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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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dass jemand, noch dazu ein getreuer Hauptmann der Männer ihres Vaters, versucht hatte, sie zu töten. Ihre Mutter war in Ohnmacht gefallen, als sie erfahren hatte, was ihrer Tochter beinahe widerfahren war, und hatte Megs Vater sofort in einem Brief von Thomas Mackinnons Verrat berichtet.
    Meg schauderte bei dem Gedanken, was geschehen wäre, wenn Alex nicht gewesen wäre. Jetzt hatte er ihr schon zweimal das Leben gerettet. Die Angriffe auf ihr Leben hatten Meg bewusst gemacht, dass es Dinge gab, die sie einfach nicht konnte, egal wie sehr sie sich anstrengen mochte. Sich gegen ein Dutzend Krieger zu verteidigen, die darauf aus waren, sie zu töten, war eins davon. Doch ihr wurde auch klar, wie schlecht sie darauf vorbereitet war, die Gefahr zu erkennen. Mit seiner Erfahrung hatte Alex die mögliche Gefahr erfasst, lange bevor Meg überhaupt bemerkt hatte, dass eine Gefahr existierte. Das war eine unschätzbare Eigenschaft für einen Highland-Chief – oder besser gesagt, für den getreuen Berater eines Highland-Chiefs.
    Für eine Frau, die so lange nur auf sich selbst vertraut hatte, war es erschreckend festzustellen, wie sehr ihr die Vorstellung gefiel, von Alex beschützt zu werden.
    Alex schien ein besonders geschärftes Bewusstsein für alles, was ihn umgab, zu haben. Der typische Krieger. Unabhängig. Selbstbeherrscht. Er brauchte niemanden.
    Sie fühlte einen Kloß in ihrer Brust. Er braucht mich nicht.
    Sosehr sie auch bereits von ihm abhängig war, es war offenkundig, dass das umgekehrt nicht der Fall war.

    Sie bahnte sich einen Weg zu dem Tisch mit Erfrischungen, dabei musste sie immer wieder kurz stehen bleiben, um Begrüßungen auszutauschen. Sie hatte ihr Ziel schon fast erreicht, da konnte sie sich gerade noch hinter einer Säule verstecken, um Bianca Gordon aus dem Weg zu gehen, dem letzten Menschen, den Meg im Moment sehen wollte.
    Bianca hatte in der vergangenen Woche jeden wissen lassen, dass, falls Alex nach einer Frau suchte, er nicht weiter zu suchen brauchte, als bis zu der höchst bereitwilligen Tochter des Marquis of Huntly. Meg runzelte die Stirn, als ihr einfiel, dass Alex heute Abend mit Huntly Karten gespielt hatte. Das erschien ihr ein seltsames Paar zu sein. Es war nicht das erste Mal, dass Meg Alex in ungewöhnlicher Gesellschaft gesehen hatte. Wahrscheinlich hatte es nichts zu bedeuten. Alex interessierte sich sicherlich nicht für Bianca Gordon. Obwohl sie ein höchst unangenehmer Mensch war, so war Bianca doch unbestreitbar schön. Aber Meg erkannte die Ungeduld, die sich hinter Alex’ Lächeln versteckte, jedes Mal, wenn Bianca ihm wieder einmal aufgelauert hatte. Bianca musste es auch bemerkt haben, denn sie nutzte jede Gelegenheit, um Meg über ihre Beziehung zu Alex auszufragen.
    Fragen, die Meg nicht beantworten konnte, selbst wenn sie es gewollt hätte.
    Hinter der Säule war sie vor den Blicken der Menschen im Saal verborgen, ohne direkt den Eindruck zu erwecken, dass sie sich versteckte. Nur die weiten Röcke ihres Kleides verrieten sie. Doch ironischerweise, da Rosalind ein cremefarbenes, mit zarten Goldfäden besticktes Kleid, das zufällig zu dem Dekor des Saales passte, für sie ausgesucht hatte, stach Meg nicht zu sehr heraus. Zum Glück hatte ihre Mutter ihr verboten, das orangefarbene Kleid jemals wieder zu tragen. Es hatte etwas Lächerliches an sich, dass eine erwachsene
Frau sich die Kleider von ihrer Mutter aussuchen ließ, doch Meg musste zugeben, dass Rosalind ein Gefühl für Stil und Farben hatte, in dem Meg ihr niemals auch nur annähernd das Wasser reichen könnte.
    Ihr eigener Name, in verächtlichem Ton ausgesprochen, lenkte Megs Aufmerksamkeit auf Biancas Unterhaltung. Sie hatte nicht vorgehabt zu lauschen, doch sicherlich konnte man die durchdringende Stimme dieser Frau in ganz Schottland hören.
    »Natürlich ist er nicht an Meg Mackinnon interessiert«, spottete Bianca, gefolgt von einem perlenden Lachen. »Als ob sich der bestaussehende Mann am Hofe ernsthaft für jemanden wie sie interessieren könnte. Sie ist unscheinbar, viel zu ernst, viel zu gelehrt, und sie sagt die merkwürdigsten Dinge, wenn sie den Mund aufmacht. Überhaupt keine mädchenhafte Bescheidenheit.«
    Meg spürte einen Stich in der Brust, überrascht darüber, wie sehr es sie verletzte. Doch es war nicht wahr. Alex empfand etwas für sie. Das wusste sie. Sie verstand vielleicht nicht, warum er sich so zurückhielt, doch sie wusste, dass er etwas für sie empfand.
    Eine von

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