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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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denken, an die er noch nie zuvor gedacht hatte. An eine Familie. Ein Heim. Eine Zukunft, die ihm nicht bestimmt war. Ein junges Mädchen hatte die Macht, ihn zu vernichten, ihn sein Ziel aus den Augen verlieren zu lassen, und wenn er nicht höllisch aufpasste, alles zu zerstören, wofür er gearbeitet hatte. Seine Pflicht galt jetzt seinem Bruder und seinem Clan, und zu einem gewissen Grad seinen toten Cousins. Eine Pflicht, die in völligem Widerspruch zu dem Mann lag, den Meg brauchte, um die Sicherheit ihres eigenen Clans zu gewährleisten.
    Ihre Methode mochte ihm zwar nicht gefallen, aber er sollte Meg dankbar sein, dass sie der Sache ein Ende gesetzt hatte. Wahrlich, es wäre besser, wenn er Meg Mackinnon ab sofort mied.
    Wie die Pest.
    Sie hatte ihm wirklich schon genug Schwierigkeiten eingehandelt, nicht zuletzt hatte sie die Männer, die er bespitzelte,
in dem Korridor auf ihn aufmerksam gemacht. Wenigstens hatte ihr Kuss verhindert, dass er entdeckt wurde. Megs Kichern hatte weiteres Nachforschen verhindert und dafür gesorgt, dass die Männer wieder zu ihrem Gespräch zurückgekehrt waren – nun allerdings hinter verschlossener Tür.
    Natürlich würde er sich bei ihr entschuldigen. Aber nicht sofort. Er musste erst herausfinden, wann die Schiffe ablegen würden. Er konnte nur hoffen, dass die Günstlinge des Königs ihre Pläne noch besprachen. Gerade wollte er wieder in den Gang zurückschleichen, als er erneut Schritte aus Richtung des Saales auf sich zukommen hörte.
    Im Schatten verborgen beobachtete er, wie ein Mann langsam den Gang entlangschlich und forschend in seine Richtung blickte. Alex verharrte völlig regungslos. Es war dunkel, dennoch konnte er erkennen, dass der große, kräftige Mann kein Gast des Maskenballs war. Er trug die Hosen und das Lederwams eines Wachmanns. Als der Mann niemanden entdeckte, schlich er weiter, nicht zurück zum Saal, sondern in die Richtung, in die Meg verschwunden war.
    Ein Gefühl des Unbehagens überkam ihn. Die Art, wie sich der Mann bewegte, hatte etwas Verschlagenes an sich. Genauso wie Alex wollte er nicht gesehen werden. Doch da war noch etwas. Etwas nagte in seinem Unterbewusstsein. Der Mann kam ihm bekannt vor. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Möglicherweise war er einer der Männer aus der Taverne. Doch Alex war sich nicht sicher, er hatte sein Gesicht nicht gesehen und nur einen kurzen Blick auf den Rest des Körpers erhascht.
    Unschlüssig starrte er den Gang hinunter auf die Tür des Zimmers, in dem Lordkanzler Seton und Sekretär Balmerino immer noch ihr Treffen abhielten. So eine Gelegenheit würde nicht wiederkommen. Vielleicht erfuhr er nie, wann sie
aufbrechen wollten, und diese Information war von äußerster Bedeutung, wenn Alex und seine Verwandten irgendeine Chance haben wollten, die Invasion zurückzuschlagen. Dies hier war der einzige Grund für seine Anwesenheit bei Hofe. Und nicht, einer dickköpfigen, kleinen Frau hinterherzujagen und sie vor einer imaginären Bedrohung zu beschützen.
    Er wusste, was er tun sollte . Sein Verstand trieb ihn in den Korridor zu dem geheimen Treffen zurück. Doch ein anderer Teil von ihm, tiefer in seinem Innern, ließ das nicht zu. Meg war vielleicht in Gefahr.
    Vielleicht war es lächerlich, aber wenn Meg etwas zustoßen sollte, könnte Alex sich das nie verzeihen. Mit einem heftigen Fluch über den Schlamassel, den er sich eingebrockt hatte, huschte Alex hinter Megs möglichem Angreifer her.
    Doch das wäre definitiv das letzte Mal, dass er sie über seinen Auftrag stellte.

9
    D ie Ereignisse des Abends hatten Megs Entschluss völlig über den Haufen geworfen. Sie sehnte sich geradezu verzweifelt danach, Jamie zu sehen, um sich zu beweisen, dass Alex zu küssen nichts geändert hatte, dass sie an ihrem Plan festhalten würde. Zum unzähligsten Mal widerstand sie dem Bedürfnis, sich die Hand auf den Mund zu pressen, weil sie seine Lippen immer noch auf ihren fühlen konnte.
    Verstohlen warf sie Elizabeth, die ihr gegenübersaß, einen kurzen Seitenblick zu. Sie hatten sich entschlossen, einen ruhigen Vormittag im Salon zu verbringen, nach all der Aufregung des Maskenballs. Wenn Elizabeth nur wüsste … Meg war froh über diese kurze Atempause.
    Während sie die Tasse an die Lippen hob und einen tiefen Schluck warmer Rinderbrühe trank, blickte sie ihre Freundin forschend an. »Jamie wird wohl bald zurückkommen?«, fragte sie beiläufig.
    Elizabeth, die sich keinen Augenblick lang täuschen ließ,

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