Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
Vom Netzwerk:
unsere Nähe kommen. Ich bin mir sicher, dass wir in Kürze weiterfahren.«
    »Was ist mit dem Licht?«, fragte Bertrand, der die uns umgebende Düsternis weitaus weniger reizvoll fand als ich.
    »Wahrscheinlich ein Kurzschluss, als der Lokführer die Bremsen betätigte«, antwortete Simmonds.
    »Also können wir nichts tun als warten«, sagte ich. Mein Schwanz war immer noch hart.
    »Genau, Sir. An Ihrer Stelle würde ich in Ihr Abteil zurückkehren und dort abwarten.«
    »Ach – mir gefällt die Gesellschaft hier besser …« Ich wies in Richtung der Toilette.
    Simmonds räusperte sich, murmelte, dass er etwas mit dem Lokführer zu bereden habe, und machte sich aus dem Staub.
    »Sie sind doch Arzt, nicht wahr, Sir?«
    »Ja, Arthur.«
    »Wenn Sie gestatten, dann hielte ich es für eine gute Idee, wenn Sie mal einen Blick auf ein paar der anderen Fahrgäste werfen. Ein oder zwei wurden verletzt, als der Zug stehen blieb.«
    »Du hast recht. Darauf hätte ich kommen sollen. Zeig mir den Weg.«
    »Selbstverständlich, Sir.« Arthur hielt die Laterne hoch. »Wenn ich noch etwas anmerken dürfte …«
    »Was denn, Arthur?«
    »Der junge Herr.« Er nickte Bertrand zu. »Er sollte vorher vielleicht seinen Ärmel säubern.«
    Ein riesiger Spermaspritzer hing an Bertrands Ärmel und durchnässte den Stoff.
    » Merde alors! « Er rieb sich den Ärmel ab, und wir machten uns auf den Weg.
    »Scheiße!«
    Ich glaubte, ein Gespenst gesehen zu haben. Vor uns im dunklen Gang war ein flatternder, weißer Schemen zu erkennen. Als wir näherkamen, nahm das Phantom vertrautere Gestalt an: Es war Daisy Athenasy. Ihr Gesicht war weiß, ihre Lippen von dunkelvioletter Farbe; sie sah ganz wie in ihren Schwarz-Weiß-Filmen aus. Glamourös vielleicht, aber für mich als Arzt wirkte sie erschreckend krank.
    Sie schwankte wie eine Betrunkene. Ich fragte mich, ob sie eine Überdosis genommen hatte.
    »Miss Athenasy!«
    Ich hechtete an Arthur vorbei und war gerade noch rechtzeitig zur Stelle, als Daisy umzukippen drohte. Sie schloss die Augen. Ihre Hand war eiskalt.
    »Miss Athenasy, was ist los?«
    »Oh! Helfen Sie mir!« Sie sah mich von unten an, wie sie es so oft auf der Leinwand getan hatte. »Bitte helfen Sie mir …« Und dann erschlaffte sie. Ich legte sie vorsichtig auf den Boden und horchte an ihrer Brust; das Herz schlug, vielleicht ein bisschen zu schnell, aber nichts allzu Bedenkliches. Sie lag nicht im Sterben.
    »Bertrand, hol mir meine Tasche aus dem Abteil.« Ich trage stets einen gewissen medizinischen Grundstock bei mir. Bertrand tastete sich im Wagen entlang, während Arthur das Privatabteil betrat.
    »Oh Gott, Mr. Mitchell, Sir … Großer Gott!«
    In dem Abteil saß, beleuchtet nur von den Kerzen auf dem Esstisch, Hugo Taylor, den Kopf in den Händen. Blut strömte aus einer Wunde in seinem Schädel. Es sickerte durch seine Finger, lief die Hände entlang und besudelte seine strahlend weißen Manschetten.
    »Mr. Taylor!«
    Er sah auf und zuckte zusammen.
    »Schon gut, Mr. Taylor. Ich bin’s, Mitch. Ich bin Arzt.«
    »Oh, Gott sei Dank. Ich dachte schon …«
    »Was?«
    »Nichts.« Er hielt seine blutigen Hände hoch. »Der verfluchte Zug blieb auf einmal stehen, deswegen bin ich dagegen gestoßen.« Er wies auf einen scharfkantigen Getränkeschrank aus Zink, der an einer Wand des Abteils festgeschraubt war. »Wer hätte gedacht, dass ich noch so viel Blut in mir habe?«
    »Lassen Sie mich mal sehen. Arthur! Halt die Laterne näher heran.«
    Ich teilte Taylors dichtes schwarzes Haar und fand die Wunde, ein oder zwei Zentimeter über dem Haaransatz auf der rechten Schädelseite. Die Wunde war unschön, aber nicht tief. Sie sah allerdings nicht aus, als stamme sie von einer scharfen Metallkante.
    »Sie werden’s überleben. Was genau ist denn passiert?«
    »Ich weiß nicht. Ich stritt mich mit Daisy, wie immer. Ich wollte gerade aufstehen, weil ich mir ihren Unsinn nicht länger mitanhören wollte, da verlor ich das Gleichgewicht und stieß gegen dieses verflixte Teil.«
    »War es ein direkter Aufprall?«
    Er sah mich an. »Nein … es war eher … nun, ich schrammte in gewisser Weise darüber, wenn Sie verstehen, worauf ich hinauswill.«
    »Es sieht mir mehr nach einem Schlag mit einem stumpfen Gegenstand aus – einem Totschläger oder einem Knüppel oder etwas in der Art.«
    »Außerhalb eines Filmsets habe ich noch nie einen Totschläger gesehen. Gibt es diese Dinger etwa wirklich?«
    »Ich glaube schon. Ah, hier ist

Weitere Kostenlose Bücher