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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Rapp.
    »Also«, sagte Smith kopfschüttelnd, »ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, warum ein paar Spione aus Langley ausgerechnet in dem Moment bei einer Moschee herumschnüffeln, wo diese Bomben in der Stadt hochgehen.«
    »Ich …«
    »Nein …«, fiel ihm Smith ins Wort, »ich will es gar nicht hören. Ich will, dass Sie und Ridley Ihre Geschichten aufeinander abstimmen, bevor wir uns mit Ihnen darüber unterhalten.«

    »Ich kenne Rob«, warf Ciresi ein. »Er ist ein guter Mann.«
    Rapp bekam langsam das Gefühl, dass diese Leute ganz und gar keine Ärsche waren.
    »Unser Problem«, fuhr Smith fort, »ist, dass wir einen Toten im Leichenhaus haben. Wie es aussieht, haben die Leute, die Sie festgenommen haben, etwas damit zu tun.«
    »Ja … einer von ihnen hat schon alles gestanden.«
    »Ohne dass Sie ihm seine Rechte vorgelesen haben?«, fragte Ciresi.
    »Natürlich«, antwortete Rapp. »Ich lese den Leuten nicht ihre Rechte vor.«
    »Und genau deshalb sind wir hier«, fuhr Smith fort. »Ich denke, dass viele hier in der Stadt den vorschnellen Schluss ziehen werden, dass der Mann im Leichenhaus für Sie gearbeitet hat. Ich glaube, ich habe sogar etwas in der Art in der Zeitung gelesen.«
    Rapp stellte sich dumm. »Vielleicht hat er für den Mossad gearbeitet. Vielleicht hat mich einer meiner Kontakte dort angerufen und mich gebeten, nach ihm zu sehen.«
    Ciresi nickte. »Das gefällt mir, wie Sie denken.«
    »Sehen Sie«, meinte Smith, »wir sind nicht hier, weil wir’s auf Sie abgesehen haben oder um Sie bei Ihrer Arbeit zu behindern. Aber wir haben ein Problem. Zumindest zwei der Kerle, die Sie da haben, sind amerikanische Staatsbürger. Mir persönlich wäre es ja scheißegal, wenn Sie sie mit dem Kopf nach unten am Dach aufhängen und ihnen damit drohen, sie runterfallen zu lassen, aber als Vertreter des Justizministeriums kann ich ein solches Verhalten nicht billigen.«
    »Wenn wir so etwas beobachten würden«, fügte Ciresi hinzu, »dann wären wir gezwungen, es zu melden.«

    Rapp fand die beiden immer sympathischer. »Und wie möchten Sie jetzt weiter vorgehen?«
    »Wie weit sind Sie mit Ihren Interviews?«
    »Einer von ihnen fängt gerade an zu reden. Es hat ein bisschen Überredung gebraucht.«
    Die beiden Männer schüttelten den Kopf. »So genau wollen wir es gar nicht wissen, Mr. Rapp«, sagte Smith.
    »Ein bisschen mehr Zeit mit ihm wäre hilfreich. Nur um sicherzugehen, dass er nicht lügt.«
    »Welcher ist es?«, frage Ciresi.
    »Aabad bin Baaz.«
    »Er hat eine doppelte Staatsbürgerschaft«, sagte Ciresi stirnrunzelnd.
    »Wie viel Zeit brauchen Sie?«, fragte Smith.
    »Eine Stunde wär nett.«
    Die beiden Männer sahen einander stirnrunzelnd an. »Eine Stunde können wir Ihnen nicht geben«, meinte Smith schließlich.
    Rapp wollte gerade fragen, wie viel Zeit möglich wäre, als eine der Analytikerinnen in der Zentrale plötzlich laut aufschrie. Schockiertes Gemurmel ging durch den großen Raum, und überall standen Leute auf und zeigten auf den großen Bildschirm. Rapp blickte ebenfalls hinüber, konnte aber nichts erkennen außer den Bildern von den drei Sendern und die Opferbilanz.
    Er lief zum Leiter der Operationszentrale hinüber. »Dave, was zum Teufel ist passiert?«
    Paulson bearbeitete fieberhaft seine Tastatur. Anstelle der vier Bilder erschien auf dem riesigen Monitor ein großes Bild. Während er nach seiner Maus griff, sagte er zu Rapp: »Ich glaube, wir haben eine neue Explosion.«
    »Wo genau?«

    »Beim Monocle. Moment, ich geh nochmal zurück.«
    Die Staubwolke auf dem großen Bildschirm begann sich zu verziehen, wie von einem riesigen Staubsauger aus der Luft gesaugt. Als das Band weit genug zurückgespult war, sah man ein blaues Auto im Zentrum der Explosion. Das Band begann nun in Superzeitlupe vorwärtszulaufen und enthüllte alle schmerzlichen Details des Geschehens.
    Rapp blickte auf die Dutzenden Bergungsarbeiter in der unmittelbaren Umgebung der Explosion. Er musste daran denken, dass bei der ersten Anschlagsserie die Bomben mit Kugeln versehen waren, um noch mehr Leute zu töten. Jeder Zivilist im Umkreis von einigen Hundert Metern lief Gefahr, getroffen zu werden. Diejenigen, die vorne an den Absperrungen standen, würden umfallen wie die Soldaten der Südstaatenarmee beim letzten Angriff in Gettysburg. Rapp spürte, wie kalte Wut in ihm hochstieg. So etwas hatte er schon öfter gesehen - in Beirut, Tel Aviv, Bagdad und Kandahar. Von all den

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