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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Gründe, warum sie für relativ wenig Geld arbeiteten. Die meisten von ihnen hätten leicht einen Job in der Privatwirtschaft gefunden, in dem sie das Doppelte verdient hätten. Doch das hier war der Grund, warum sie blieben - die Nähe zur Macht. Die Faszination, die von diesen mächtigen Männern und Frauen ausging, die sich hier unter Ausschluss der Öffentlichkeit trafen und über Dinge diskutierten, die weitreichende Konsequenzen gehabt hätten, wären sie bekannt geworden.
    Nash blieb einen Moment vor der Tür stehen und betrachtete die Gesichter der konservativ gekleideten Ausschussmitarbeiter. Die meisten sahen so aus, als hätten sie das College erst ein paar Jahre hinter sich. Wieder einmal
ärgerte sich Nash über das ganze System. Diese jungen Leute sollten nicht hier sein. Nichts von dem, was in Zimmer SH 219 gesprochen wurde, sollte diesen Leuten zu Ohren kommen. Sie waren einfach zu jung und zu sehr von eigennützigen Partei- oder Karriereinteressen geleitet, als dass man ihnen solche Staatsgeheimnisse anvertrauen konnte. Und doch würden sie das meiste mitbekommen. Wahrscheinlich würde die Anhörung bis zum Abend dauern, und die dienstälteren Mitarbeiter würden in den nächsten paar Stunden kommen und gehen und Nachrichten von ihren Chefs an ihre Büros weiterleiten, und dann würde es nicht lange dauern, bis die ersten Einzelheiten durchsickerten. Das Ganze fing immer recht harmlos an.
    Zuerst wurde nur über Stimmungen berichtet - wer wütend war und wer versuchte, die anderen zu beruhigen. Danach folgten dann die ersten Fakten. Vielleicht nur zehn bis zwanzig Prozent von dem, was tatsächlich hier drin vor sich ging. Den richtigen Schaden würden die Senatoren selbst anrichten - Männer und Frauen, die sich dem schmutzigen Geschäft der Parteipolitik verschrieben hatten und die oftmals vor nichts zurückschreckten, um ihre Ziele zu erreichen. Da waren vielleicht fünf oder sechs unter ihnen, bei denen man sich darauf verlassen konnte, dass sie sich an die Regeln hielten, und weitere sechs, die zumindest abwarteten, bis jemand anders etwas ausplauderte. Blieben zwei oder drei Senatoren plus die vier Ex-officio-Mitglieder, die die Schlimmsten von allen waren. Diese Versammlung wollte Rapp mit der Wahrheit konfrontieren, und niemand in der CIA, mit Ausnahme von Irene Kennedy, hielt das für eine kluge Strategie. Nash verstand einfach nicht, was in ihr vorging, aber die ganze Sache machte ihn ziemlich
nervös. Er spürte, dass irgendetwas Schlimmes in der Luft lag, ohne dass er hätte sagen können, was es war. So ein ähnliches Gefühl hatte er damals vor dem Einsatz in Afghanistan gehabt, bei dem er beinahe ums Leben gekommen wäre.
    Nash drängte den Gedanken beiseite und trat in den Sitzungssaal ein. Er übergab seine beiden Telefone an einen Mitarbeiter, der sie in ein nummeriertes Fach steckte, von wo er sie nach der Sitzung wieder abholen konnte. Ohne Sondergenehmigung waren keinerlei elektronische Geräte im Raum zugelassen. Nash hatte sicherheitshalber vorher die SIM-Karten und Akkus herausgenommen, um zu verhindern, dass jemand seine Anrufliste, seine E-Mails und sein Adressbuch aufrief.
    Er ging die kleine Rampe hinauf und betrat den abhörsicheren Bereich des Ausschusssaals. Er zwängte sich in dem engen inneren Flur an ein paar Leuten vorbei, öffnete die Glastür zum Hauptausschusszimmer und wurde von einem Stimmengewirr empfangen. Die meisten Anwesenden waren in dem leicht erhöht angelegten Teil des Raumes versammelt, wo die Senatoren saßen. Sechzehn der neunzehn Plätze waren besetzt, und dahinter drängten sich die Mitarbeiter des Ausschusses und der Senatoren selbst. Es waren mindestens zwei Leute für jeden Senator anwesend, vielleicht auch einige mehr. Und da wunderte man sich, dass immer wieder Geheimnisse nach außen drangen.
    Vor ihm standen Stühle in zwei Reihen und ein langer Tisch, an dem sechs Leute saßen. Nash kannte vier von ihnen sehr gut und die beiden anderen nur flüchtig, und er hoffte, dass es nie einen Grund geben würde, sie besser kennenlernen zu müssen. Es handelte sich um den General Counsel der CIA und seinen Stellvertreter. Zwischen
ihnen saß Irene Kennedy in der Mitte des Tisches. Charles O’Brien, der Direktor des National Clandestine Service, war ebenso anwesend wie sein Stellvertreter Rob Ridley. Ganz links schließlich saß Mitch Rapp. Nash setzte sich auf den Stuhl hinter Rapp und drückte seine Schulter.
    Rapp drehte sich um und lächelte ihm

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