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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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Wir werden ihre Familie benachrichtigen.«
    Damit ist es entschieden. Ich werde Tom ermorden.
    »Da ist er!« , sage ich , in die Ferne blickend , wo mein Br u der nicht ist.
    »Wo?« , fragen die Schwestern.
    »Ich sehe ihn dort drüben. Ich muss in die falsche Richtung geschaut haben. Es war nett , Sie kennengelernt zu haben. Hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder« , sage ich und verabschiede mich mit einem Händedruck. Ich marschiere zielstrebig los und verstecke mich hinter dem Fahrkarte n stand. Als die Luft rein ist , setze ich mich auf eine Bank am anderen Ende des Bahnsteigs.
    Wo mag er sein?
    Ein weiterer Zug fährt ein und entlädt seine Passagiere. Sie werden von lächelnden Verwandten empfangen und in die Arme geschlossen. Pakete werden ausgehändigt , Blumen überreicht. Tom ist eine halbe Stunde zu spät. Das wird Vater erfahren.
    Ein Mann in einem eleganten schwarzen Anzug setzt sich neben mich. Was muss er von mir denken , hier ganz allein auf einer Bank? Eine tiefe Narbe zieht sich über seine linke G e sichtshälfte , vom Ohr bis zum Mundwi n kel. Sein Anzug ist erstklassig geschneidert. Ich schiele nach der Anstecknadel an seinem Aufschlag und mein Mund wird trocken , denn ich weiß , was das ist. Es ist das Schwert-und-Totenkopf-Zeichen der Rakschana. Ist es ein Zufall , dass er sich neben mich g e setzt hat? Oder ist er absichtlich hier? Er schenkt mir ein mi l des Lächeln. Ich stehe ruhig auf und entferne mich. Als ich den Bah n steig zur Hälfte überquert habe , drehe ich mich um. Auch er hat die Bank verlassen. Mit seiner Zeitung unter dem Arm folgt er mir. Wo ist Tom? Ich bleibe bei einer Blume n verkäuferin stehen und tu so , als würde ich die Blumen b e trachten. Der Mann tritt ebenfalls hinzu. Er wählt eine rote Nelke für sein Knopfloch , tippt dankend an seinen Hut und lässt wortlos eine Münze in die Hand der Verkäuferin fallen.
    Meine Beine zittern vor Angst wie die eines neugeb o renen Kätzchens. Was ist , wenn er versucht , mich zu entführen? Was ist , wenn Kartik etwas zugestoßen ist? Was , wenn Pippa recht hat mit ihrer Behauptung , dass diesen Männern auf ke i nen Fall zu trauen ist?
    Ich spüre , dass der Mann im schwarzen Anzug näher kommt. Wer würde mich über dem Zischen und Drö h nen der Lokomotiven hören , wenn ich schreie? Wer würde mir he l fen?
    Ich sehe einen jungen Mann , der allein und wartend d a steht.
    »Hier sind Sie ! « , sage ich , rasch auf ihn zugehend. Er schaut sich irritiert um. »Sie haben sich verspätet , wie Sie wissen.«
    »Ich … habe mich verspätet? Es tut mir sehr leid , aber sind wir …«
    Ich beuge mich vor und flüstere eindringlich: »Bitte helfen Sie mir. Der Mann dort verfolgt mich.«
    Er blickt verwirrt drein. »Welcher Mann?«
    » Dieser Mann.« Ich schaue hinter mich , aber er ist fort. Da ist niemand. »Da war ein Mann in einem schwarzen Anzug. Er hatte eine hässliche Narbe auf seiner linken Wange. Er hat sich neben mich auf die Bank gesetzt und dann ist er mir zu der Blumenverkäuferin gefolgt.« Mir ist bewusst , dass ich leicht verrückt klinge.
    »Vielleicht wollte er eine Blume für seinen Aufschlag« , sagt der junge Mann.
    »Aber er ist mir bis hierher gefolgt.«
    »Wir sind nahe am Ausgang.« Der junge Mann zeigt auf die Türen , die zur Straße führen.
    »Ach ja. Richtig« , sage ich. Ich bin nicht bei Trost. »Es tut mir schrecklich leid. Ich sehe anscheinend Gespen s ter. Mein Bruder sollte mich vom Zug abholen. Leider verspätet er sich.«
    »Dann bleibe ich und leiste Ihnen Gesellschaft , bis er kommt.«
    »Oh nein , das kann ich unmöglich …«
    »Sie könnten mir sogar einen Dienst erweisen« , sagt er.
    »Wie könnte ich Ihnen von Nutzen sein?« , frage ich vo r sichtig.
    Er zieht ein schönes Samtkästchen von der Größe einer Konfektdose aus seiner Manteltasche. »Ich würde gern die Meinung einer Dame über ein Geschenk hören. Wo l len Sie mir helfen?«
    »Selbstverständlich« , sage ich erleichtert.
    Er legt das Kästchen auf seine offene Hand und hebt den Deckel. Es ist nichts drin.
    »Aber es ist leer« , sage ich.
    »So scheint es. Passen Sie auf.« Er hebt den Boden des Kästchens hoch. Ein Geheimfach kommt zum Vorschein und in diesem Versteck liegt eine zauberhafte Kamee.
    »Die ist wunderschön« , sage ich. »Und das Kästchen ist sehr raffiniert.«
    »Es gefällt Ihnen also?«
    »Ich bin sicher , sie wird entzückt sein« , sage ich. Und we r de augenblicklich rot.
    »Es ist für

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