Der geheimnisvolle Highlander
frei. Alex krümmte sich und stieß etwas hervor, das mit Sicherheit der übelste Fluch war, den sie je gehört hatte. Sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Reuig biss Meg sich auf die Unterlippe. Ihr Vater hatte nichts davon erwähnt, wie schmerzhaft das war.
Vorsichtig wich sie rückwärts aus seiner Reichweite und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Bestimmt sah sie schrecklich verwüstet aus, mit zerzaustem Haar und geschwollenen Lippen, doch Meg war es egal, sie wollte nur noch fort.
»Wofür zum Teufel war das denn?«, stöhnte er heiser.
»Ich wollte, dass du aufhörst.«
»Das hättest du auch sagen können!«
»Ich …« Erschrocken schlug sie die Hand vor den Mund, als ihr klar wurde, dass sie nicht einmal versucht hatte, ihn von sich zu stoßen. Sie hatte einfach reagiert. Überreagiert. Sie stand wie versteinert, ihre Wangen glühten. »Es tut mir leid«, flüsterte sie, und ihre Augen füllten sich bedrohlich mit Tränen.
Zitternd wirbelte Meg herum, ob vor Angst oder vor noch immer schwelendem Verlangen konnte sie nicht sagen, und floh der tröstlichen Zuflucht ihres Gemachs entgegen.
Langsam ließ das Bedürfnis nach, seinen gesamten Mageninhalt loszuwerden. Mit brennenden Augen sah Alex Meg nach, wie sie den Gang entlangfloh. Was zum Teufel war da gerade passiert? Eben hatte sie noch reagiert, als könne sie nicht genug von ihm bekommen, und im nächsten Moment wurden ihm die Eier beinahe bis zu den Mandeln hochgequetscht. All sein Training mit den MacGregors hatte ihn nicht ausreichend auf diese spezielle Form der Verteidigung vorbereitet. Doch er würde sie nicht so schnell wieder vergessen. Niemals.
Langsam verebbte der Schmerz. Hatte er ihr Angst gemacht? So musste es wohl sein. Sie war unschuldig. Er hätte sie nicht drängen sollen. Doch allein schon sie zu kosten, hatte ihn beinahe jede Selbstbeherrschung verlieren lassen.
Nie hätte er geglaubt, dass unter dieser unschuldigen Fassade eine solche Leidenschaft schlummerte. Es war erstaunlich, dass eine so ernsthafte junge Frau solch sündige fleischliche Lust entfachen konnte.
Ihre leidenschaftliche Reaktion machte ihn vor Verlangen halb wahnsinnig. Obwohl sie noch unerfahren war, hatte sie seinen Kuss so eifrig und mit solch instinktivem Geschick erwidert, dass es ihn vergessen ließ, wie unschuldig sie war. Ihr lustvolles leises Stöhnen trieb ihn voran, die zögerliche Berührung ihrer Hände auf seinen Schultern und das leichte Reiben ihrer unmissverständlich harten Brustwarzen an seiner Brust waren ein unwiderstehliches Aphrodisiakum.
In diesem Moment vergaß er völlig, dass dieser Kuss nur als praktisches Alibi für seine Anwesenheit in diesem Korridor diente.
Doch das hatte er bereits vergessen, als sich ihre Lippen berührt hatten. Er begehrte sie, seit er ihr zum ersten Mal begegnet war. Sie mit Dougal zu sehen war mehr, als er ertragen konnte. Er wollte ihr mit seinem Kuss sein Brandzeichen aufdrücken, alle Gedanken an andere Männer aus ihrem Bewusstsein fegen. Sie auf die elementarste Weise besitzen.
Doch er hatte niemals vorgehabt, so weit zu gehen. Ein paar Minuten länger und er hätte eine verdammte Menge mehr getan, als sie nur zu küssen. Bei der bloßen Erinnerung daran wurde er hart. Ihr honigsüßer Mund und ihre Zunge, der Druck der vollen Brüste an seiner Brust, die quälende Folter ihrer Hüften, die sich an seine steinharte Erektion pressten. Er hatte gespürt, wie sie auf ihn reagierte, als er sie an sich gezogen hatte. Es hatte ihr gefallen. Sie war bereit und so herrlich leidenschaftlich. Der Wunsch, ihr Erfüllung zu schenken, hatte ihn fast überwältigt. Schon allein der Gedanke
daran, ihren sensiblen Schoß an seiner harten Männlichkeit zu reiben, bis sie den Gipfel erreichte …
Er stöhnte. Daran durfte er gar nicht denken. Er war so hart, dass er explodieren könnte.
Wie konnte ein einfacher Kuss nur so schnell eine solche Leidenschaft entflammen? Eine Leidenschaft, die Meg so erschreckt hatte, dass sie ihn beinahe zum Eunuchen gemacht hatte. Er hätte ihre Angst ahnen müssen. Die Heftigkeit ihrer Leidenschaft hatte ja sogar ihn überrascht. Irgendwo zwischen ihrem Stöhnen und ihrem Knie hatte er sich selbst in der Hitze der Lust verloren und war nicht einmal auf den Gedanken gekommen, dass es sie ängstigen könnte.
Zum Teufel, es hatte ja sogar ihm Angst gemacht.
Meg Mackinnon zu küssen, war genau so gefährlich, wie Alex erwartet hatte. Sie brachte ihn dazu, an Dinge zu
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