Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)
aufhalten? Es gibt durch für alles ein Gegenmittel. Für ein Gift gibt es ja auch ein Gegengift.“
„Ja, und das wird deine Aufgabe sein. Das Gegenmittel ist das Weiße Buch.“
„Klar, wie soll es auch anders sein, schwarz, weiß, meine Aufgabe. Klasse.“
„Ganz ruhig. Wir helfen Dir, so gut wir können. Und natürlich die Feen und Martin bzw. Lasmo.
„Warum haben die sich eigentlich andere Namen zugelegt. Martin und Klaus sind ja wirklich nicht so hässliche Namen.“
„Künstlernamen einfach.“
„Gut und wo finde ich dieses Buch, damit ich hier schnell wieder abhauen kann? Das ist mir hier einfach alles zu verrückt.“
„So einfach ist es nicht. Ich kann es dir nicht sagen.“
„Dann die Feen?“
„Ja, ich denke die Feen wissen es.“
„Ok, und wie komme ich zu diesen Feen? Gondur wird mich bestimmt nicht so einfach hier weglassen. Ich bin seine Gefangene.“
„Da musst Du Dir was einfallen lassen. Da können wir Dir nicht helfen. Wir sind ein bisschen verhindert. Ein Armleuchter und ein Schrank können nicht so einfach losspazieren.“
„Kannst du nicht mehr zaubern?“
„Nein, als Armleuchter nicht. Ich brauche dazu meine Hände. Zudem konnte ich nie so gut zaubern wie Martin und Klaus. Die beiden waren unschlagbar.“
„Und wie kam es eigentlich zu der Machtübernahme von Klaus? Das muss doch ewig gedauert haben. Er war doch ein blutiger Anfänger. Ängstlich noch dazu.“
„Ja, die Geschichte geht auch noch weiter.“
„Martin, gibt es einen Zauberspruch gegen Angst und für mehr Selbstbewusstsein?“
„Nein, Klaus. Da musst du selbst an dir arbeiten. Du musst einfach an dich und deine Stärken glauben. Lass Dich von niemanden unterkriegen. Auch Du bist jemand. Nicht nur andere. Glaube an dich! Niemand kann dir was anhaben. Du bist stark. Du bist mutig. Du bist selbstbewusst. Du hast Spaß am Leben!“
„Das ist alles?“
„Ja, das ist alles. Du musst an Dir arbeiten. Lass Dir nichts gefallen und lass Dich nicht ungerecht behandeln. Lerne, zu unterscheiden, wer Dein Freund und wer Dein Feind ist.“
„Du bist mein Freund.“
„Ja, das bin ich. Und Du meiner. Wir halten zusammen und helfen uns.“
„Genau.“ Klaus war glücklich. Er fühlte sich stark. Unheimlich stark. Und er hatte ein Ziel. Ein großes Ziel, aber er würde es erreichen. Seine Mutter wird stolz auf ihn sein. Seine Mutter? Er hatte schon lange nicht mehr an sie gedacht. Was sie wohl macht. Ob es ihr wohl gut geht?
Zufrieden schlief er in seinem gemütlichen Federbett ein. Es war das gemütlichste Federbett, das es irgendwo auf der Welt gab. Und es war seines!
XI.Kapitel
Steine. Nichts als Steine. Wo man hinsah: Steine und Hitze. Die Sonne brannte ohne Unterlass auf uns herunter.
Aron schaute sich seine Hände an. Blutig, offen und verdreckt. Sehen so Hände eines edlen Ritters aus? Noch vier Wochen müsse er hier knechten. Und dann? Dann war er wieder Gefangener Gondurs. Ob das besser sein wird als dieses Schuften? In einem Käfig hängend über dem Boden und warten, bis einem das Essen gebracht würde? Nein, nicht mit mir. Dort hin geh ich nicht mehr zurück. Ich habe noch vier Wochen, um mir einen Plan zu überlegen, wie ich hier rauskommen könnte. Aber nur WIE?
Der Aufseher sah wieder streng zu Aron. Irgendwas hat doch dieser Gefangene vor, überlegte er.
Flucht? Bestimmt Flucht. Was sonst. Ich werde ihn besonders im Auge behalten und ihn härter denn je anfassen. Er soll nur merken, wo er hier ist und mit wem er es zu tun hat!
Kalim kaute auf seinem trockenen Stück Fleisch herum und schaute sich um. Sie hatten gerade Mittagspause und konnten sich paar Minuten von der harten Arbeit im Steinbruch erholen.
„Aron. Der Aufseher beobachtet dich die ganze Zeit mit furchtbar strengem Blick. Was hast du getan?“
„Keine Ahnung. Das ist schon so, seit ich hier bin.“
„Bei dem stimmt was nicht.“
„Spinnen tun doch alle hier. Der eine mehr, der andere weniger.“
Der Aufseher bemerkte, dass sich die beiden unterhielten.
„He, ihr zwei. Die Pause ist für euch rum. Ich habt nicht euer Pensum für heute erledigt, also müsst ihr länger als die anderen arbeiten. Im Klartext: ihr macht heute keine Pausen mehr! Schnell, an die Arbeit!“
„Aber wir sind noch nicht mit Essen fertig.“ jammerte Kalim.
„Das interessiert mich nicht. An die Arbeit, ihr faulen Säcke!“ Er zog die Peitsche vor und schlug auf den Boden. Alle zuckten zusammen.
„Was soll das? Seit
Weitere Kostenlose Bücher