten und zurückhielten. Nach einer angespannten Konferenz von etwa fünfzehn Sekunden beugte sich Lonsdale erneut über das Mikrofon. »Mr. Rapp, Sie können gehen«, sagte sie, »der Ausschuss wird nun zusammentreten und über die offenen Fragen beraten. Wir treten heute Nachmittag um zwei Uhr wieder zusammen.«
    »Ich werde im Haus bleiben und mich bereithalten, falls jemand von Ihnen privat über die Sache sprechen möchte.« Lonsdale verzog das Gesicht, als Rapp ihr zunickte und hinausging.

60
    Nash wartete so lange, wie er konnte, darauf, dass Rapp aus dem Ausschusssaal kam, doch ihm lief die Zeit davon. Seine Assistentin hatte, wie fast immer, Erfolg gehabt und teilte ihm mit, dass sich seine Frau um 11:45 Uhr mit der Studienleiterin treffen würde. Nash bat Kennedy, Rapp zu sagen, dass er ihn anrufen solle, sobald er hier fertig war, dann verließ er das Haus, um quer durch die Stadt zu fahren. Sidwell war nur acht Kilometer vom Capitol Hill entfernt, doch Nash wusste, dass er mindestens eine Viertelstunde brauchen würde, und auch das nur, wenn alle Ampeln auf Grün standen und der Verkehr nicht zu

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