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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Er wollte jemanden wie sie ohnehin nicht. Er hatte nur mit ihr getanzt, weil ihre Mutter ihn dazu genötigt hatte. Was hatte sie nur dazu bewogen, ihm von ihrer Suche nach einem Ehemann zu erzählen? Vielleicht wollte sie ihn entmutigen. Nicht dass er Entmutigung nötig hätte.
    »Hast du ihn auf die Gerüchte angesprochen?«, fragte sie.
    Jamie nickte. »Ja. Er hat es nicht geleugnet, aber er sagte auch, es ginge mich einen …«, er räusperte sich, »… nichts an.«
    Meg lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf Jamie und sah ihn nachdenklich an. »Warum erzählst du mir das alles, Jamie?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich dachte einfach, dass du das wissen solltest.«
    Er gab sich die größte Mühe, gleichgültig zu wirken, doch Meg erkannte, dass ihr offensichtliches Interesse an Alex MacLeod womöglich unbeabsichtigt zur Folge hatte, dass Jamies noch jugendlicher Stolz verletzt worden war. Das musste sie wiedergutmachen.
    »Loyalität ist für mich von höchster Wichtigkeit, Jamie«,
sagte sie wahrheitsgemäß. »Du und Elizabeth seid mir immer treue und loyale Freunde gewesen. Ich schätze eure Freundschaft sehr.«
    Jamie bemühte sich gar nicht erst, seine Freude zu verbergen. »Ich freue mich, das zu hören. Ich möchte einfach nicht, dass du enttäuscht wirst.«
    Das bin ich schon. Mühsam erwiderte Meg sein Lächeln. »Wie könnte ich das? Ich kenne den Mann ja nicht einmal.«
    »Ich dachte, dass ich ihn kenne, aber Alex hat sich sehr verändert, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.«
    »Wie lange ist das her?«
    Er überlegte einen Moment. »Fünf, vielleicht sechs Jahre. Obwohl er schon vor fünfzehn Jahren aus den Diensten meines Cousins geschieden ist.«
    »Zeit genug, um sich zu verändern.«
    »Alex ist völlig anders, als ich ihn in Erinnerung habe. Die Jahre haben ihn härter gemacht. Er ist nicht mehr der fröhliche Junge, der immer zu einem Scherz aufgelegt war. Ob du es glaubst oder nicht«, meinte er mit einem kurzen Nicken in Alex’ Richtung. »Er war der Fröhlichere von den beiden.« Meg hätte das kaum glauben können, wäre da nicht die Erinnerung an ihren Besuch vor langer Zeit und der kurze Anflug von Scherzhaftigkeit, dessen sie auf der Tanzfläche Zeuge geworden war. Sie fragte sich, was ihn so hart gemacht hatte.
    Jamie machte eine nachdenkliche Pause. »Rory war der Ernsthafte, Alex eher ein Unruhestifter. Aber sie standen sich immer sehr nahe. Eigenartig, dass sich daran so viel verändert haben sollte. Aber ich denke, als Alex zu einem Mann heranwuchs, muss es schwer für ihn gewesen sein, der jüngere Bruder einer solchen Legende wie Rory Mor zu sein – Rory der Große.«

    Alex MacLeod schien ihr nicht der Typ zu sein, der sich in irgendjemandes Schatten verlor – egal wie riesig dieser Schatten war. Dazu war er viel zu beherrscht. Zu selbstsicher. Zu sehr selbst ein Anführer. Doch Meg behielt ihre Meinung für sich.
    Ihr Blick glitt zu Alex hinüber, nur um überrascht festzustellen, dass er sie beobachtete. Oder vielmehr finster anstarrte. Er sah beinahe wütend aus. Da war etwas Dunkles und beängstigend Primitives in seinen Augen. Die heiße Intensität seines Blickes hüllte sie ein, umschlang sie und nahm ihr den Atem.
    Aus seinem Blick sprach roher Besitzanspruch in einer Sprache, die sie nie zuvor gehört hatte, von Verlangen, Leidenschaft und Lust. Einen Moment lang fühlte sie sich hilflos in seiner mächtigen Falle gefangen. Sein Blick hielt sie fest, als ob er quer durch den Raum nach ihr gegriffen und sie in seine Arme gezogen hätte. Sie hasste es, dass sie den Blick nicht von ihm lösen konnte.
    Stattdessen tat er es. Er blinzelte. Bevor sie Atem holen konnte, brach er die Verbindung zwischen ihnen, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Saal. Und ließ sie völlig aufgewühlt zurück.
    Was machte dieser Mann nur mit ihr? Er raubte ihr den Verstand, indem er sie nur ansah.
    »Ist alles in Ordnung, Meg?«, fragte Jamie besorgt. »Du bist plötzlich kreidebleich.«
    Sie nahm einen tiefen Schluck Rotwein, und die süße Flüssigkeit beruhigte ihren rasenden Puls. »Es geht mir gut. Ich bin wohl nur ein wenig hungrig, das ist alles.«
    Jamie bot ihr seinen Arm an. »Erlaubst du mir, dich in den Speisesaal zu führen?«
    Meg unterdrückte den Impuls, sich nach Alex umzusehen.
Lass es sein, Meg. Er ist nichts für mich. Ich brauche einen Mann wie …
    Jamie.
    Jamie war die Antwort. Auf ihn sollten sich ihre Anstrengungen konzentrieren. Warum zögerte

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