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Der geheimnisvolle Garten: Roman (German Edition)

Der geheimnisvolle Garten: Roman (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Garten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Dutton
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fröhlich.
    Natascha atmete hörbar aus und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Eigentlich hatte sie Alan versprochen, noch aus Adelaide anzurufen, doch als beim ersten Mal nur der Anrufbeantworter ansprang und sich beim zweiten Versuch eine atemlose Hanne auf seinem Handy meldete, war ihr die Lust vergangen, und sie hatte ohne ein Wort aufgelegt. Mitchs Anruf hatte sie gerade noch rechtzeitig erreicht, so dass sie ihren Rückflug von Adelaide auf den letzten Drücker umbuchen konnte. Magnetic Island und Alan würden nun ein wenig warten müssen.
    Der Toyota fädelte sich von der Flughafenstraße in die belebte Sheridan Street ein und fuhr Richtung Innenstadt. Mitch warf ihr von der Seite einen Blick zu und räusperte sich.
    »Ob ich was von Natascha gehört habe?«
    Natascha fuhr sich mit den Händen über die Augen.
    »Warum ich wie ein Geisteskranker, statt zu antworten, nur laut deine Frage wiederhole?« Mitch deutete mit dem Handy fragend in ihre Richtung, und mit einem Seufzer nahm sie es ihm schließlich ab. Mitch schüttelte erleichtert den Kopf.
    »Natascha hier. Hallo.« Sie schaute aus dem Seitenfenster auf die sonnengebleichten Motels, von denen sich eins ans andere reihte. Die meisten dieser einstöckigen Gebäude hatten sicherlich schon bessere Zeiten gesehen.
    »Ja, tut mir leid. Ich hätte eine Nachricht hinterlassen sollen. Mitch hat etwas rausgefunden, wollte mir aber am Telefon nicht verraten, um was es geht. Okay, mach ich.« Sie hielt Mitch das Handy hin. »Alan will noch ein paar Takte mit dir reden.«
    Mitch hob abwehrend die Schultern. »Bist du verrückt? Weißt du denn nicht, dass es verboten ist, ohne Freisprechanlage beim Fahren zu telefonieren? Sag ihm, ich ruf ihn bei Gelegenheit zurück.«
    Natascha gab die Nachricht weiter, wobei sie amüsiert ins Handy lächelte. Kurz darauf legte sie auf und sah Mitch an. »Schöne Grüße von Alan. Er sagt, deine Freisprechanlage liegt seit mindestens einem Jahr im Handschuhfach. Ob er dir vielleicht beim Auspacken helfen soll?« Mitch machte eine abschätzige Geste und grummelte etwas Unverständliches, dann schob er das Handy in die Hosentasche zurück und legte eine Kassette ein. Als sich die Stimme von Bob Marley zwischen ihnen breitmachte, trommelten Mitchs Finger längst im Takt aufs Steuer.
    »Der kriegt sich schon wieder ein«, sagte er dann. »In ein, zwei Tagen hat er dich ja wieder. Es sei denn, du erwärmst dich doch noch für den guten, alten Mitch.« Ehe Natascha darauf etwas erwidern konnte, hatte er schon längst grinsend abgewinkt und die Musik aufgedreht.

    Erst klirrte das Windspiel, dann knallte die Fliegentür, als sie in den Rahmen zurückschnappte, und wie schon beim letzten Mal war Natascha vor Schreck beinahe das Herz stehengeblieben. Mitch legte zur Beruhigung kurz seinen Arm um sie und ging dann in Richtung Ruby, die gerade im Begriff war, eine Kiste mit Broschüren auszupacken.
    »Rubs«, sagte er mit einem Grinsen in der Stimme, »wenn du nicht willst, dass die paar Touristen, die sich hierherverirren, vor Schreck tot umfallen, noch bevor sie hallo sagen können, solltest du vielleicht mal ein wenig Spannung aus der Feder nehmen. Ich kann das sofort für dich erledigen, wenn du willst.« Er wies mit dem Daumen zur Tür hinter sich.
    Ruby war vor Anstrengung rot im Gesicht, als sie sich mühselig aus der Hocke erhob. Sie griff sich mit beiden Händen in den breiten Rücken.
    »Bloß nicht.« Sie schaute zu Natascha. »Entschuldigen Sie, tut mir leid, wenn Sie sich erschreckt haben sollten, aber je langsamer die Tür zufällt, desto mehr Fliegen und Mücken hab ich hier drinnen.« Natascha winkte lächelnd ab.
    »Bitte keine Umstände wegen mir.«
    Ruby nickte ihr zu und schenkte Mitch einen Blick, als hätte sie keine andere Antwort erwartet. Dann wandte sie sich wieder ihrer Kiste zu.
    »Wir gehen dann mal nach hinten, Rubs. «
    »Ja, ja, geht nur«, murmelte sie, ohne sich nochmals umzudrehen.
    Mitch dirigierte Natascha in den kleinen Ausstellungsraum und schob sie vor das Hochzeitsfoto von Helen und John Tanner.
    Natascha sah ihn mit fragendem Blick an: »Das habe ich doch alles schon gesehen.«
    »Hast du eben nicht. Schau mal genauer hin.« Natascha trat näher ans Bild heran und kniff die Augen zusammen. Das Bild war einigermaßen unscharf und mit den Jahren verblasst. Sie konnte beim besten Willen nichts Besonderes daran erkennen. Ein altes Foto von einem Hochzeitspaar. Sonst nichts.
    Mitch rieb sich die

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