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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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Händen hält , aber nac h dem ich sie gesehen habe , muss ich sagen , du irrst dich.«
    »Du hörst dich wie Kartik an.« Sofort bereue ich , seinen Namen genannt zu haben.
    »Gemma , was ist? Warum machst du so ein Gesicht?« , fragt Ann.
    »Kartik. Er ist fort.«
    »Fort? Wohin?« , fragt Felicity , während sie einen Strumpf anzieht und betrachtet , wie er den Schwung ihrer Wade nac h zeichnet.
    »Zurück zu den Rakschana. Ich habe ihn beleidigt und er ist gegangen.«
    »Was hast du gesagt?« , fragt Felicity.
    »Ich habe ihm gesagt , ich würde ihn gar nicht als Inder b e trachten.«
    »Was ist daran beleidigend?« , fragt Felicity verständni s los. Sie zieht den Strumpf aus und lässt ihn auf den B o den fallen. »Gemma , gehen wir heute Nacht ins Mag i sche Reich? Ich möchte Pippa mein neues Kleid zeigen und ihr fröhliche Weihnachten wünschen.«
    »Es wird schwierig sein zu verschwinden« , sage ich.
    »Unsinn. Es gibt immer Möglichkeiten , den Anstandsd a men zu entkommen. Ich hab ’ s schon erfolgreich au s probiert.«
    »Ich möchte den Ball genießen« , sage ich.
    Felicity sieht mich durchdringend , mit einem spöttischen Lächeln an. »Du möchtest Simon Middleton g e nießen.«
    »Ich hatte gehofft , mit Tom zu tanzen« , gesteht Ann.
    »Wir gehen morgen« , sage ich , Felicity einen Knochen hinwerfend.
    »Ich hasse es , wenn ihr so seid. Eines Tages werde ich meine eigene magische Kraft haben und dann werde ich das Reich betreten , wann immer ich will« , faucht Felicity.
    »Felicity , sei nicht wütend« , fleht Ann. »Es ist nur eine Nacht. Morgen. Morgen gehen wir wieder ins Magische Reich.«
    Felicity marschiert aus dem Zimmer und lässt uns a l lein.
     
    * **
     
    Nach Felicitys rüdem Abgang reden Ann und ich über nebe n sächliche Dinge und tändeln mit Bändern herum. Dann , als sei nichts geschehen , kommt Felicity hereing e stürmt , gefolgt von Franny , die das blaue Seidenkleid vorsichtig auf ihren Armen trägt.
    »Oh , lass es uns sehen , ja?« , ruft Felicity.
    Ann steigt in das zusammengeraffte Kleid und schlüpft in die Ärmel. Franny steckt die kleinen Perlenknöpfe am Rücken durch die Schlingen. Es ist wunderhübsch. Ann dreht sich vor dem Spiegel , als könne sie nicht glauben , dass das Mädchen darin ihr eigenes Spiegelbild ist.
    »Nun , was sagst du?« , frage ich und lüpfe Anns Haar von ihrem Nacken , damit man das Kleid zur Gänze b e trachten kann.
    Ann nickt. »Ja. Es gefällt mir. Danke , Felicity.«
    »Du brauchst mir nicht zu danken. Ich freue mich schon darauf , das Gesicht meiner Mutter zu sehen.«
    »Wie meinst du das?« , fragt Ann. »Ich dachte , du hast g e sagt , es würde ihr nichts ausmachen.«
    »Ach , tatsächlich?« , sagt Felicity , Überraschung vortä u schend.
    Ich werfe Felicity einen warnenden Blick zu. Sie ign o riert mich und zieht ein burgunderrotes Samtkleid aus dem Haufen auf ihrem Bett. »Franny? Du bist eine so ausgezeichnete Schneiderin. Ich bin sicher , es wird für dich überhaupt kein Problem sein , an diesem Kleid eine kleine Änderung vorz u nehmen. Bestimmt kannst du das innerhalb einer Stunde schaffen.«
    Franny errötet. »Ja , Miss?«
    »Mir scheint , dass das Mieder dieses Kleides für eine junge Dame , die auf einen so eleganten Ball geht , viel zu spießig ist. Findest du nicht?«
    Franny betrachtet das Mieder. »Ich denke , ich könnte den Ausschnitt ein bisschen tiefer machen , Miss.«
    »Oh ja , bitte! Sofort!« , sagt Felicity und schiebt Franny aus der Tür. Sie nimmt meinen Platz am Frisiertisch ein und g rinst von einem Ohr bis zum anderen. »Das dürfte höchst amüsant werden.«
    »Warum hasst du sie so?« , frage ich.
    »Im Gegenteil , ich fange an , Franny richtig zu mögen.«
    »Ich meinte deine Mutter.«
    Felicity hält ein Paar Granatohrringe hoch und betrachtet sie prüfend. »Ich halte nichts von ihrem G e schmack in Sachen Kleidern.«
    »Wenn du nicht darüber reden willst …«
    »Nein , will ich nicht« , sagt Felicity.
    Manchmal ist Felicity für mich ein größeres Rätsel als der Ort , an dem sich der Tempel befindet. In der einen Minute ist sie gehässig und kindisch , in der nächsten überschwänglich und liebevoll; ein Mädchen , das so großherzig ist , Ann über Weihnachten mit zu sich nach Hause zu nehmen , und so kleinherzig zu glauben , dass Kartik jemand Geringerer ist als sie.
    »Deine Mutter scheint sehr nett zu sein« , sagt Ann.
    Felicity starrt an die Decke. »Sie lässt es sich eine Me n

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