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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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tisch! Niemand weiß , dass ich nicht wirklich eine von ihnen bin! Ich habe noch ke i ne einzige Schüssel abgew a schen und bin kein einziges Mal ausgelacht worden. Es ist , als wäre ich wirklich eine russische Prinzessin.«
    »Das ist w un …«
    Ann ist nicht mehr zu stoppen. »Wir werden die Oper bes u chen. Und ich werde auf dem Weihnachtsball mit ihnen d ie Gäste begrüßen , als gehörte ich zur Familie!« Ann grinst Fel i city an , die sie unterhakt. »Und heute …«
    »Ann« , warnt Felicity ruhig.
    Ann lächelt schuldbewusst. »Oh , tut mir leid , Fee.«
    »Was ist?« , frage ich. Ihre Vertraulichkeit irritiert mich.
    »Nichts« , murmelt Ann. »Ich soll ’ s nicht sagen.«
    »Es ist unhöflich , Geheimnisse voreinander zu haben« , antworte ich hitzig.
    »Heute begleiten wir Mutter in ihren Klub zum Tee. Das ist alles« , sagt Felicity. An mich ergeht keine Einl a dung. Plötzlich bin ich nicht mehr froh , die beiden zu sehen. Ich wünsche sie weit weg. »Oh , Gemma , schau nicht so finster. Ich würde dich auch einladen , aber es ist nicht vorgesehen , mehr als einen Gast mitzubri n gen.«
    Ich glaube nicht , dass das stimmt. »Kein Problem« , sage ich. »Ich habe selbst schon eine Verabredung.«
    »Wirklich?« , fragt Ann.
    »Ja , ich besuche Miss Moore« , lüge ich. Den beiden fa l len die Kinnladen herunter , als ich ihnen von meiner B e gegnung mit Miss Moore erzähle. Ihre Verblüffung b e friedigt mich zutiefst. »Ich hab mir gedacht , ich werde sie über den Orden befragen. Ihr seht also , ich könnte gar nicht …«
    »Du kannst nicht ohne uns gehen« , protestiert Felicity.
    »Aber ihr geht ohne mich in den Klub deiner Mutter« , sage ich. Darauf weiß Felicity nichts zu sagen. »Also fa h ren wir jetzt zum Einkaufen in die Regent Street?«
    »Nein« , antwortet Felicity. »Wir fahren mit dir zu Miss Moore.«
    Ann zieht einen Flunsch. »Ich hab gedacht , wir suchen ein neues Paar Handschuhe für mich. Es sind schließlich nur noch neun Tage bis Weihnachten. Außerdem muss uns Miss Moore doch hassen für das , was geschehen ist.«
    »Sie hasst euch nicht« , sage ich. »Sie hat uns allen verzi e hen. Und sie war sehr betroffen , von Pippas Tod zu hören.«
    »Dann ist alles klar« , sagt Felicity und hakt mich mit dem anderen Arm unter. »Wir werden Miss Moore einen Besuch abstatten. Und danach kommt Gemma mit uns zum Tee in den Klub.«
    Ann bockt. »Aber was ist mit Franny? Du weißt doch , dass sie sich wegen jeder Kleinigkeit aufregt.«
    »Franny wird uns überhaupt nicht stören« , sagt Felicity.
    Die Sonne steht hoch , der Tag ist klar und frisch , als wir bei Miss Moores einfacher Pension in der Baker Street a n kommen. Franny , Mrs Worthingtons Kamme r zofe , sperrt Augen und Ohren auf , damit ihr ja nichts entgeht. Ein unb e dachtes Wort , irgendeine indiskrete Bemerkung und sie wird alles sofort Felicitys Mutter und Großmama berichten. Franny ist nicht viel älter als wir. Es kann kein Vergnügen sein , uns ständig folgen zu mü s sen und täglich ein Leben vor Augen geführt zu beko m men , das ihr verschlossen ist. Falls sie mit ihrem Schicksal hadert , zeigt sie es nicht. Aber man kann es trotzdem sehen , an der harten Linie ihres Mundes , an der Art , wie sie sich zwingt , durch uns hindurchzuschauen , während sie gleichzeitig alles sieht.
    »Ich sollte Sie zum Einkaufen begleiten , Miss« , sagt sie.
    »Unsere Pläne haben sich geändert , Franny« , sagt Felic i ty k ühl. »Mutter hat mich gebeten , bei einer Freundin vorbeiz u schauen , die erkrankt ist. Ein Werk christlicher Nächstenliebe. Das verstehst du doch?«
    »Sie hat mir nichts davon gesagt , Miss.«
    »Du weißt doch , wie vergesslich Mutter ist. Sie hat so viel um die Ohren.«
    Der Kutscher hilft uns beim Aussteigen. Franny macht A n stalten , uns zu folgen. Felicity hält sie mit einem kalten L ä cheln zurück. »Du kannst in der Kutsche wa r ten , Franny.«
    Frannys sorgfältig eingeübter , sanfter Gesichtsausdruck g e rät für einen kurzen Moment außer Kontrolle. Ihre Augen sind zu schmalen Schlitzen verengt , ihr Mund halb geöffnet , bevor sie in eine hasserfüllte Resignation verfällt.
    »Mrs Worthington hat mir aufgetragen , Sie überallhin zu begleiten , Miss.«
    »Und das hast du getan. Aber die Verabredung gilt für drei , nicht für drei und einen Dienstboten.«
    Ich verabscheue Felicity , wenn sie so ist. »Es ist zie m lich kalt draußen« , sage ich und hoffe , dass sie den Wink

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