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Der geheime Zoo 1

Der geheime Zoo 1

Titel: Der geheime Zoo 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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müssen diese schlimme Gegend betreten.» Mr Darby umfasste seine Hände. «Und das … nun, das wäre vermutlich die größte Herausforderung, der sich der geheime Zoo je gestellt hat.»

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    43. Kapitel Noch mehr Geheimnisse um den geheimen Zoo
    S ind Sie ganz sicher?», fragte Noah. «Sind Sie sicher, dass sie dadrin ist?»
    «Nein, Noah, das bin ich leider nicht.» Mr Darby richtete seine perlenbesetzte Brille. «Ich muss euch etwas zeigen. Folgt mir. Und während wir gehen, erzähle ich euch, was wir wissen.»
    «Fangen Sie mit den Yetis an», sagte Ella, während sie die Straße hinuntergingen. «Wer sind sie?»
    «Es sind Wesen, die zwischen Menschsein und Tiersein gefangen sind. Zur Hälfte sind sie Mensch, zur anderen Hälfte Affe, und sie verkörpert die schlimmsten Wesenszüge von beiden Teilen. Yetis hat es früher einmal in der Außenwelt gegeben – in eurer Welt.»
    «Moment! Sprechen Sie gerade von Bigfoot?»
    «Yetis haben viele Namen.»
    «Aber Bigfoot ist doch nicht real», sagte Ella. «Er ist bloß ein Mythos.»
    «Bigfoot ist vielleicht ein Mythos, doch die Yetis sind real, das versichere ich euch. Einst lebten sie in kleinen Gruppen in der Außenwelt. Sie blieben versteckt, um ihre Art zu schützen, und sie lebten in sehr unterschiedlichen Regionen der Erde – in der Antarktis, dem Himalaja, sogar im Dschungel von Südamerika. Yetis können sich leicht an unterschiedliche Klimabedingungen anpassen, und sie sind echte Überlebenskünstler. Über die Zeit wurden sie durch ihr isoliertes Leben natürlich immer weniger, bis sie beinahe schon ausgestorben waren. Darum startete die Geheime Gesellschaft vor achtundsiebzig Jahren eine zweijährige Expedition, um so viele Yetis wie möglich aufzuspüren. Wir konnten beinahe drei Dutzend finden, brachten sie hierher – das war kein leichtes Spiel, das sage ich euch – und bewahrten sie damit vor dem Aussterben.»
    «Was ist passiert?», fragte Richie. «Ich meine, offensichtlich ist irgendwas schiefgelaufen.»
    «Was passiert ist, wurde in vielen Büchern notiert, die die Bibliothek der Geheimen Gesellschaft füllen. Ich habe sie alle gelesen. Um es abzukürzen, erspare ich euch jetzt die Details.»
    Richie nickte, und die Scouts warteten schweigend darauf, dass er weitersprach.
    «Die Yetis konnten sich nicht an die Regeln halten. Innerhalb weniger Tage waren sie in einsamere Teile verschiedener Sektoren geflohen. Wir beschlossen daher, ihnen die gewünschte Einsamkeit zu gestatten. Es sind tatsächlich Schattenwesen.»
    «Darum sieht man sie auch nie in unserer Welt», sagte Richie.
    «Ja … auch wenn ich nicht sicher bin, ob sie in der Außenwelt überhaupt noch existieren. Wir beobachten alle Aktivitäten der Yetis, und seit dreißig Jahren haben wir keine echte Begegnung mehr aufgezeichnet.»
    «Was ist danach geschehen?»
    «Jahrelang versteckten sich die Yetis in den Sektoren. Gerade als viele der Geheimen Gesellschaft glaubten, sie wären ausgestorben, wurden sie gesichtet. Viele fanden das erfreulich – wir dachten, sie wären nun vielleicht bereit, unserer Gesellschaft beizutreten. Wir irrten uns. Eines Nachts stürmten die Yetis die Stadt der Artenvielfalt und griffen uns an. Hunderte von Mitgliedern starben in dieser Nacht – Tiere und Menschen gleichermaßen. Zahllose Gebäude wurden zerstört. Es war der schwärzeste Tag in der Geschichte des geheimen Zoos.»
    «Was haben Sie dagegen getan?», fragte Ella.
    «Das Unausweichliche: Wir schlugen zurück. Wir drängten sie aus der Stadt und in einen einzelnen Sektor hinein.»
    Während Mr Darby sprach, erreichte die Gruppe eine Wand, die mit Samtvorhängen behängt war. Der alte Mann berührte die Falten und brachte die Stoffe zum Zittern.
    «Das hier ist der besagte Sektor. Dahinter sperren wir die Yetis ein, so leid es uns tut. Dies ist der Eingang zum Dunklen Land.»
    Noah betrachtete die Vorhänge. Einst waren sie weiß gewesen, doch nun waren sie vergilbt und mit hässlichen braunen Flecken übersät. Teile des Stoffes waren abgewetzt und verschlissen. Die Vorhänge waren verwittert, als würde das Böse aus dem Dunklen Land sie verrotten lassen. Noah spähte hinter den Stoff. Die Mauer bestand aus ganz normalen Ziegelsteinen.
    «Und die Ziegelsteine halten sie wirklich fern?», fragte Noah.
    «Die Magie der Vorhänge bindet die Ziegelsteine und versiegelt das Dunkle Land.»
    «Was ist mit dem anderen Zugang?», wollte Richie wissen. «Der Zugang, der

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