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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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geholfen hat, den Angriff im Wald zurückzuschlagen.«
    Absolut sicher. Doch Meg biss sich auf die Zunge. Aus irgendeinem Grund wollte Alex MacLeod nicht, dass jemand erfuhr, welche Rolle er bei ihrer Rettung gespielt hatte. Na schön. Das war wohl das Mindeste, das sie ihm für ihre Rettung schuldete. Ihren Verdacht für sich zu behalten war ein geringer Preis für das Leben ihrer Mutter und ihrer Clanmitglieder. Außerdem hatte sie kein Verlangen danach, sich
Elizabeths Neckereien anzuhören, wenn sie herausfinden sollte, dass Alex Megs geheimnisvoller Krieger war. Gott allein wusste, was ihre Mutter mit dieser Information anstellen würde. Meg unterdrückte ein Schaudern. Alex MacLeod sollte sein Geheimnis wahren. Obwohl sie sich fragte, warum er es so wollte.
    »Ich hoffe, ich habe ihn nicht in Verlegenheit gebracht. Ich hätte nichts sagen sollen. Jetzt, da ich Gelegenheit hatte, ihn genauer anzusehen, bin ich sicher, dass er es nicht war«, sagte sie bestimmt. »Ich habe mich geirrt.« Meg fühlte heftige Schuldgefühle angesichts dieser Lüge und der Tatsache, wie leicht sie ihr über die Lippen kam. Normalerweise log sie niemals.
    Jamie betrachtete sie aufmerksam und schien zufrieden. »Es ist wahrscheinlicher, dass es Rory war. Alex war schon viele Jahre nicht mehr auf Skye.
    Sie fuhr mit dem Finger über den Rand ihres Glases. »Wirklich?«, fragte sie, darauf bedacht, nicht zu interessiert zu klingen.
    Sie spürte Jamies Blick auf sich, wie er sie aufmerksam beobachtete. »Ja. Offensichtlich haben Alex und Rory sich vor einiger Zeit entzweit.«
    Ihr Blick flog zu Jamies Gesicht. Dieses Mal konnte sie ihre Überraschung nicht verbergen. »Hat Laird MacLeod dir das gesagt?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Das ist nur eins der Gerüchte, die bei Hofe die Runde machen. Aber es klingt glaubhaft. Rory war angeblich nicht gerade glücklich darüber, dass sein Bruder für die O’Neill kämpfte. Alex ist Rorys tanaiste , sein ausgewählter Nachfolger. Besser gesagt, er war sein tanaiste . Rory forderte, dass Alex’ Loyalität ihm gehörte. Nur ihm allein.«

    Das war auch richtig so. Meg würde niemals einen Mann in Betracht ziehen, der seiner Verpflichtung seinem Clan gegenüber nicht nachkam. Loyalität zur Familie war von allerhöchster Wichtigkeit.
    Erneut versetzte ihr die Enttäuschung einen heftigen Stich, wie schon am Abend zuvor, als sie erfahren hatte, dass der Mann, an den sie in den letzten Wochen so oft gedacht hatte, ihr edler Ritter in gelbem cotun , nicht das war, wofür sie ihn gehalten hatte. Sie biss sich auf die Lippe, unfähig, den seltsamen Schmerz zu vergessen, den sie am letzten Abend verspürt hatte. Er war ungeeignet, selbst wenn er an ihr interessiert wäre – was er offensichtlich nicht war. Sie hätte auf die leise Stimme in ihrem Kopf hören sollen. Die Stimme, die sie gewarnt hatte, dass er der Falsche für sie war.
    Hatte sie es nicht mit eigenen Augen gesehen? War es nicht genau das, was sie an diesem Tag im Wald so beunruhigt hatte? Jeder Zoll an ihm war der eines kampfgestählten Kriegers. Er war ein Mann, der mit dem Schwert in der Hand geboren worden war. Er ging völlig im Kampf auf. Er war kein Hitzkopf wie Thomas Mackinnon, dazu war er viel zu diszipliniert. Doch er begab sich für ihren konservativen Geschmack viel zu nah an den Rand der Gefahr. Sie brauchte eine stabilisierende Kraft, keinen Kriegstreiber, der die Kriege anderer kämpfte.
    Wenn sie noch Zweifel an seiner mangelnden Eignung hatte, so waren die nun ausgeräumt. Wenn Alex MacLeod seinem eigenen Bruder gegenüber schon nicht loyal war, wie konnte er dann ihrem Bruder die Treue halten?
    Sie sollte nicht so enttäuscht sein.
    Doch das war sie.
    Sie hatte einen Mann romantisch verklärt, über den sie rein gar nichts wusste. Genau darin lag das Problem, wenn man
dem zweifelhaften Charme der Anziehungskraft erlag. Meg war über sich selbst erstaunt. Normalerweise war sie vernünftiger. Wenn er sie mit dieser alles durchdringenden Intensität ansah, dann fühlte sie etwas so Mächtiges, dass sie darauf reagierte, ohne erst wie üblich nachzudenken.
    Was nur bewies, was sie bereits wusste. Sie musste sich ihren Ehemann mit dem Verstand und nicht mit dem Herzen auswählen. Sie hatte sich schon einmal der Verlockung eines hübschen Gesichts und dem heftigen Klopfen ihres Herzens ergeben, und es hatte in einer Katastrophe geendet. Das würde sie niemals wieder zulassen.
    Warum dachte sie überhaupt darüber nach?

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