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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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toten Ehemann. »Schlimmer als der Tag, an dem John starb?«
    »Nein«, antwortete sie ehrlich. »Nein … nicht schlimmer als das. Es war einfach nur die peinlichste Niederlage in meiner politischen Laufbahn«, korrigierte sie sich.
    »Was ist denn passiert?«, fragte er noch einmal.
    »Sie waren alle gegen mich. Sie haben sich alle in die Hosen gemacht.«
    »Warum? Was hat Rapp denn gesagt?«
    Lonsdale neigte den Kopf nach vorn und sah Wassen zum ersten Mal an. »Er hat ziemlich genau das getan, was du gesagt hast, dass er tun würde. Nicht ganz genau, aber im Großen und Ganzen. Er hat ihnen allen Angst gemacht. Er hat ihnen eingeredet, dass uns ein Anschlag droht, und wenn sie ihn nicht so weitermachen lassen wie bisher und ihm erlauben, dass er so viele Gesetze
bricht, wie er will, dann werden wir als die Schuldigen dastehen, wenn der Anschlag kommt.«
    Wassen schluckte erst einmal. »Und wie geht es jetzt weiter? Wir können uns gar nicht retten vor lauter Anrufen. Wirst du um zwei die Medien hereinlassen?«
    Lonsdale nahm einen langen Zug von ihrer Zigarette, blies den Rauch aus und begann auf einmal hysterisch zu lachen.
    »Was ist denn so lustig?«
    »Heute Nachmittag wird es keine Anhörung mehr geben. Zumindest nicht in meinem Ausschuss.«
    Wassen konnte es nicht glauben. »Wie ist das möglich?«
    »Der kleine Scheißer hat diesen Waschlappen eine Heidenangst eingejagt. Er wollte für heute Nachmittag eine öffentliche Sitzung haben. Er hat gesagt, er ist bereit, vor einem Saal voller Kameras alles zuzugeben - dass er den Gefangenen geschlagen, gewürgt und mit dem Elektroschocker traktiert hat, und er würde sagen, dass er das alles getan hat, um uns vor einem bevorstehenden Anschlag irgendeiner Terrorzelle zu schützen, von der keiner weiß, ob es sie überhaupt gibt. Und dann hat er ihnen eine andere Möglichkeit angeboten, nämlich die ganze Sache an den Geheimdienstausschuss zurückzuschicken, wo sie dann im Geheimen abgehandelt werden kann.«
    »Und?«
    »Meine eigene verdammte Partei hat sich von mir abgewendet. Wir hatten eine hitzige Debatte, und die Abstimmung ergab, dass die Sache an den Geheimdienstausschuss zurückgeht, und das war’s dann.«
    »Wie ist die Abstimmung ausgegangen?«
    »Es war nicht einmal knapp. Es stand schon sieben zu eins, als ich an der Reihe war, und das allein auf meiner Seite.«

    Wassen zuckte zusammen. »Sonst noch was?«, fragte er.
    Nun hatte sie sich wieder ganz gefangen. »Ted Darby hat mir sogar ins Ohr geflüstert, dass sie mir den Vorsitz wegnehmen würden, wenn ich nicht anfange, mich vernünftig zu benehmen.«
    »O mein Gott«, murmelte Wassen. Ted Darby war vielleicht der mächtigste Mann im ganzen Senat und jemand, der keine leeren Drohungen aussprach. »Und wie geht es jetzt weiter?«
    »Ich weiß es nicht. Natürlich kann ich ihn auch im Geheimdienstausschuss angreifen, aber viel Unterstützung werde ich wahrscheinlich nicht bekommen.«
    Wassen sah auf seine Uhr. Es war ein paar Minuten nach Mittag. Sie war schon zu spät dran für ihren Termin zum Mittagessen. »Ich tu dir das nur ungern an, aber du bist mit Joe Barreiro zum Mittagessen verabredet.«
    Lonsdale griff sich mit ihrer freien Hand an die Stirn. »Ich kann das nicht machen«, sagte sie. »Unmöglich. Ich glaube nicht, dass ich mich so zusammennehmen könnte. Vermutlich würde ich irgendwas sagen, mit dem ich mir großen Ärger mit dem Ethikausschuss einhandle. Verdammt … wahrscheinlich sogar mit dem Justizministerium.« Sie hielt einen Moment inne, dann begann sie zu lachen. »Das wär was. Nach alldem bin ich diejenige, die auf der Anklagebank landet.«
    »Das wird nicht passieren. Soll ich für dich hingehen?«
    »Nein.« Sie winkte mit der Hand ab. »Sag einfach ab.«
    »Schlechte Idee.«
    »Warum?«
    »Barreiro mag es nicht, wenn man ihn versetzt. Er würde etwas ziemlich Gemeines über dich schreiben, und nach alldem ist eine schlechte Presse jetzt das Letzte, was du gebrauchen kannst.«

    »Du hast Recht.«
    »Was soll ich ihm sagen?«
    »Sag ihm, meine Partei hat mich im Stich gelassen. Sag ihm, es ist ihnen egal, ob Mitarbeiter einer Regierungsbehörde sich an die Gesetze halten oder nicht.«
    »Wie wär’s, wenn ich ihm sage, dass Rapp einige brisante Informationen vorgelegt hat und dass du deshalb um der nationalen Sicherheit willen beschlossen hast, die Sache an den Geheimdienstausschuss zurückzuschicken, wo solche Themen am besten aufgehoben sind?«
    »Ich soll es als meine

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