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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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würde es dir nicht mehr passen.«
    Felicity grinst wölfisch. »Genau.«
    »Meinst du wirklich , dass das eine gute Idee ist?« , frage ich. Es ist ein ziemlich teures Kleid , in Paris für Felicity ma ß geschneidert.
    »Wird deine Mutter nicht böse sein?« , fragt Ann.
    »Sie wird viel zu sehr mit ihren Gästen beschäftigt sein , um zu bemerken , was wir anhaben. Sie wird an nichts anderes als an ihr eigenes Kleid denken und ob es sie jung macht.«
    Die Idee gefällt mir nicht , aber Ann streichelt die Seide schon wieder wie das Fell eines süßen Kätzchens und ich werde ihr die Freude nicht verderben.
    Felicity springt auf. »Ich werde Franny rufen. So lästig sie auch ist , sie ist eine ausgezeichnete Schneiderin.«
    Franny wird geholt. Das Mädchen reißt ungläubig die A u gen auf , als Felicity ihr erklärt , was sie tun soll.
    »Soll ich nicht zuerst Mrs Worthington fragen , Miss?«
    »Nein , Franny. Es soll eine Überraschung für meine Mutter sein. Sie wird überglücklich sein , Miss Bradshaw so fein he r ausgeputzt zu sehen.«
    »Also gut , Miss.«
    Franny nimmt Ann Maß. »Es wird schwierig , Miss. Ich weiß nicht , ob genug Stoff da ist.«
    Ann errötet. »Oh , bitte bemüh dich nicht. Ich werde das Kleid anziehen , das ich in der Oper getragen habe.«
    »Franny« , sagt Felicity in einem so schmeichelnden Ton , als würde sie ihr ein Schlaflied singen , »du bist eine so g e schickte Schneiderin. Ich bin sicher , wenn irgendwer das kann , dann bist du es.«
    »Aber wenn ich es geändert habe , kann ich es nicht mehr rückgängig machen« , sagt Franny.
    »Das lass meine Sorge sein« , sagt Felicity und schiebt Franny mit dem Kleid in ihren Armen aus der Tür.
    »Und jetzt wird Gemma dir eine Taille verpassen« , verkü n det Felicity.
    Ann stützt sich mit beiden Armen gegen die Wand. Sie will sich umdrehen , um mir etwas zu sagen , aber Felicity schubst ihren Kopf wieder nach vorn.
    »Du wirst mich nicht zu fest einschnüren , oder?«
    »Doch« , sage ich sachlich. »Jetzt halte still.« Ich ziehe mit einem scharfen Ruck an ihren Korsettbändern und schnüre ihre Taille so fest zusammen , wie ich kann.
    »H-h-h-himmel« , ächzt sie.
    »Noch mal« , sagt Felicity.
    Ich ziehe mit aller Kraft und Ann richtet sich gerade auf und schnappt nach Luft. Tränen treten ihr in die A u gen.
    »Zu eng« , krächzt sie.
    »Willst du das Kleid tragen?« , stichelt Felicity.
    »Ja … aber ich will nicht sterben.«
    »Na schön , es hat keinen Sinn , wenn du uns ohnmächtig wirst.« Ich lockere die Bänder ein bisschen und die Farbe kehrt in Anns Gesicht zurück.
    »Setz dich« , sage ich und führe sie zum Sofa. Sie hat keine andere Möglichkeit , als kerzengerade dazusitzen. Sie atmet so heftig wie ein abgearbeitetes Pferd.
    »Es ist nicht mehr ganz so schlimm , wenn man sich daran gewöhnt hat« , flüstert Ann mit einem schwachen Lächeln.
    Felicity wirft sich neben sie wieder aufs Sofa. »Lügn e rin.«
    »Was hältst du von der Vorstellung , die Nell Hawkins g e geben hat? Für mich war es das reinste Kauderwelsch« , sagt Ann nach Atem ringend. »Tom hat sehr gut ausges e hen , finde ich. Er ist so liebenswürdig.«
    »Ich bin selbst nicht schlau daraus geworden« , antworte ich. »Bietet Hoffnung den Unberührbaren; lasst das Lied nicht sterben. Hütet euch vor Schönheit; Schönheit muss ve r gehen.«
    » Verlasst den Weg nicht. Was bedeutete das?« , fragt Ann sich laut.
    »Und was ist mit den schlüpfrigen , t ückischen Ny m phen ?«, sagt Felicity und verdreht die Augen. »Oder mit den Klatsc h mohnkriegern ! Sie werden euch verschlingen. Verschlingen , v erschlingen! «
    Ann fängt an zu kichern , aber das Korsett hält ihre Heite r keit in Schranken. Sie kann nur lächeln und schnaufen.
    »Nell hat versucht , uns etwas zu sagen. Davon bin ich überzeugt.« Ich habe das Gefühl , mich dafür einsetzen zu müssen.
    »Ach , komm schon , Gemma! Das war eine Nonsens-Tirade. Die arme Nell Hawkins ist völlig überg e schnappt.«
    »Wie konnte sie dann von der Medusa und dem Wald der Lichter wissen? Oder dem goldenen Nebel?«
    »Vielleicht hast du ihr davon erzählt.«
    »Hab ich nicht!«
    »Dann hat sie es irgendwo gelesen.«
    »Nein« , protestiere ich. »Ich glaube , sie hat in einem Code zu uns gesprochen. Und wenn wir den knacken können , we r den wir das Geheimnis lüften , wo sich der Tempel befindet.«
    »Gemma , ich weiß , du willst glauben , dass Nell Ha w kins den Schlüssel zu all dem in

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