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Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Det Nilam
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völlig machtlos da. Über eins hatte er eben keine Macht: die Liebe.

Kapitel
    Aron rannte den Gang entlang, so schnell es die Umstände eben zuließen. Er taumelte durch Büsche und Hecken, riss sich hier und da die Haut auf oder stolperte. All dies störte ihn nicht, er wollte nur schnell voran kommen. Er hatte ein ungutes Gefühl. Hoffentlich war es nicht zu spät. Er kam an der Treppe an und rannte diese runter. Unten angekommen, rannte er weiter in die Richtung, in die Marla und Hondur gegangen waren. Hier hatten sich ihre Wege getrennt.
     
    Marla und Hondur waren ein gutes Stück weitergekommen. Sie teilten sich auf. Marla schaute links vom Gang in die Zimmer rein, Hondur rechts. Hier und da schreckten auch sie Tiere auf, die darin hausten. Marla erschrak zu Tode, als eine aufgeweckte Fledermaus ihr um die Ohren flog, als sie ein dunkles Zimmer betrat. Sie schrie auf. Hondur eilte ihr zu Hilfe, weil er dachte, Marla wäre ernsthaft in Gefahr.
    „Was ist denn? Warum schreist Du so?“
    „Ich habe mich fürchterlich vor dieser Fledermaus erschreckt. Ich habe sie wohl in ihrer Nachtruhe gestört und sie hat es mir übel genommen. Ein hässliches Tier auf zehn Zentimeter Entfernung.“ beteuerte Marla.
    Hondur schüttelte den Kopf und ging wieder in seine Zimmer.
    „Weiber“ sagte er nur. Marla äffte ihm nach.
    Den nächsten Schreck wollte Marla auf jeden Fall leise von sich geben. Sie wollte sich nicht noch Mal die Blöße vor Hondur geben.
    Sie suchten weiter und weiter.
    „Marla, Marla.“ rief Hondur. „Wo steckst Du?“
    „Hier! Zwischen ekligen Spinnweben. Hast Du was gefunden?“
    „Nein. Wo ist eigentlich Aron? Wir müssten ihn schon längst getroffen haben, da wir jetzt fast wieder da sind, wo wir uns getrennt hatten. Es geht hier nämlich im Kreis. Oder ist er etwa schon hoch gegangen? Seltsam. Lass uns noch ein Stück weiter gehen. Da vorne geht es dann die Treppe hoch in den ersten Stock. Vielleicht finden wir dort endlich das olle Buch.“
    „Ok. Einverstanden. Ich bin schon richtig erschöpft. Das strengt echt an.“ Marla zupfte sich ein großes Stück ekliger Spinnweben aus dem Haar.
    „Einfach widerlich. Hondur? Warst Du das? Hondur?“
    Doch Marla erhielt keine Antwort. Sie hörte wieder ein grunzen. Doch von Hondur war keine Spur zu sehen. Marla ging langsam weiter und vorsichtig die nächste Tür. Sie hatte die Tür noch nicht mal einen Spalt weit aufgemacht, da wurde sie samt Tür von einem streitsüchtigem Wildschweineber umgerannt. Sie fiel zu Boden und schrie auf. Hondur hatte den Schrei gehört, ignorierte ihn aber großzügig, weil er vermutete, dass sie wieder mal wegen einer aufgeschreckter Fledermaus oder einer Ratte aufschrie. Er zog es vor, weiter zu suchen und überhörte ihre Rufe.
    Marla dagegen wusste nicht, was sie tun sollte. Das Wildschwein machte kehrt und rannte auf sie zu. Sie sprang auf einen Stuhl. Der Eber grunzte vergnügt, da sie jetzt in der Falle war. Er sprang auf die Hinterläufe und sprang mit den Vorderbeinen auf den Stuhl. Marla schrie und trat nach dem Wildschwein. Sie traf es an der Nase. Der Eber gab kurz kleinbei, um sich die schmerzende Stelle mit dem Vorderbein zu reiben. Marla kam ins schwanken und sprang vom Stuhl. Sie rannte los. Das Schwein nahm die Aufforderung an und rannte grunzend und Zähne fletschend hinterher. Marla rannte durch das Gebüsch und die Hecken, riss sich hier und da auf und taumelte weiter. Sie hatte Angst, das Wildschwein würde sie ordentlich verletzten. Man hatte schon öfters von Wildschweinattacken gehört, die nicht sehr glimpflich für das Opfer ausgingen. Das hätte ihr jetzt gerade noch gefehlt. Sie schrie immer und immer wieder nach Hondur. Diese häufigen Schreie ließen Hondur doch aufmerksam werden. Auch wenn es nur eine Fledermaus oder eine Ratte war, musste es diesmal doch was Ernsteres sein. Er streckte den Kopf aus der Tür und schaute den Gang lang. Er musste dem Geschrei nicht lange folgen, da sah er Marla vor einem wild gewordenen Wildschwein weglaufen.
    „Oh Mist. Hätte ich doch nur früher rausgeschaut! Mist!“ fluchte er und rannte hinterher.
    „He, Du Schwein. Dreh Dich mal um, ich habe was für Dich!“ rief er, um das Wildschwein abzulenken. Dieses dachte überhaupt nicht daran. Marla gefiel ihm weitaus besser.
    Hondur rannte hinterher. Plötzlich wurde er durch etwas festgehalten. Doch was war das? Er konnte weder vor noch zurück. Je mehr er strampelte und mit den Armen fuchtelte, desto

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