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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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du, süße Olivia? Du solltest dich über mich lustig machen. Ein Mann meines Alters mit so wenig Erfahrung.«
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und legte den Kopf an seine Brust. »Ich mag dich so, wie du bist.«
    Die Art, wie sie ihn ohne jede Einschränkung annahm, glitt wie ein Flüstern unter Danes Schutzschild und war Balsam für sein Herz. Zärtlich nahm er ihren Kopf in die Hände und schaute ihr in die Augen. »Ihr habt mich in der Hand, meine Dame.«
    Sie lächelte sanft. »Du hast mich in der Hand, seit du im
Schlamm stecken geblieben bist. Ich glaube, ich leide unter einer Art Helfersyndrom.«
    »Dann hilf mir«, flüsterte er.
    Er küsste sie zärtlich, ein sanfter, süßer Druck auf ihren Lippen.
    Sie lächelte und küsste ihn fordernder.
    Das Badewasser wurde eiskalt, und die Kohlen verglühten. Ihr Unterkleid landete irgendwann auf dem Boden, vielleicht als, verursacht durch Danes geübtem Umgang mit dem Luststab, ihre Schreie das Zimmer erfüllten.
    Danach lag sie erschöpft in seinen Armen, ihr Gesicht war erhitzt. Sie schlief tief und fest. Vorsichtig schob Dane eine verirrte Locke zurück, die auf ihrer feuchten Wange klebte. Sie hatte sich ihm erneut vollständig hingegeben, nichts zurückgehalten, so völlig uneigennützig.
    Er hatte in seinem ganzen Leben noch niemanden wie sie getroffen.
    Sie war unendlich freigebig und offen. Er selbst fühlte sich wie ein Lügner, weil er sie so behandelt hatte. Er hatte sie wie eine Zuchtstute gekauft, hatte sie erworben, um seine Zucht zu verbessern. Er hatte sie in sein Heim und sein Bett geholt wie eine Geliebte, sie den ganzen Tag ignoriert und sich ihr voller Lust und Gier genähert. Dann hatte er sie missbraucht, beleidigt und erschreckt.
    Er war ihr viel mehr schuldig. Er schuldete ihr Respekt und Verehrung und Zuneigung und …
    Liebe.
    War das Liebe oder nur eine Obsession?
    Gefühle, die er lange Zeit unterdrückt hatte, wallten in ihm auf, sprengten ihm schier den Brustkorb. Es schien, als erinnerte er sich daran zu fühlen.
    Das gefiel ihm nicht.
    Wie konnte er sein, der er sein musste, wenn er sich von Gefühlen leiten ließ? Wenn er von seinem Herzen in die Irre geführt werden konnte?

    Seine plötzliche Anspannung weckte Olivia. Sie blinzelte ihn fragend an.
    Er regte sich nicht. »Ich denke, ich schau mal nach den Pferden und den Wagen«, sagte er gepresst. Er entwand sich ihrer Umarmung und schlüpfte seitlich aus dem Bett. »Schlaf ruhig weiter. Wir sehen uns morgen früh.«
    Olivia fühlte sich verlassen, kalt und verwirrt, als ihr Ehemann, der immer mehr einem gordischen Knoten zu gleichen schien, aus dem Zimmer floh, als hätte sie Feuer auf ihn gekippt und kein Wasser. »Heiß. Kalt. Heiß. Kalt.« Sie ließ sich rücklings auf die Kissen fallen und breitete die Arme zu beiden Seiten aus. »O Gott, bitte reiche mir ein Schwert!«
    Alexander der Große hatte mit einem Schwert das verknotete Rätsel durchschnitten, das Tausende im alten Phrygien nicht gelöst hatten.
    Olivia musste da subtiler vorgehen, die Frage war nur, wie?

19. Kapitel
    A m nächsten Morgen wartete Olivia in der Kutsche, während die Dienstboten hin und her eilten und die Dinge, die über Nacht gebraucht worden waren, wieder auf dem Wagen und den Kutschen verstauten. Jeder schien genau zu wissen, was er zu tun hatte. Dane musste diese Reise in der Vergangenheit schon oft gemacht haben. Olivia hatte von Mrs Huff erfahren, dass Danes Vater Kirkall Greenleigh vorgezogen und Dane ihn dort so oft wie möglich besucht hatte.
    Endlich lösten sich Marcus und Dane aus dem Durcheinander und schritten auf die Kutsche zu. Schnell lehnte sich Olivia zurück und strich ihre Röcke glatt, bereitete sich darauf vor, ihren Mann mit einem Lächeln zu empfangen. Sie war sich nicht sicher, ob sie der Grund für Danes Verwirrung in der vergangenen Nacht war, aber sie hatte sich fest vorgenommen, heute nichts zu tun, was diese verstärken könnte. Sie würde die perfekte, gelassene, elegante Lady Greenleigh sein.
    Walter hatte ihr immer gesagt, dass jeder Tag ein neuer Anfang war. Heute würde sie Dane keinen Grund liefern, dass er seine Wahl bereute. Heute war sie eine neue, eine bessere Olivia.
    Als Dane näher trat, eilte sogleich ein Lakai herbei, um die Kutschentür zu öffnen, doch Dane streckte nur kurz seinen Kopf herein. »Ich werde heute wieder reiten, meine Liebe. Marcus wird dir Gesellschaft leisten.«
    Olivia fühlte, wie ihr Lächeln erstarb, und kämpfte entschlossen

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