Der geheimnisvolle Gentleman
flüchtig, verführerisch und absolut unanständig. Mit schierer Willenskraft verbannte er sie aus seinem Gehirn und beugte sich erneut vor, um sich der anstehenden Aufgabe zu widmen.
Olivia schloss die Augen, als er sich ihr näherte. Ein leichter, erwartungsvoller Schauer durchströmte sie.
Warme Lippen berührten die ihren so vorsichtig, dass sie sich zunächst nicht sicher war, ob sie nicht nur seinen Atem spürte. Berührung, Rückzug, Berührung, wie das Flattern eines Schmetterlings an einer Blüte. Das Zittern nahm zu,
erschütterte sie und ließ ihren Unterkörper erneut erbeben. Instinktiv öffnete sie die Lippen, die für ihn erblühten.
Sein Mund legte sich sanft auf ihren, die Spitze seiner warmen Zunge schlüpfte für einen winzigen Augenblick in sie hinein und zog sanft die sensiblen inneren Konturen ihrer Lippen nach.
Bei diesem sanften Eindringen wurden ihr die Knie weich. Sie sank an ihn. Mit seinem muskulösen Arm umschloss er ihre Taille, stützte sie, während seine andere Hand weiterhin ihr Gesicht hielt. Seine Lippen weckten die ihren mit festem, zartem Druck und, zu ihrem Erstaunen, mit einem unmerklichen, verführerischen Saugen. Er drückte seinen großen Daumen an ihren Kiefer und ermutigte sie, den Mund weiter zu öffnen, sodass er langsam und süß in sie eindringen konnte. Sie gab sich ihm vollkommen hin und ließ sich von ihm führen.
Das luxuriöse Zimmer um Olivia herum verschwand genauso wie ihre Scham. Selbst die tadelnde Stimme ihrer Mutter löste sich im verführerischen Glanz dieses zärtlichen Kusses in nichts auf.
3. Kapitel
A ls er den Mund von ihren Lippen löste, drängte sich Olivia weiterhin an ihn. Sie hatte keine Wahl, denn ihre Knie waren noch immer weich.
»Ich hatte ganz Recht.« Sie seufzte. »Das war wunderbar.«
Sein Arm drückte sie an sich. »Ich bin froh, dass du so denkst.«
Sie holte tief Luft. »Mir ist wieder schwindlig.«
»Hast du das oft?« Ein Anflug von Besorgnis lag in dem heiseren Flüstern an ihrem Mund.
Sie schüttelte den Kopf. »Nie zuvor in meinem Leben. Ich fange an zu glauben, dass es an dir liegen könnte. Du lässt mein Herz so schnell schlagen.«
Irgendetwas ließ ihn leicht erschauern. Sie konnte die Anspannung in seinem Körper spüren. Einen kurzen Augenblick lang wurde sein Griff um sie fester. Es war nur für einen Moment, und dann war es vorbei, bevor sie es richtig zur Kenntnis nehmen konnte.
Sie öffnete die Augen und schaute ihm ins Gesicht. Seine Augen waren dunkel wie die Dämmerung und verengten sich, als er sie anschaute. »Wenn wir uns küssen, verschwindet dann auch alles um dich herum?«
Er presste die Kiefer zusammen. »Nein.«
Enttäuscht runzelte sie die Stirn. »Schade. Es ist nämlich sehr schön. Mir gefällt es.«
Er schloss die Augen und legte seine Stirn an ihre. »Olivia …«
»Ja, Dane?« Sie hatte ihn noch nie bei seinem Namen genannt.
»Sei still.«
Sie schloss die Augen und schmunzelte. »Ja, Dane.«
Danach redeten sie nicht mehr. Sie hielt still und erlaubte seinen großen Händen, ihren Körper zu erkunden. Zunächst fuhr er ihr mit den Handflächen über die Schultern und die Arme entlang, dann hob er ihre Hände und legte sie sich locker um den Hals. Sie spürte, wie er erneut ihre Arme streichelte und seine Hände weiter zu ihrer Taille wanderten.
Sie verweilten dort nicht lange. Er beugte sich leicht vor, und Olivia fuhr überrascht zusammen, als seine heißen Handflächen weiter hinunter strichen und ihren Po umfassten. Der dünne Stoff ihres Nachthemdes hätte genauso gut gar nicht vorhanden sein können, so heiß brannten sich seine Hände in ihr Fleisch.
»Ruhig.« Sein Flüstern an ihrem Hals jagte ihr einen erneuten Schauer durch den Körper. »Ich will dich nur besser kennen lernen.«
»Oh«, sagte sie atemlos. »Ich mag Hunde.«
Er hielt inne, sie immer noch an sich pressend. »Was genau meinst du damit?«
»Ich meine, dass du, wenn du mich besser kennen lernen möchtest, möglicherweise daran interessiert sein könntest, dass ich Hunde mag.« Sie öffnete ein Auge. »Was hast du gedacht?«
Sie sah, wie er leicht den Kopf schüttelte, als wollte er einen Gedanken aus seinem Gehirn vertreiben. »Das möchtest du eher nicht wissen.« Auch er hörte sich ein bisschen kurzatmig an.
Sie schloss wieder die Augen und atmete tief ein. Sie wollte es genießen, wie seine Hände ihre weichen Rundungen umfassten. Es gab ihr das Gefühl, nicht ganz so rundlich zu sein, wie ihre
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