Der geheimnisvolle Highlander
Sie schien ihr zu Kopf zu steigen, denn ihr war, als befände sie sich in einem Traum.
So hatte sie sich noch nie gefühlt. Hilflos. Unfähig, zu denken. Völlig einer Macht ausgeliefert, die stärker war als die Vernunft. Was hatte sie getan? Hatte sie etwas entfesselt, das sie nicht kontrollieren konnte? Sie konnte nichts anderes tun, als zu reagieren, mit ihm zu verschmelzen, sich der Hitze, die zwischen ihnen entflammte, zu ergeben.
Langsam, vorsichtig hob sie die Arme, um sich an seinen Schultern festzuhalten, aber vielleicht auch, weil sie sich aus irgendeinem seltsamen Grund danach sehnte, seine Stärke, seine unglaubliche Härte unter ihren Fingern zu spüren. Um zu sehen, ob er ebenso sehr in Flammen stand wie sie. Und das tat er. Ihre Hände strichen über die breiten, felsenharten Schultern die stählernen Arme entlang. Unwillkürlich spannte er die Muskeln an, und Meg verspürte das seltsame Verlangen, ihm das Wams herunterzureißen, um die harten, gemeißelten Muskelstränge zu betrachten, die sie unter den Fingerspitzen fühlte.
Ihn zu berühren ließ sie ihn noch mehr begehren. Trunken vor lüsternem Verlangen konnte sie sich gar nicht eng genug an ihn drängen. Ihre Brüste pressten sich an ihn, und die Knospen drängten sich dem granitharten Brustkorb entgegen. Einen Augenblick lang fragte sie sich, wie es sich anfühlen
mochte, sich an seiner nackten, harten Brust zu reiben. Haut auf Haut.
Als könne er ihre Gedanken lesen, wurde sein Kuss fordernder, tiefer, härter, feuchter – als ob er sie verschlingen wollte. Die rauen Bartstoppeln an seinem Kinn zerkratzten die weiche Haut um ihren Mund. Er ließ die Hüften gegen sie kreisen und presste sie noch härter an die Wand. Seine Hand schloss sich um ihre Brust, und Meg stöhnte halb wahnsinnig vor Lust erneut auf.
Der mächtige Beweis seiner Erregung drängte sich fordernd gegen ihren Bauch. Eine merkwürdige Hitzewelle durchlief sie. Sie verspürte das seltsame Verlangen, ihre prickelnde Haut an dieser harten Säule zu reiben, die sich so fest an sie presste, um das unkontrollierbare Beben in ihrem Körper zu lindern. Die Welt schien wirbelnd aus dem Gleichgewicht geraten zu sein, und Meg kämpfte darum, sich festzuhalten.
Sie war zwar unschuldig, aber nicht unwissend. Von Natur aus neugierig wusste Meg, was zwischen Mann und Frau vor sich ging. Sie hatte sich auch informiert, indem sie das Paarungsverhalten der Tiere beobachtet hatte. Nie hätte sie zu träumen gewagt, dass ihr Körper sie zu dieser Tat verleiten könnte. Doch sie wollte ihn tief in sich spüren, wollte, dass er sie mit seiner Hitze ausfüllte. Sicherlich war sie sündig, und dafür, dass sie sich danach sehnte, ihn zwischen ihren Beinen zu haben, würde sie ganz bestimmt der ewigen Verdammnis anheimfallen. Aber ach, was für eine köstliche Art und Weise, zu fallen.
Durch den Schleier der Lust rief ihr Verstand sie zur Vorsicht. Er war nicht der richtige Mann für sie. Doch ihr Herz trieb sie in dem Bewusstsein weiter, dass nichts richtiger sein konnte, als ihn zu küssen, ihn zu lieben.
So fühlte es sich also an, die Kontrolle zu verlieren.
Der Traum zerplatzte. Ein klarer Gedanke brachte sie in die Wirklichkeit zurück. Was tat sie da? Es war zu viel: seine Glut, ihre Unerfahrenheit, die Heftigkeit ihrer Reaktion.
Dies war Leidenschaft in ihrer erschreckendsten Intensität. Eine Leidenschaft, wie sie sie noch nie zuvor erlebt hatte, von der Art, die einen den Verstand verlieren ließ. Die Heftigkeit ihres Verlangens nach Alex war mit nichts zu vergleichen, was sie bisher erlebt hatte. Plötzlich raste ihr Herz panisch vor Angst, die Kontrolle zu verlieren.
Ewens hübsches, lächelndes Gesicht tauchte vor ihrem inneren Auge auf.
Erst ein einziges Mal hatte sie es zugelassen, dass Gefühle ihr Urteilsvermögen trübten, diese Lektion hatte sie nicht vergessen. Das würde niemals wieder geschehen. Der Fehler mit Ewen hätte sie beinahe alles gekostet. Das durfte sie nicht noch einmal zulassen.
Der heftige Gefühlsumschwung erschütterte sie bis ins Mark. Ihr war, als würden all die heißen Wellen der Leidenschaft, die durch ihre Adern strömten, mit einem Mal zu Eis gefrieren.
Sie konnte das nicht tun.
Nur noch von dem Gedanken an Flucht getrieben riss sie in einer einzigen schnellen Bewegung das Knie hoch und stieß es ihm hart in den Schritt, so wie ihr Vater es ihr beigebracht hatte, falls sie sich je in einer solchen Situation befinden sollte.
Sie war
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