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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Dane teilte seine Sorge. Es war nicht gut, wenn jemand ihre Pläne belauschte. Wenn man nicht wusste, wer sie beide waren, oder selbst wenn man es wusste, konnte man sie leicht für Verräter halten.
    Dane stand rasch auf und ging zu ihr. »Entschuldige, meine Liebe. Brauchst du irgendetwas?«
    Sein Tonfall musste um einiges kühler ausgefallen sein, als er beabsichtigt hatte, denn ihr strahlendes Lächeln erstarb. »Nein.« Sie schaute an ihm vorbei zu Marcus, und ihre Stirn legte sich in Falten. »Bitte entschuldige die Störung. Ich, ich wollte dir nur einen guten Morgen wünschen.«

    Dane verbarg seine Irritation hinter einem Lächeln. Sie hatte sich offensichtlich nichts bei ihrem plötzlichen Hereinplatzen gedacht. »Dir ebenfalls einen guten Morgen, Olivia.« Er winkte Marcus heran. »Du erinnerst dich sicher an meinen Finanzpartner, Lord Dryden, nicht wahr?«
    Sie begrüßte Marcus mit einem schnellen Knicks. Er erwiderte den Gruß mit einer angedeuteten Verbeugung. »Mylady.«
    Dane nahm sie beim Ellenbogen und drehte sie sanft zur Tür. »Wenn du uns jetzt bitte entschuldigen würdest, wir haben heute Morgen eine Menge geschäftlicher Angelegenheiten zu besprechen.« Er schob sie durch die offen stehende Tür und zog sie ihr vor der Nase zu. Doch als er sich wieder zu Marcus umdrehte, schien sein Freund noch immer voller Sorge.
    »Hätten wir nicht irgendwie versuchen sollen, sie von dem Gehörten abzulenken, es irgendwie zu erklären? Sie ist keine dumme Gans. Sie könnte anfangen, eins und eins zusammenzuzählen.«
    Dane zuckte nonchalant mit den Schultern. »Wenn es dich beruhigt.« Er trat hinaus auf den Flur, wo Olivia immer noch mit gerunzelter Stirn stand. Marcus hatte Recht gehabt. Diese intensive Konzentration auf Dinge, die sie eigentlich nichts angingen, ließ für sie beide nichts Gutes hoffen.
    Trotzdem, sie sah mit ihren ernsthaften grauen Augen und den unter der Brust verschränkten Armen absolut zum Anbeißen aus.
    Mit eiserner Kontrolle kämpfte Dane seine Libido nieder. Indessen brachte ihn sein gesteigertes Interesse auf eine Idee.
    Er trat langsam auf sie zu und erinnerte sie damit bewusst daran, wie er in der vergangenen Nacht zu ihr gekommen war. Die Erinnerung wirkte, denn er sah, wie ihre Augen anfingen zu glänzen und ihre Zungenspitze sich aus ihrem Mund stahl, um ihre Lippen zu benetzen. Sie fing an, vor ihm zurückzuweichen, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. Dane
drängte sich nah an sie und ließ sie in voller Absicht die Verführung der letzten Nacht noch einmal durchleben.
    Er schaute zu beiden Seiten den Flur hinunter, konnte aber keine Diener erblicken. Als er zu ihr hinuntersah, bemerkte er, dass sie die Augen weit aufgerissen und ihr Atem sich beschleunigt hatte. Dane schob eine Hand in ihren Nacken und die andere auf ihre Taille, neigte den Kopf, bis seine Lippen fast die ihren berührten. So verweilte er für eine halbe Ewigkeit. Sie fing an, in seinem Griff zu zittern. Schließlich entschlüpfte ihr ein winziger, hungriger Laut.
    »Olivia«, flüsterte er fast in ihren Mund. »Wenn ich heute Abend zu dir komme …«
    »J…ja?«, hauchte sie atemlos.
    »Weißt du, wie ich dich dann vorfinden möchte?«
    Sie machte wieder dieses Geräusch. Dane bemerkte, dass er das sehr mochte.
    »W...wie?«
    Danes Hand glitt von ihrem Nacken über ihre Schulter, und er fuhr mit einem Finger an ihrem Ausschnitt entlang. Sie erbebte, als er über den vollen Hügel einer ihrer Brüste strich und seine Hand geschmeidig in die Vertiefung zwischen ihnen sinken ließ.
    »Ich möchte, dass du vollkommen nackt bist«, flüsterte er in ihre geöffneten Lippen. »Kein Negligee, kein Nachthemd. Noch nicht einmal ein Band in deinem Haar.«
    Sie stieß den Atem aus und ließ sich in seinen Arm sinken. »Ja …«
    »Habe ich dein Wort, Olivia? Wirst du nackt auf mich warten, mit nichts als dem Kerzenschein auf deiner Haut?«
    Sie konnte nur heftig nicken. Dane entließ sie aus seinem Griff, und sie sank sanft gegen die Wand. Dort lehnte sie mit bebender Brust und schaute ihn mit großen Augen an.
    Dane richtete sich lächelnd auf. »Danke, Liebes. Ich freue mich darauf.« Mit einem raschen, unpersönlichen Kuss auf ihre schweißnasse Stirn verabschiedete er sich von ihr, drehte
sich um und ging zurück in sein Arbeitszimmer, um sich wichtigerer Dinge anzunehmen.
    Damit war das erledigt. Er bezweifelte, dass Olivia sich auch nur entfernt an die Unterhaltung erinnern würde, die sie

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