Der geheimnisvolle Highlander
aufwenden, es nicht zu stillen.
Entschlossen trat er einen Schritt zurück. »Was willst du von mir?«, fragte er rau und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar.
»Nichts«, gab sie automatisch zurück.
»Ich denke doch.«
Eine heiße Röte überzog ihre Wangen, sie wirkte nervös. »Ich sagte dir doch, dass ich mir Sorgen gemacht habe.«
»Nun, wie du siehst, gibt es dazu keinen Grund. Kehr auf den Ball zurück!«
Obwohl er sie mit diesen knappen Worten wegschickte, gab sie nicht nach. »Warum hat es dich so verärgert, Dougal MacDonald zu sehen?«
Alex erstarrte. Meg verstand es vortrefflich, den äußeren Anschein zu durchdringen und genau ins Mark zu treffen. Er setzte eine unbeteiligte Miene auf. »Die MacLeods und MacDonalds sind Feinde.«
Offensichtlich stellte sie diese Erklärung nicht zufrieden. Nicht nur, dass Meg selbst direkt und geradeheraus war, sie hatte auch die unheimliche Begabung, andere sicher zu durchschauen. Noch nie war er einer Frau begegnet, die so davon überzeugt war, die Wahrheit erkennen zu können. »Ist das alles?«, fragte sie geduldig.
»Ist das nicht genug?«
»Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
»Kehr auf den Ball zurück, Meg. Aber nimm meinen Rat an. Halte dich von Dougal MacDonald fern. Er ist nicht der richtige Mann für dich.«
Verdammt! Er hörte Geräusche hinter sich, aus der Richtung des Vorzimmers. Wenn der Lordkanzler und der Sekretär ihn hier fanden, bestand das Risiko, dass ihn jemand fragte, warum er in einem abgelegenen Gang in der Nähe eines geheimen Treffens herumlungerte. Auch konnte er sich nicht darauf verlassen, dass Meg nicht mit derselben Frage herausplatzte.
Er musste sie zum Schweigen bringen.
Ein Dielenbrett knarrte hinter ihm. Sie kamen in diese Richtung. Er musste etwas unternehmen. Ihm blieb keine andere Wahl. Es gab nur eines, was er tun konnte, was er nämlich schon vom ersten Augenblick an tun wollte, als er sie gesehen hatte.
»Was …«
Ihre Worte wurden ohne Vorwarnung unterbrochen, als er sie an die Wand drückte und ihr Gesicht vor den neugierigen Blicken der Männer abschirmte, die den Grund für die Störung herausfinden wollten. Er wollte gleichzeitig verhindern, dass sie sah, wer sich in dem Raum befunden hatte. Er kannte sie, sie würde zu viele Fragen stellen.
»Was machst du da?« Sie versuchte, sich ihm zu entwinden, doch er hielt sie mit eisernem Griff fest.
Er legte ihr die Hand um die schmale Taille und zog sie leicht an sich. Ihr Körper reagierte sofort. Als sich ihre Hüften an ihn schmiegten, ließ ihn das sinnliche Gefühl, das ihn durchströmte, beinahe aufstöhnen. Eine Welle der Erregung jagte durch seinen Körper. Er fühlte, wie er hart wurde. Ohne Zweifel konnte sie den Beweis seiner Erregung sogar
durch den Stoff ihrer Röcke spüren. Wurde ihr Körper für ihn feucht? Dieser erotische Gedanke schürte seine Pein nur noch.
Scharf sog sie den Atem ein. Der Blick, mit dem sie ihn ansah, war nicht mehr ganz so selbstsicher. Alex verzog die Lippen langsam zu einem gefährlichen Lächeln. Diese wunderschönen grünen, von dunklen Wimpern gesäumten Augen weiteten sich angesichts des harten Beweises seiner Erregung.
Verwirrt runzelte sie die Stirn, und zwischen ihren sanft geschwungenen Brauen bildete sich eine kleine Falte über der zierlichen Nase. Sie legte den Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen, dabei fielen ihr die losen Locken tiefer über den Rücken.
»Du hättest mich einfach gehen lassen sollen«, murmelte er und senkte den Kopf.
»Du willst mich wieder küssen«, platzte sie heraus.
Alex lachte in sich hinein. Immer so verdammt direkt. »Ja, aber dieser Kuss wird ganz anders als der erste sein.« Er hob ihr Kinn an und sah ihr tief in die verwirrt blickenden Augen, deren schicksalhafte Verlockung ihn unwiderstehlich anzog. Er hatte zu lange darauf gewartet, seine Lippen auf ihre zu pressen, die Zunge in die süße Höhle ihres Mundes gleiten zu lassen, ihre Leidenschaft zu kosten. Und seine zu entfesseln. Sein Körper sehnte sich danach, zu spüren, wie sie auf seinen Kuss reagierte.
Diesmal würde er sich nicht zurückhalten.
Das dunkle, sinnliche Versprechen seiner Worte weckte ein Sehnen in ihrem Inneren. Gütiger Gott, er würde sie küssen, und dieses Mal wäre es nicht so sanft. Ihr Körper vibrierte vor Erwartung, und das Herz pochte ihr wild in der
Brust. Erwartung , gestand sie sich ein. Doch das hier hatte sie nicht angestrebt, als sie ihm nachgegangen war … oder
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