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Der geheimnisvolle Gentleman

Der geheimnisvolle Gentleman

Titel: Der geheimnisvolle Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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dieses Arschloch sich selbst überlassen wollt?«
    Ihre Augen fingen wieder an zu brennen, und sie senkte schnell den Kopf. »Ich danke Euch, doch meine Antwort bleibt nein. Ich fühle mich diesem Arsch sehr verbunden, auch wenn ich mich im Augenblick beim besten Willen nicht erinnern kann, warum.«
    Der Prinz lachte und tippte ihr mit dem Zeigefinger leicht auf die Nasenspitze. »Vielleicht weil er ein gut aussehender blonder Riese ist?«
    »Könnte man so ausdrücken, ja.« Sie blinzelte. »Ich weiß,
es gibt viele gut aussehende Männer auf der Welt. Doch ich fühle mich ausschließlich zu ihm hingezogen.«
    George schüttelte den Kopf. »Glücklicher Bastard«, sagte er vor sich hin. »Wenn Ihr mein wärt, würde ich mich zum Duell fordern, egal ob Prinz oder nicht.«
    Olivia schluckte die Tränen herunter und grinste ihn an. »Ihr seid süß.«
    Er hielt sich eine Hand an die Brust und ließ sich zurück in die Kissen fallen. »Ein Volltreffer, Mylady!« Er lächelte ihr bedauernd zu. »Wenn ein Kerl das hört, weiß er, dass er überhaupt keine Chance hat.«
    Olivia wusste nicht recht, was sie darauf antworten sollte, also zuckte sie nur hilflos mit den Schultern.
    George lachte und richtete sich wieder auf. »Ich schlage vor, dass wir den Dänen mit seinen eigenen Waffen bekämpfen.« Er verbeugte sich spielerisch über ihrer Hand. »Hättet Ihr die Güte, mich zu dem Jagdball heute Abend zu begleiten? Spielt mit, liebste Dame. Ich verspreche Euch, dass wir ihn bluten lassen.«
    Olivia warf einen Blick in Richtung Tür. Ihre Augen verengten sich. Unter ihrem Zorn verbarg sich blanke Verzweiflung. Welcher Ehemann würde sich umdrehen und seine Frau einem anderen Mann überlassen, auch wenn es sich dabei um den Prinzregenten höchstpersönlich handelte?
    Sie reckte das Kinn und lächelte George an. »Es ist mir ein Vergnügen, Hoheit.«

22. Kapitel
    K irkall Hall erstrahlte im Schein von Hunderten von Bienenwachskerzen, deren süßer Duft die Luft erfüllte und den zweiundzwanzig Paaren, einem Prinzen, einem leicht angeschlagenen Grafen und einer eher gereizten Kaufmannserbin den Weg leuchteten, um auf Lord und Lady Greenleighs Jagdball die Nacht durchzutanzen. Olivia fiel auf, dass außer Miss Hackerman keine jungen Damen anwesend waren, und sie fing an, sich ihre Gedanken über Danes Beweggründe für diesen Ball zu machen.
    Die Musiker, die sie auf Mrs Blythes Anregung hin engagiert hatte, spielten vorzüglich, Mrs Arnolds spätes Abendessen war exquisit gewesen, das Haus glänzte, und das Personal eilte geschäftig umher, um alle Gäste zufrieden zu stellen. Sogar die Herzogin von Halswick hatte sich schnell erholt, als sie erfahren hatte, dass der Prinzregent anwesend war.
    Olivia beobachtete alles von ihrem Platz an Prinz Georges Seite aus. Sie hatte sich richtig entschieden, stellte sie gleichgültig fest. Selbst ihre Mutter schien beeindruckt. Leider stand die einzige Person, an deren Meinung ihr etwas lag, weit weg bei dem kleinen Buffet und hing mit grüblerischer Miene ihren Gedanken nach. Seine riesige, in Schwarz gekleidete Gestalt hielt jeden davon ab, sich an den Erfrischungen gütlich zu tun.
    George schaute zu ihr hinüber und bemerkte ihren Blick. Er tätschelte ihre Hand, die auf seinem Arm ruhte. »Es ist Zeit zu tanzen, meine Liebe.«
    Olivia nickte und ließ sich von ihm mit hoch erhobener Hand auf die Tanzfläche führen. Die Musiker wechselten sofort in einen Walzer, da allgemein bekannt war, dass es sich dabei um den Lieblingstanz des Prinzregenten handelte.

    Glücklicherweise war Olivia eine geübte Tänzerin. Mit ihren Eltern und mit Walter zu tanzen hatte ihr so manchen kalten Winterabend in Cheltenham versüßt, wenn nichts anderes sie warm zu halten vermochte.
    Sie bewegte sich leichtfüßig in Georges Armen, und dieser hob beeindruckt eine Augenbraue. »Was seid Ihr doch für eine reizende Partnerin, Lady Greenleigh. Und jetzt werft bitte den Kopf in den Nacken und lacht, als hätte ich etwas durchaus Amüsantes gesagt. Es dient meinem Ruf als schamloser Kerl und macht den großen Idioten dort drüben eifersüchtig.«
    Olivia gelang ein Lächeln. »Ihr seid …«
    »Süß. Ja, das ist mir schon zu Ohren gekommen. Erzählt es bitte nicht überall herum. Ich habe einen gewissen gesellschaftlichen Ruf als unersättlicher Lüstling zu verteidigen.«
    Jetzt lachte sie wirklich und ließ sich von George immer schneller drehen. Die anderen Paare machten Seiner Hoheit Platz, bis sie

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